Podimo und Pro Sports Zone mit Finanzierungsrunden, wie Betrüger Schwachstellen am iPhone ausnutzen, Weihnachts-Apps oft mit Sicherheitsrisiken

Liebe Leserinnen & Leser,

auch dieses Jahr wieder geht es mir wie schon in den letzten Jahren. Erst kurz vorher merke ich: Mensch, es ist ja schon fast Weihnachten. Und tatsächlich neigt sich ein weiteres ereignisreiches Jahr nun dem Ende zu – und bis Heiligabend sind es nur noch zwei Tage. Ich wünsche Ihnen nun ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr. Der nächste Newsletter erscheint nach einer kleinen Pause am Montag, 8. Januar 2024.

Ihnen entspannte Tage bis dahin,
Ihr Florian Treiß

Podcast-App Podimo erhält 44 Mio Euro frisches Kapital

Die Podcast-App Podimo sichert sich in einer Finanzierungsrunde 44 Mio Euro frisches Kapital. Der Spotify-Konkurrent mit Hauptsitz in Kopenhagen will das Geld vor allem in Inhalte und technische Innovationen investieren. Podimo experimentiert mit datengetriebener Kuration und einem Chatbot, der User neue Inhalte vorschlägt. Podimo-Nutzer verbringen durchschnittlich 20 Stunden monatlich mit Hörinhalten. Die Zahl der Abos sei im letzten Jahr um 80 Prozent gewachsen, teilt das Unternehmen mit. Das seit 2019 in Deutschland aktive Unternehmen entwickelt zudem KI-Tools, um die Angebots-Vielfalt zu erhöhen. Das Kapital kommt vom Dänischen Export- und Investitionsfonds (EIFO) sowie Investmentfirmen wie HighlandX und Augustinus Fabrikker.

Pro Sports Zone sammelt 1,2 Mio Euro Kapital ein

Das Leipziger Startup Pro Sports Zone erhält eine Finanzierung von 1,2 Mio Euro, berichtet Gründerszene. Insgesamt 15 Business Angels, darunter der Handballprofi Niklas Weller vom HSV, beteiligen sich an der App für Sportvereine aus dem Jugend- und Amateurbereich. Die können mit Hilfe der Anwendung digitale Spielerakten anlegen, die Vereinsorganisation verwalten oder das Training planen.

Betrüger nutzen Sicherheitslücke bei Apple aus

Das „Wall Street Journal“ hat einen verurteilten iPhone-Betrüger befragt, wie er mit Hilfe von Social Engineering nicht nur das Smartphone, sondern auch gleich die digitale Identität des Opfers stiehlt (Zusammenfassung bei Heise). Einmal entsperrt, lässt sich das iCloud-Passwort ohne vorherige Eingabe der iPhone-Pin ändern und die „Wo ist?“-Funktion ausschalten. Nach Änderung der Pin und Face-ID haben Betrüger Zugriff auf Kreditkarten und Banking-Apps. Grund sind schon lange bekannte Sicherheitslücken im Apple Ökosystem, die mit einem Update demnächst abgemildert werden sollen.

Weihnachts-Apps für Kinder sind ein Sicherheitsrisiko

Laut einer Studie von Pixalate stellen Apps, mit den Kids den Weihnachtsmann anrufen können, teils große Privatphäre- und Sicherheitsrisiken dar. 76 % von 231 „Santa Calling“-Apps für Kinder in den App Stores von Google und Apple erfordern demnach Zugriff auf die Kamera des Benutzers. 41 % der Apps, die in Summe auf 80 Mio Downloads kommen, schalten Werbung. Etwa 33 Programme fordern den Benutzerstandort an und geben teilweise Daten an Werbetreibende weiter. 90 % der Apps sind keinem Registrierungsland zuzuordnen und der Großteil hat weder Altersgrenze noch Einwilligungsmöglichkeit für die Eltern.

Werbewirtschaft warnt vor Kipppunkt der Werbeindustrie

Digitalwerbung macht knapp die Hälfte des deutschen Werbemarkts aus, meldet der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW). Einerseits tragen die steigenden digitalen Werbeerlöse (+5,4 %) zum Wachstumsplus von 1,6% der Werbeindustrie auf 48,87 Mrd Euro bei. Andererseits entfällt der digitale Werbekuchen auf einige wenige große Unternehmen. „Gestörte Wettbewerbsbedingungen bei der Digitalwerbung und einseitige Regelsetzungsmacht digitaler Gatekeeper lassen die Schere im Werbeträgermarkt immer weiter aufgehen“, warnt ZAW-Präsident Andreas Schubert vor einem „Kipppunkte“.

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