Tim Cook in Berlin und München, Calimoto verkauft Mehrheit, BMW ersetzt eigenen Sprachassistenten durch Alexa.

Liebe Leserinnen & Leser,

was bei manchem Konzern einst der Chief Digital Officer (CDO) war, ist nun bei immer mehr Firmen der Chief Metaverse Officer – jedoch ist die passende Abkürzung CMO leider schon für den Chief Marketing Officer belegt. Aber wie auch immer: In das Hype-Thema Metaverse projiziert so manche Firma ihre Hoffnung – und so haben Disney, Procter & Gamble, LVMH oder auch Crate & Barrel (US-Tochter des deutschen Otto-Konzerns) bereits Metaverse-Bosse eingestellt. Die verdienen teils schon Millionengehälter, auch wenn noch längst niemand so recht weiß, wo die Metaverse-Reise einmal hinführen wird. Aber Hauptsache, es kümmert sich erstmal eine hochbezahlte Fachkraft drum.

Und nun viel Spaß mit unseren News rund um den Metaverse-Vorfahren Mobile,
Ihr Florian Treiß

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Tim Cook in Berlin und München, iPhone 14 noch kein Hit, Calimoto verkauft Mehrheit

Apple-Boss Tim Cook mit Komoot-Gründer Markus Hallermann (Bildnachweis: Komoot-Account auf LinkedIn)

Apple-Chef Tim Cook war diese Woche in Deutschland zu Gast. Zunächst traf er sich am Dienstag in Berlin im Apple Store in der Rosenthaler Straße mit den Gründer*innen der Apps Dogo, Flowkey und Komoot (siehe Foto mit Komoot-Gründer Markus Hallermann). Danach reiste er weiter, um mit Fernsehmoderator Kai Pflaume das Münchner Oktoberfest zu besuchen. „Schee, dass ma wieder amoi gmiadlich zamsitzn. So happy to be back to Oktoberfest. Prost!“, twitterte Cook und postete ein Foto von Kai Pflaume, Apple-Vizepräsident Eddy Cue und sich selbst. Pflaume teilte sogar eine ganze Fotostrecke auf Instagram. Doch etwas Business stand auch in München noch auf Tim Cooks Agenda: Apple will seine Hardware- und Software-Entwicklung in München in den kommenden Monaten und Jahren weiter ausbauen, wie er am Mittwoch bei einem Pressetermin bekanntgab. Am Münchner Standort hat Apple bereits jetzt 2.000 Mitarbeiter*innen.

Apple will die Produktion der neuen Smartphone-Modellreihe iPhone 14 nun doch nicht wie geplant weiter hochschrauben, heißt es aus Insiderkreisen. Grund soll die fehlende Nachfrage sein. Der Konzern habe seinen Zulieferern mitgeteilt, die Produktionsgeschwindigkeit im zweiten Halbjahr nicht mehr um bis zu sechs Millionen Einheiten steigern zu wollen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg in der Nacht zu Mittwoch unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Apple lehnte eine Stellungnahme ab. Mehr dazu bei t3n. Aufgrund der Gerüchte gab der Aktienkurs von Apple gestern prompt nach.

Die weltweit marktführende App für Motorrad-Navigation Calimoto mit drei Millionen Nutzer*innen bekommt einen neuen Mehrheitseigentümer: Russmedia Equity Partners (RMEP) erwirbt 51 Prozent an dem Unternehmen. Die drei Gründer bleiben Miteigentümer und Geschäftsführer des Potsdamer Unternehmens. Mit RMEP als starken Partner will calimoto das bisherige Wachstum fortführen und sich noch stärker auf die Wünsche und Anforderungen der Motorrad-Community konzentrieren. RMEP ist Investor und Betreiber von Online-Marktplätzen wie Quoka und erento, Aggregatoren und SaaS-Lösungen und die Investment-Holding der österreichischen Russmedia-Gruppe („Vorarlberger Nachrichten“). Calimotos Co-Gründer Sebastian Dambeck war übrigens 2017 bei einem unserer Mobilisten-Talks auf dem Panel.

BMW ersetzt eigenen Sprachassistenten durch Alexa, Amazon mit neuem Kindle und Kinder-Service, Cloudflare mit Zero-Trust-SIM

Der Autobauer BMW hat sich entschieden, für die nächste Version seines Sprachassistenten nicht mehr auf eigene Technologie zu setzen, sondern stattdessen auf eine speziell für Autos optimierte Version von Amazon Alexa. Das gaben BMW und Amazon gestern im Rahmen des Amazon Devices & Services Events (siehe auch nächste Meldung) bekannt.Mit der Alexa-Technologie schaffen wir einen noch natürlicheren Dialog zwischen Fahrer und Fahrzeug, sodass sich die Fahrer voll auf die Straße konzentrieren können. Damit heben wir das digitale Erlebnis im Fahrzeug nochmal auf eine neue Ebene“, sagt BMW-Manager Stephan Durach dazu in einer Pressemitteilung. BMW hatte 2018 einen eigenen Sprachassistenten ausgerollt, der aber offenkundig nicht in der selben Liga spielen konnte wie Alexa. Konkurrent FiatChrysler gab bereits im Januar 2021 bekannt, künftig auf eine angepasste Alexa-Version zu setzen.

Amazon hat gestern bei seinem „Devices & Services Event“ zahlreiche neue eigene Hardware-Produkte und auch Dienstleistungen vorgestellt. So wird die E-Reader-Reihe Kindle erstmals um ein Gerät erweitert, mit dem man nicht nur lesen kann, sondern auch schreiben. Das Kindle Scribe* genannte Modell wird mit einem Eingabestift ausgeliefert, der keinen Strom benötigt. Zugleich ist das Display mit seinen 10,2 Zoll so groß wie bei keinem Kindle-Modell zuvor. Weiterhin bringt Amazon einen Alexa-Service speziell für Kinder nach Deutschland. Dazu zählen der Sprachlautsprecher Echo Dot Kids* im kinderfreundlichen Eulen- oder Drachen-Design (siehe Bild) sowie der Service Kids+* mit einer kindergerechten Mediathek und einer Kindersicherung für die Eltern. Alle Neuigkeiten hier im Überblick sowie hier im Video.

Der IT-Sicherheitsspezialist Cloudflare hat eine Zero-Trust-SIM vorgestellt. Dabei handelt es sich laut Unternehmen um die erste Lösung, die jedes von einem Mobilgerät versandte Datenpaket absichert. Mit der eSIM können Unternehmen die Geräte ihrer Mitarbeiter*innen schnell und sicher mit Cloudflares globalem Netzwerk verbinden. Unternehmen können die Geräte direkt in Cloudflares Zero-Trust-Plattform integrieren und ihr Netzwerk und ihre Mitarbeiter*innen schützen, unabhängig davon, von wo aus sie arbeiten. Darüber hinaus wird Cloudflare „Zero Trust for Mobile Operators“ einführen, ein neues Partnerprogramm für Mobilfunkanbieter.

Fifa mit NFT-Plattform und Spieler-App zur Fußball-WM, User Acquisition wird immer schwerer

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Über Sinn oder Unsinn der Fußball-Weltmeisterschaft im November und Dezember in Katar will ich an dieser Stelle nicht streiten, doch aus digital-mobiler Sicht dürfte sie ziemlich spannend werden. Der Fußball-Weltverband Fifa hat angekündigt, dass er sämtlichen Spielern des Turniers eine Player-App bereitstellen wird, die es jedem Spieler ermöglicht, bereits kurz nach einer Partie seine individuellen Leistungsdaten abzurufen sowie eigene Spielszenen aus verschiedenen Kamerawinkeln anzuschauen. Diese Aufnahmen können von den Spielern gespeichert oder, zusammen mit Spielstatistiken ihrer Wahl, auf sozialen Medien geteilt werden. Dabei will sich die Fifa offenbar die Reichweite von Fußballstars zu nutze machen, die auf Instagram und Co. oft Millionen von Followern haben. Zudem will hat die Fifa vor wenigen Tagen eine eigene NFT-Plattform namens FIFA+ Collect lanciert, die „die Fußballfans auf der ganzen Welt die Möglichkeit bietet, zu erschwinglichen Preisen einzigartige digitale Souvenirs zu besitzen“, wie es in einer weiteren Pressemitteilung heißt.

Fast zwei Drittel (65 Prozent) der App-Entwickler*innen suchen nach neuen Wegen, um Benutzer*innen ohne IDFA, Cookies oder Datenschutzprobleme anzusprechen. Das geht aus einer Studie des Werbetechnologieunternehmens Bango hervor, das mehr als 300 App Marketeers zur sich verändernden Landschaft der App-Nutzergewinnung befragt hat. Über die Hälfte (59 Prozent) der Befragten stimmen zu, dass es noch nie so schwierig war, zahlende App User zu gewinnen, während 61 Prozent ihre Pläne zur User Acquisition aufgrund von Datenschutzbestimmungen überdenken müssen.

Veranstaltungstipps

Jede Woche empfehlen wir Ihnen an dieser Stelle spannende Veranstaltungen für Mobile-Enthusiasten. Unsere aktuellen Tipps:

Weitere Veranstaltungen finden Sie in unserem Eventkalender. Fehlt noch ein Event? Dann schicken Sie uns gern einen Tipp an treiss@mobilbranche.de.

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