„Du musst Deine Vision konsequent verfolgen“: Marcus Funk im Fragebogen.

„Die Form des Unternehmers in der Kombination mit der Digitalen Revolution ist meine Chance, anzupacken und in der Welt etwas zu bewegen“, sagt Marcus Funk, Founder und CEO der FLYACTS GmbH. Die Digital Innovation Factory ist der führende Experte für zukunftsweisende digitale Geschäftsmodelle. Als Unternehmer startete Marcus Funk bereits im Alter von 18 Jahren und baute mehrere Startups und Tech Teams auf. Mit seinen Erfahrungen schuf er 2011 das Ökosystem FLYACTS. Über 200 digitale Produkte und Services hat FLYACTS bislang realisiert, davon über 30 digitale Geschäftsmodelle. In unserem Fragebogen „Köpfe der Mobilbranche“ verrät Funk, warum man das Wort „Mobile“ in 5 Jahren nicht mehr nutzen wird.

mobilbranche.de: Was war Dein erstes Handy?

Marcus Funk: Das war ein Nokia 3210, ich muss so ca. 14 Jahre gewesen sein. Ich weiß noch, wie ich in Papier-Zeitungen die Angebote und Mobilfunk-Verträge miteinander verglichen habe. Und wie ich damals mit meinem Vati zum Händler in die nächste größere Stadt gefahren bin.

mobilbranche.de: Was ist aus Deiner Sicht besser: Android oder iOS und warum?

Marcus Funk: iOS, weil es für mich aufgeräumter & intuitiver ist. Ich bin mit dem ersten iPhone direkt „aufgewachsen“, obwohl ich damals Windows User war. Heute ist die Integrität mit MacOS und iOS eine große Erleichterung im Alltag.

mobilbranche.de: Welche drei Apps willst Du auf Deinem Homescreen nicht mehr vermissen?

Marcus Funk: Neben den Klassikern wie LinkedIn, Whatsapp & Apple Music

  • Trello: Es hilft mir dabei, private Dinge zu organisieren.
  • Komoot: Für die Routen-Planung
  • Audible: Aufgrund der knappen Zeit schätze ich es sehr, Bücher unterwegs zu hören. Dabei konsumiere ich ausschließlich Literatur zu Fachthemen und zur persönlichen Weiterentwicklung.

mobilbranche.de: Stichwort Mobile Advertising: Was war für Dich die beste Werbung ever?

Marcus Funk: Werbung ist für mich grundsätzlich immer dann gut, wenn sie wirklich ein Problem anspricht und gezielt und gut durchdacht die anspricht, die es betrifft.
Ein Insider von mir: Genau dann Klopapier anbieten, wenn jemand auf dem Klo sitzt, und kein Papier mehr hat. 🙂

mobilbranche.de: Und was war für Dich die schlechteste mobile Anzeige?

Marcus Funk: Es gibt wahrscheinlich sehr viel schlechte Werbung, aber diese nehme ich eben deswegen auch gar nicht wahr. Dazu ist mir mein Headspace zu schade. Den halte ich mir für wichtige Dinge oder eben gute Werbung frei. 🙂

Auch schlecht: wenn ich bereits gekauft habe und immer noch Werbung erhalte. Oder billige Visualisierungen und Animationen.

Grundsätzlich denke ich aber penetrante Werbung, die auf Masse statt Klasse setzt, schlecht und auch einfach vergeudet. Was früher vielleicht noch funktioniert hat, hat auf unserem Verdrängungsmarkt, in dem zudem die Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer immer geringer wird, einfach keine Chance.

mobilbranche.de: Hast Du Mobile-Vorbilder? Wenn ja: welche?

Marcus Funk: Zählt Steve Jobs dazu? Wenn ja, dann möchte ich ihn nennen. Mit seiner Perspektive, die er auf die Welt hatte, ist er mir eine große Inspiration. Er war hart und zielstrebig im Job und hatte einen hohen Anspruch an die Dinge um sich. Ich sehe es auch so, dass man seine Vision verfolgen muss, nach mehr streben und sich nicht mit weniger zufrieden geben sollte.

Wenn es um konkrete Apps geht, dann fallen mir da ein:

  • Strava – die haben das im Bereich Community Building die ganzen Jahre richtig clever gemacht.
  • Headspace – im Bezug auf ihre Herangehensweise beim Thema Interaktion.
  • Solarisbank – wegweisend, um mobile Services im FinTech Bereich zu schaffen.

mobilbranche.de: Wie beschreibt Deine Mutter Deinen Job?

Marcus Funk: Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht. Vor 10 Jahren hätte sie gesagt: „Hat eine Firma und macht Apps.“ Heute ist die Zeit mit meiner Familie Quality Time, wo ich nicht viel über das Geschäft reden möchte. Es ist meine Auszeit.

mobilbranche.de: Ist Dein Job für Dich Beruf oder Berufung?

Marcus Funk: Eindeutig Berufung! Ich möchte in der Welt etwas hinterlassen, dafür brenne ich. Die Form des Unternehmers in der Kombination mit der Digitalen Revolution ist meine Chance, anzupacken und in der Welt etwas zu bewegen. Etwas, worauf ich stolz sein kann und später auch meinen Enkeln erzählen kann.

mobilbranche.de: Wie stehst Du zu Mobile Payment?

Marcus Funk: Wird das materielle Geld zu 100% ablösen, da bin ich mir sicher.

mobilbranche.de: Wann bzw. wo vermisst Du Mobile in Deinem Alltag, sprich: wo siehst Du noch Entwicklungspotenzial?

Marcus Funk: Da sehe ich noch viel Potenzial 🙂 Insbesondere im Service Bereich ist noch so viel Luft nach oben, um Abläufe einfacher und reibungsloser zu gestalten, oder sogar zu eliminieren. Und damit meine ich radikale Innovationen. NECT im Versicherungsbereich ist ein gutes Beispiel dafür, was möglich ist. Die haben das gut erkannt und nutzen die Chancen der Digitalisierung wirklich.

Starkes Entwicklungspotenzial im Bereich Mobile sehe ich auch im Bereich Medizinische Unterstützung. Zwei Beispiele in unterschiedlichen Richtungen sind Lykon oder der Pflegeplatzmanager. Auch das Thema Digitale Krankenakte und alle Prozesse rund um die medizinischen Versorgung bedürfen eines großen Updates.

Und dann denke ich schon an das Übernächste: „Handgriffe“ komplett zu eliminieren. Z.B. Ins Parkhaus rein/raus fahren zu können, ohne eine Interaktion. So, dass alles im Fluss ist, und man sich noch mehr auf die wesentlichen Dinge im Leben konzentrieren kann.

mobilbranche.de: Mobile in 5 Jahren: was ist verschwunden, was hat sich durchgesetzt?

Marcus Funk: Man wird das Wort „Mobile“ nicht mehr nutzen bzw. hören, weil es Bestandteil im Alltag und Selbstverständlichkeit geworden ist.

mobilbranche.de: Vielen Dank für die spannenden Antworten!

Lesen Sie auch die vorherigen Fragebögen unserer Serie “Köpfe der Mobilbranche”.

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