Gute Kampagnen brauchen Zielgruppendaten.

turn-richard-robinsonvon unserem Gastautor Richard Robinson, Managing Director Europe, Middle East and Africa bei Turn

Im Jahr 2017 werden Mobilgeräte den klassischen Desktop-PC als Medium für Internet-Werbung ablösen. In ZenithOptimedias zuletzt veröffentlichtem Bericht kristallisiert sich also ein bedeutender Wandel heraus. Er wird aber kaum jemanden überraschen, wo wir alle ständig mit unseren Smartphones und Tablets mit dem Internet verbunden sind. Für Marketing-Experten macht es daher natürlich Sinn, den Fokus auf die Kanäle zu lenken, die am meisten genutzt werden. Die Marketing-Landschaft ist im Wandel und Daten können ein Schlüssel sein, um Anzeigen eines Unternehmens zukunftsorientiert zu gestalten: Gewähren Sie Kreativen aus der Agentur ihres Vertrauens einen Einblick in Ihre Daten. Interessante Informationen erlauben der Kreation, persönliche und effektive Werbung zu gestalten. Oder anders gesagt: Agenturen, denen ein Blick in die Daten verwehrt bleibt, werden Kampagnen erstellen, die niemanden so richtig adressieren und potenzielle Kunden frustrieren. Der Austausch von Informationen ist daher unerlässlich für Unternehmen, Mediaagenturen und Werbeagenturen zugleich, um Kunden zu verstehen und sie gezielt anzusprechen.

Die Studie „Mind the Gap“ von Turn zeigt, dass die Verständigung zwischen Marken, Mediaagenturen und Kreation noch nicht optimal ist. Mehr als jeder dritte Kreative sagt, dass es eine echte Herausforderung sei, Informationen über die Zielgruppe von Unternehmen zu erhalten und 29
Prozent geben an, das gleiche Problem mit Mediaagenturen zu haben. Dabei wünschen sich Marken einflussreiche Interaktionen mit Kunden, die den Aufbau einer langlebigen Beziehung fördern. Datengetriebene Kampagnen ermöglichen das. Mithilfe der Daten können Marketing-Experten die optimale Zeit, den besten Kanal und die richtigen Inhalte für die Interaktion mit den potenziellen Käufern bestimmen und aktiv in die Customer Journey eingreifen.

Mit Daten den Kundenalltag verstehen

Wir sind auf dem Gebiet der Technologie schon zu weit fortgeschritten, um zu wissen, was der Kunde gerne hören will. Ausgestattet mit dem Know-how aus mobilen Daten können Unternehmen mit neuen sowie bestehenden Kunden effizient interagieren. Schon ein Blick in die Daten reicht aus, Kunden, ihren Alltag und ihre Probleme besser zu verstehen und letztere mit dem passenden Angebot zu lösen – zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Ein Beispiel für ein Unternehmen, das von der Nutzung mobiler Daten profitiert, ist der britische Fahrradhändler Evans Cycles. Der Händler wollte saisonbedingt Radfahrer ansprechen. Für diese Zielgruppe ist Radfahren kein leidenschaftliches Hobby, sodass sie beispielsweise nicht auf reinen Fahrrad-Webseiten zu finden ist. Stattdessen waren sie zum Beispiel bei The Guardian und Ebay anzutreffen, wie die Erkenntnisse aus der Mobile-Nutzung zeigten. Mit diesem Wissen passte Evans Cycles seine Kampagnenstrategie an und der Verkauf von Rädern stieg um 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Daten vermeiden zu aufdringliches Marketing

In der Kreativbranche sind sich zwei Drittel einig, dass Daten bei der Performance von Anzeigen helfen. 67 Prozent der Befragten aus der Mind the Gap-Studie sagen, dass neben Storyline und Design Relevanz, Ort (60%) und Zeit (59%) der Anzeige zu den Top-Prioritäten zählen. Die Dominanz von Mobile in unserem Alltag macht das Zusammenspiel von Daten und Kreativität noch wichtiger. Unsere Smartphones sind ein so bedeutender Teil unseres Lebens geworden, wir haben sie immer und überall dabei. Wenn Marketing-Experten auf diesem Device zu aufdringlich agieren, laufen sie Gefahr ihr Publikum zu vergraulen. Denn: wir haben alle schon mal eine Anzeige gesehen, die uns absolut willkürlich erschienen ist – und diese Anzeigen nerven umso mehr, wenn sie auf unserem persönlichen Begleiter, dem Smartphone, angezeigt werden. Um Frustration bei den Kunden zu vermeiden, können Unternehmen, Mediaagenturen und Kreationen an einem Strang ziehen, Erkenntnisse aus Daten austauschen und relevante, ansprechende Kampagnen gestalten. Jetzt, wo Mobile Desktop überholt, ist das wichtiger als je zuvor!

Über den Autor
Richard Robinson ist verantwortlich für den Turn Digital Advertising Hub in Europa, Nahost und Afrika.

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Eine Antwort zu “Gute Kampagnen brauchen Zielgruppendaten.”

  1. […] Gute Kampagnen brauchen Zielgruppendaten. „Agenturen, denen ein Blick in die Daten verwehrt bleibt, werden Kampagnen erstellen, die niemanden so richtig adressieren und potenzielle Kunden frustrieren“, meint Richard Robinson vom Unternehmen Turn. Er erklärt in seinem Gastbeitrag, warum Kampagnen ohne Daten der Zielgruppe selten funktionieren. weiterlesen auf mobilbranche.de […]

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