Krypto, Downloads und Verweildauer: Data.ai veröffentlicht Q2 Report.

  • data.ai hat wieder einmal die diesjährigen Quartalszahlen rund um die mobile Welt von April bis Juni 2022 vorliegen
  • Der Sektor der mobilen Apps behält seine finanzielle Schlagkraft: Verbraucherausgaben pushen auf 33 Milliarden Dollar
  • App-Markt auf dem Weg zu 34 Milliarden Downloads insgesamt

Berlin / San Francisco, 28. Juni 2022 –  Mittlerweile hat die App-Wirtschaft rund 15 Jahre auf dem Buckel und trotz vieler wirtschaftlicher Krisen boomt sie wie noch nie! Neue Erkenntnisse von data.ai zeigen, dass Verbraucher:innen weltweit im zweiten Quartal 2022 33 Milliarden US-Dollar für Apps ausgaben. iOS-Nutzer:innen steigerten die Verbraucherausgaben im zweiten Quartal 2022 gegenüber dem Vorquartal um vier Prozent auf 22 Milliarden US-Dollar, während die Verbraucherausgaben von Android-Nutzer:innen gegenüber dem Vorquartal konstant blieben und sich den 11 Milliarden US-Dollar des ersten Quartals 2022 anglichen.

Verbraucherausgaben steigen auf 34 Milliarden Dollar (Quelle: data.ai)

Erfolgreichste Apps nach Einnahmen: Gaming, Entertainment und Social Media

App-User haben dementsprechend ihrem mobilen „Lebensstil“, den sie während der Pandemie angenommen haben, beibehalten und sind auch weiterhin bereit, für Premium-In-App-Erlebnisse und -Dienste zu zahlen. Mit Blick auf die einzelnen Länder waren die größten Märkte für Ausgaben (auf Google Play) die USA, Japan und Südkorea. Was das Wachstum betrifft, hatten Japan, Indien und Mexiko jedoch den größten Einfluss. Bei den Kategorien, die die Ausgaben der User anführten, gab es wenige Überraschungen. Bei Google Play erzielten Gaming, Entertainment und soziale Netzwerke die meisten Einnahmen. Die größten Zuwächse gegenüber dem Vorquartal gab es jedoch in den Kategorien Comics, Bücher & Nachschlagewerke und Dating mit Steigerungen von 46 Prozent, 37 Prozent beziehungsweise 35 Prozent. In beiden App-Stores werden Spiele im zweiten Quartal 2022 65 Prozent der gesamten Verbraucherausgaben ausmachen.

Android-Nutzende laden rund 26 Milliarden Apps von Google Play

Google Play verzeichnet rund 26 Milliarden Downloads (Quelle: data.ai)

Google Play setzt seinen Aufwärtstrend fort und erzielt ein Wachstum von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr, wobei die Downloads im Quartal auf 26 Milliarden stiegen. Das führt wiederum zu der Prognose von insgesamt 34 Milliarden neuen Downloads für Q2 2022. In Hinblick auf die Downloads bei Google Play waren Indien und Brasilien die beiden top Märkte. Die größten Zuwächse im Vergleich zum Vorquartal kamen aus Pakistan, Bangladesch und Algerien. Bei iOS verteilen sich die Spitzenplätze anders. Hier verzeichneten die USA und China die meisten Downloads insgesamt, während Indien, Taiwan und die USA die größten Mengenzuwächse gegenüber dem ersten Quartal aufweisen.

Unter der Prämisse der Kategorien waren Spiele, Tools und Unterhaltung die am häufigsten heruntergeladenen Inhalte bei Google Play, während Reisen und Lokales sowie Sport mit 21 Prozent beziehungsweise 14 Prozent das größte Wachstum gegenüber dem Vorquartal liefern. Innerhalb der iOS-Welt generierten Spiele, Dienstprogramme und Unterhaltung die meisten Downloads von allen Kategorien. Reisen, Lifestyle und Business legten jedoch in absoluten Zahlen im Quartal am meisten zu. Ein Wachstum gab es auch bei Nachschlagewerken. Die Gesamtzahl der Downloads stieg in dem dreimonatigen Zeitraum um 119 Prozent, wobei es sich jedoch immer noch um eine relativ kleine Kategorie handelt, die im zweiten Quartal 2022 unter 5.000 Downloads lag.

WhatsApp Business, Capcut und Bumble weiterhin erste Liga

Obwohl der App-Kosmos dynamisch ist, sind die führenden Produkte inzwischen sehr gut etabliert. Bis auf wenige Ausnahmen dominieren die sozialen Giganten die App-Charts nach Downloads, Ausgaben und monatlich aktiven Nutzer:innen. Dennoch lassen sich in den Auflistungen kleine Veränderungen erkennen, die die wechselnden Trends auf dem Markt widerspiegeln.

WhatsApp Business macht es sich in den Top 10 der Downloads bequem (Quelle: data.ai)

So stieg WhatsApp Business im zweiten Quartal 2022 in die Top 10 der Download-Charts ein und verbesserte sich gegenüber dem ersten Quartal 2022 um drei Ränge. Zu den wichtigsten Märkten für kumulative Downloads gehören: Indien, Indonesien, Brasilien, Pakistan und Nigeria. Indien trug sogar zu über 40 Prozent der Lifetime-Downloads bei. Die Gesamtzahl der Sitzungen in WhatsApp Business übertraf allein im Mai 2022 76 Milliarden, ein Anstieg von 145 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was auf eine generell starke Zunahme des Engagements schließen lässt.

Einen Platz über WhatsApp Business liegt Capcut, das Bearbeitungstool für TikTok, das im April 2020 weltweit eingeführt wurde. Seine Präsenz in den Top 10 spiegelt die Demokratisierung der Videoproduktionssoftware wider. Was früher hauptsächlich von Profis genutzt wurde, ist heute ein Hobby und ein starker Motor für die aufstrebende Kreativwirtschaft.

Welche App besonders ins Auge sticht ist Bumble. Die auf Frauen ausgerichtete Dating-App war eine von nur 15 Apps außerhalb der Kategorie Gaming, die im Dezember letzten Jahres einen Umsatz von 1 Milliarde Dollar erzielte. Seitdem floriert sie offensichtlich weiter.

Sweatcoin und BeReal: Zeit für die Breakout-App Charts

Das Ranking gibt ein Gefühl für die neuesten Trends, die den App-Markt beherrschen. Sie zeigen die Anwendungen mit dem höchsten Wachstum von Quartal zu Quartal und halten so einige Überraschungen parat.

Sweatcoin neuer Hit für digitale Fitness? (Quelle: data.ai)

In der Download-Tabelle für Q2 2022 ist Sweatcoin auf Platz 2 zu finden. Diese App kombiniert digitale Fitness mit einer eigenen Kryptowährung, indem sie die Nutzenden mit „Sweatcoins“ für jede 1000 Schritte belohnt, die sie gehen. Die User können diese gegen reale Produkte und Dienstleistungen eintauschen, es gibt aber auch die Möglichkeit sich diese via Paypal oder Banküberweisung auszahlen zu lassen. Die Sweatcoins sind zum jetzigen Zeitpunkt noch keine „vollwertige Währung“, sondern dienen hauptsächlich als Treuepunkte, die auf der Plattform eingelöst werden können. Die App gibt es seit 2014, hat aber im letzten Jahr stark an Popularität gewonnen.

Nutzung von Krypto-Apps rückläufig (Quelle: data.ai)

Vor dem Hintergrund des Zusammenbruchs des Marktes für Kryptowährung ist die Nutzung von Krypto-Apps im Vergleich zu den Spitzenwerten von 2021 weltweit vorerst rückläufig. Im zweiten Quartal 2022 scheint es jedoch eine Mischung aus verschiedenen Verhaltensweisen zu geben, die das Engagement innerhalb der Apps fördern. In den letzten Monaten konnte bei den Top-Apps im April und Mai 2022 im Vergleich zu Januar bis März ein Anstieg der durchschnittlichen Verweildauer pro User festgestellt werden, was darauf hindeuten könnte, dass die Nutzer:innen ihre Kryptowährungs-Apps inmitten eines rückläufigen Marktes häufiger überprüfen. Aber im Kontext des größeren Trends waren die durchschnittlichen monatlichen Stunden pro Nutzer im Mai 2022 um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr und um 65 Prozent gegenüber dem Höchststand im März 2021 gesunken.

Die Gesamtstunden, die in Anwendungen rund um Kryptos verbracht wurden, waren im Mai 2022 rund 20 Prozent niedriger als im Vorjahr. Die Verweildauer erreichte ihren Höhepunkt im Mai 2021 und November 2021.

Für noch mehr Einblicke und umfangreiche Daten können Sie den vollständigen „Q2 Report“ hier einsehen.

Über das Unternehmen:

data.ai, früher bekannt unter dem Namen App Annie, steht für neue Qualitätsmessung und den ersten Unified-Data-KI-Standard weltweit. Als vertrauenswürdige Quelle für Wirtschaft und Medien verfolgt das Unternehmen die Mission, das erste einheitliche Data-KI-Unternehmen zu sein, das sowohl Verbraucher- als auch Marktdaten berücksichtigt und kombiniert. Mit dem Ziel, optimierte digitale Erlebnisse zu schaffen, analysiert künstliche Intelligenz noch tiefergehende Daten und kommt so zu aussagekräftigeren Erkenntnissen.

Weitere Informationen über data.ai finden Sie hier.

Diesen Artikel teilen

Unternehmen im Beitrag

data.ai

Kommentare sind geschlossen.

Mobilbranche.de Newsletter

Hiermit akzeptiere ich die Datenschutzbestimmungen.