Was iOS 16 bringt, Zynga übernimmt Storemaven, Tim Cooks größter Zwist mit Steve Jobs.

Liebe Leserinnen & Leser,

der Erfolg von TikTok beschäftigt längst nicht nur Jugendschützer und Datenschützer, sondern auch Medienhäuser. Auf einer Konferenz in den USA hat Axel-Springer-Chef Mathias Döpfner nun gesagt, dass TikTok mittlerweile der „prominenteste Konkurrent“ der Medien-, Content- und Kreativbranche sei – und forderte ein Verbot der Plattform. „TikTok sollte in jeder Demokratie verboten werden“, sagte Döpfner. Immerhin könnten Medienunternehmen genauso wenig wie Facebook oder Google im TikTok-Heimatland China aktiv werden – wieso sollte man dann aber „zulassen, dass TikTok eine so dominante Rolle in unserer freien Marktwirtschaft spielt?“, fragte Döpfner, der sich sonst so gern für Freiheit einsetzt.

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Ihr Florian Treiß

Was iOS 16 bringt, Apple setzt Mobilfunker mit eSIM-Pflicht unter Druck, Zynga übernimmt Storemaven

Apple hat am Montag sein neues iPhone-Betriebssystem iOS 16 in der finalen Version veröffentlicht. iOS 16 bringt laut Apple das bisher größte Update für den Sperrbildschirm, die Möglichkeit, in Nachrichten Bearbeitungen vorzunehmen und zusammenzuarbeiten, neue Werkzeuge in Mail und mehr Möglichkeiten zur Interaktion mit Fotos und Videos mit Live Text und Visuelles Nachschlagen. Mithilfe der On-Device Intelligenz kann Live Text ab sofort systemweit Text in Videos erkennen. Anwender*innen können ein Video an jeder Stelle anhalten, um mit dem Text zu interagieren und schnelle Aktionen auszuführen, beispielsweise Kopieren und Einfügen, Übersetzen (siehe Bild oben), Währungsumrechnung und mehr. Alle Neuerungen gibt’s hier im Überblick.

Mit der Vorstellung des neuen iPhone 14 hat Apple vergangene Woche auch das Ende der physischen SIM-Karte eingeläutet, denn die wird vom neuesten Modell zumindest in der US-Variante nicht mehr unterstützt. Stattdessen setzt Apple nun in den USA voll auf die eSIM – und wer solch eine rein digitale SIM-Karte nicht von seinem Mobilfunkprovider bekommen kann, hat ein Problem und kann das iPhone 14 nicht nutzen. Somit setzt Apple die Mobilfunkanbieter ein weiteres Mal unter Druck. Zwar bieten  Netzbetreiber wie die Telekom bereits seit Jahren eSIMs an. Anders sieht es aber bei Discount-Anbietern wie Blau, Aldi Talk und sogar bei einigen Prepaid-Produkten von O2 aus, denn für diese gibt es bislang keine eSIM.

Bei der Entwicklung erfolgreicher Mobile Games geht es längst nicht nur um die Entwicklung der Spiele selbst, sondern vor allem auch um deren erfolgreiche Vermarktung. Aus diesem Grund hat der Games-Publisher Zynga nun Storemaven übernommen, ein Unternehmen für Mobile Growth und App-Store-Optimierung aus Israel. Die Bedingungen des Deals wurden nicht bekannt gegeben. Die Akquisition ist die erste von Zynga, seit Take-Two Interactive Anfang dieses Jahres Zynga für 12,7 Milliarden US-Dollar übernommen hat. Die Übernahme ist auch interessant, da sie zeigt, dass Zynga Marketing- und Adtech-Unternehmen kauft und eben nicht nur Spielestudios, schreibt Venturebeat.

91 Prozent des App-Umsatzes von großen Publishern, TikTok als innovative Marketingplattform, Werbewirkung von Mobile Ads

Für viele App-Entwickler*innen ist es noch immer der große Traum, mit einer Idee für eine innovative App reich zu werden. Doch das ist bestimmt nicht einfach: Marktforscher SensorTower hat ermittelt, dass die größten 1.800 App Publisher auf sich 91 Prozent der gesamten Umsätze mit Apps weltweit unter sich aufteilen. Im 1. Halbjahr 2022 waren das 42 Milliarden Dollar. Die restlichen 9 Prozent oder 4 Milliarden Dollar verteilen sich auf weitere 183.000 Publisher. Umsatzstärkster Publisher war demnach Tencent, das vor allem mit Mobile Games wie „Honor of Kings“ Geld verdient und auf geschätzt 3,3 Milliarden Dollar Umsatz mit Apps im App Store und Play Store kam. Auf Platz 2 landete TikTok-Betreiber ByteDance mit 1,3 Milliarden Dollar.

Bleiben wir gleich bei TikTok: Die Kurzvideo-App gilt unter Werbetreibenden weltweit aktuell als eine der innovativsten Medienmarken. Das geht aus einer Umfrage von Kantar hervor, die auf den Antworten von 18.000 Verbraucher*innen und 900 erfahrenen Marketeers basiert. Demnach werden TikTok-Anzeigen als die „lustigsten und unterhaltsamsten“ angesehen. Die App, bei der sich jeden Monat über eine Milliarde Menschen anmelden, um Clips zu teilen und anzusehen, gilt mittlerweile auch unter Werbungtreibenden als vertrauenswürdiger und ist damit die einzige Social-Media-Plattform, die zuletzt ihre Vertrauensbewertung unter Werbetreibenden verbessern konnte. Download der kompletten Studie hier.

74 Prozent der Verbraucher*innen haben schonmal Apps heruntergeladen, nachdem sie mobile Anzeigen für diese Apps gesehen haben, so die Studie „The Modern Mobile Consumer“ von IronSource. Dabei wird das Thema „Rewarded Ads“ immer wichtiger, also wenn Nutzer*innen in einer App eine Belohnung erhalten, wenn sie einer Anzeige besondere Aufmerksamkeit schenken. Herausforderung für App-Marketer: Verbraucher*innen verwenden aber tatsächlich nur eine kleine Anzahl der Apps, die sie herunterladen. Die Mehrheit der mobilen Benutzer hat 20 oder mehr Apps auf ihren Geräten, aber die meisten verwenden davon nur 5 bis 10 auch wirklich täglich. Die Bindung von Nutzer*innen an Apps – also Retention – wird somit immer wichtiger.

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Headspace kauft Shine, Tim Cooks größter Zwist mit Steve Jobs, Tipps für ein Feature im App Store

Die Mediatations-App Headspace übernimmt Shine, eine App für psychische Gesundheit und Wellness, die sich vor allem an Schwarze, Indigene und People of Color richtet. Die finanziellen Bedingungen des Deals wurden nicht bekannt gegeben. Headspace sagt, dass die Übernahme des in New York ansässigen Unternehmens seine Fähigkeit erweitern wird, seiner wachsenden globalen Mitgliederbasis umfassendere Inhalte zur Selbstversorgung anzubieten. Shine wurde 2016 gegründet, hat mehr als 45.000 zahlende Abonnent*innen und hat bereits über sechs Millionen Menschen erreicht. Shine bedient mit seinem Angebot Shine at Work auch mehr als 90 Unternehmenskunden.

Archiv-Bild von 2011: Tim Cook würdigt den verstorbenen Apple-Gründer Steve Jobs (Bild: Apple)

Am Rande der Code Conference hat Apple-Chef Tim Cook seine größte Meinungsverschiedenheit mit dem 2011 gestorbenen Apple-Gründer Steve Jobs enthüllt. Für das allererste iPhone, das 2007 von Steve Jobs vorgestellt wurde, wollte Cook, dass die Netzbetreiber das Gerät subventionieren, damit es für Kund*innen billiger wird. Jobs wollte hingegen, dass die Netzbetreiber es nicht subventionieren und Apple vielmehr eine Umsatzbeteiligung an den Mobilfunkumsätzen gewähren. Das erste iPhone kam schließlich in den USA für 499 Dollar ohne Subventionen heraus. Jobs hatte sich durchgesetzt, aber nur für kurze Zeit. Ein Jahr später erschien das iPhone 3G für von den Mobilfunkern subventionierte 199 Dollar. Cook sagte, der Subventionsansatz habe dazu beigetragen, das massive Wachstum des Geräts voranzutreiben, und nannte die Debatte mit Jobs eine mehrjährige Diskussion, berichtet Bloomberg.

Auf die Startseite von Apples App Store zu gelangen und dort ein Feature zu erhalten, das ist der Traum der meisten App-Macher*innen. Schließlich ist das ähnlich, wie wenn man ein Filetgrundstück mitten in einer Weltmetropole besitzt, das zum Geld drucken einlädt. Denn ein solches Feature sorgt für enorme Aufmerksamkeit und eine enorme Menge zusätzlicher Downloads für eine App. Und zwar nicht nur am Tag des Features, sondern auch in den Tagen danach, denn ein Feature hat auch in den nächsten Tagen einen hohen Einfluss auf ein hohes Ranking in den Download-Charts. Doch leider gibt es keinen Leitfaden dafür, wie man Apple dazu bekommt, die eigene App so prominent im App Store vorzustellen. 22 Tipps, die die Chance für ein solches Feature zu erhöhen, gibt es nun von Yodel Mobile.

Veranstaltungstipps

Jede Woche empfehlen wir Ihnen an dieser Stelle spannende Veranstaltungen für Mobile-Enthusiasten. Unsere aktuellen Tipps:

Weitere Veranstaltungen finden Sie in unserem Eventkalender. Fehlt noch ein Event? Dann schicken Sie uns gern einen Tipp an treiss@mobilbranche.de.

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