Liebe Leserinnen & Leser,
mit zuletzt rund 3,5 Millionen Apps im Play Store wird es für Smartphone User immer schwieriger, die zu ihnen passenden Apps zu finden, zumal die schiere Menge auch bedeutet, dass viel Masse statt Klasse darunter ist. Deshalb hat Google nun eine größere Überarbeitung des Play Stores angekündigt mit dem Ziel, dass Apps mit höherer Qualität im Play Store sichtbarer werden, während User von Titeln mit geringerer Qualität weggelenkt werden. Zu den drastischsten Maßnahmen zählt dabei, dass Apps mit geringerer Qualität von prominenten Discovery-Oberflächen wie etwa den App-Empfehlungen ausgeschlossen werden sollen. Zudem plant Google Warnhinweise auf App-Detailseiten von Apps mit geringerer Qualität. Die Maßnahmen könnten die bisherigen Mechanismen für App Marketing und ASO ziemlich über den Haufen werfen. Wir dürfen gespannt sein.
Und nun viel Spaß mit dem Newsletter,
Ihr Florian Treiß
Apple hat über 900 Millionen Abo-Kund*innen, Klimaschutz-App Joro bekommt 10 Millionen, Tinder-Konzern mit Umsatzplus
Bei den Ende vergangener Woche vorgestellten Quartalszahlen von Apple sticht eine Zahl besonders ins Auge: Mittlerweile haben über 900 Millionen Menschen weltweit ein Abonnement für mindestens einen Apple-Dienst wie dem iCloud-Speicher, Apple Music, Apple TV+ oder dem Apple One Bundle. Die Service-Sparte wuchs im Jahresvergleich um 5 Prozent auf 19,19 Milliarden Dollar Umsatz. Der Gesamtumsatz stieg im letzten Quartal um acht Prozent auf 90,1 Milliarden Dollar und der Gewinn erreichte 1,29 Dollar je Aktie. Das iPhone war einmal mehr zentraler Treiber des Geschäfts mit einem Umsatzplus von 38,9 auf 42,6 Milliarden Dollar.
Die Macher der App Joro haben es sich zur Aufgabe gemacht, den CO2-Fußabdruck von Menschen zu erfassen und zu reduzieren. Denn das ist selbst für motivierte Personen nicht gerade einfach, denn sie müssen ihren CO2-Ausstoß zunächst tracken und analysieren. Für Joro-Gründer Sanchali Pal war das jedoch Teil des Spaßes, denn er hatte sechs Jahre lang eine Excel-Tabelle mit seinen persönlichen Kohlenstoffemissionen geführt, um diese zu reduzieren, und wollte dieses Wissen nun teilen. Die Idee zu Joro war damit 2018 geboren. Nach einer Seed-Finanzierungsrunde vor uwei Jahren hat Joro bei den Nutzerzahlen mittlerweile Fahrt aufgenommen, was auch Investoren anzieht. Und so erhält Joro nun 10 Millionen Dollar u.a. von Sequoia Capital, Incite von Nest-Mitbegründer Matt Rogers sowie Arrive von Rapper Jay-Z.
Viele Verbraucher*innen versuchen in Zeiten hoher Inflation, wo nur möglich Geld zu sparen, sei es beim Video-Streaming oder beim Lebensmitteleinkauf. Doch Singles sind bislang tendenzeill nicht bereit dazu, sich beim Dating einzuschränken – zumindest wenn man die Geschäftszahlen des Marktführers Match Group anschaut, zu dem Dating-Apps wie Tinder, Hinge und OkCupid gehören. Denn die Zahl der bezahlten Abonnements bei der Match Group ist von Juli bis September weltweit um 7 Prozent gestiegen. Der Quartalsumsatz stieg auf 810 Millionen Dollar an. Jedoch warnt die Match Group ihre Investoren bereits, dass sie ebenfalls bald von der globalen Wirtschaftskrise erfasst werden könnte.
AppsFlyer-Studie zu Connected TV, sieben Tipps für App-Entwickler*innen
AppsFlyer hat die neue Studie Connected TV Trends 2022-23 vorgelegt, die Insights zu dem schnell wachsenden Markt bietet, der auch mit CTV abgekürzt wird. „CTV ist eine riesige Chance, die es Marketers ermöglicht, ein ganz neues Segment potenzieller Nutzer:innen anzusprechen“, sagt AppsFlyer-Manager Ben Jeger. „Für Brands ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, um auf CTV zu werben, bevor der Bereich zu stark überlaufen und der Markt gesättigt ist. Je früher man in einen neuen Kanal einsteigt, desto mehr hat man davon.“ Interessante Erkenntnis für App Marketeers: Die Hälfte der Zuschauer*innen in Nordamerika hat bereits Mobile Apps nach Anschauen einer CTV-Werbung heruntergeladen, weltweit sind es 40 Prozent der Befragten. Entsprechend erwarten stolze 98 Prozent der von AppsFlyer befragten Unternehmen, dass CTV-Werbung perspektivisch zu einem noch größeren Markt werden wird als Mobile Advertising.
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TikTok bringt Gäste in Restaurants, Mobile Commerce für B2B
Eine Umfrage aus den USA zeigt, dass dort zahlreiche Menschen Restaurants besuchen, die sie über die Kurzvideo-App TikTok entdeckt haben. Besonders beliebt als Gastro-Ratgeber ist TikTok demnach bei Millennials, die bis vor kurzem nicht mal als Kernzielgruppe von TikTok galten: 53 Prozent der TikTok-Nutzer*innen im Millennial-Alter (also zwischen ca. 26 und 40 Jahren) besuchten oder bestellten bei einem Restaurant, das sie auf TikTok gesehen hatten. Über alle befragten Altersgruppen hinweg lag der Wert bei 38 Prozent.
Carpathia legt in seinem neuen B2B-Monitor den Schwerpunkt auf Mobile Commerce. Aus Sicht des Schweizer Beratungshauses ist Mobile Commerce für den B2B-Bereich sehr spannend, gerade für Händler, deren Kunden fast täglich bestellen: Hier können die großen Vorteile von Mobile Commerce, nämlich die Kontextualisierung und Personalisierung, den Bestellenden einen echten Mehrwert bieten. Ein Beispiel dafür ist der Elektronik-Großhändler Elektro-Material, dessen wichtigste App-Funktion ein Scanner ist: Der User macht einen Scan des Strichcodes und kann das Produkt gleich in den Warenkorb legen. Das ist absolut praktisch für Use Cases wie etwa, wenn ein Monteur auf einer Baustelle dringend einen bestimmten Artikel nachbestellen muss.
Veranstaltungstipps
Jede Woche empfehlen wir Ihnen an dieser Stelle spannende Veranstaltungen für Mobile-Enthusiasten. Unsere aktuellen Tipps:
- App Promotion Summit (1. Dezember, Berlin)
- NTR – The Metaverse Summit (1./2. Dezember, Europapark Rust)
Weitere Veranstaltungen finden Sie in unserem Eventkalender. Fehlt noch ein Event? Dann schicken Sie uns gern einen Tipp an treiss@mobilbranche.de.
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