Threema gegen Interoperabilität, neuer Chatbot von MessengerPeople, adjoe gewinnt Payback als Partner.

Liebe Leserinnen & Leser,

erst wurden sie gehypt, dann waren sie uncool – und nun erleben sie ihren zweiten Frühling: Die Rede ist von QR-Codes. Mittlerweile kommen sie zum Beispiel bei Payment-Apps oder zur 2-Faktor-Authentifzierung zum Einsatz. Und sie können sogar smart in der Fernsehwerbung eingesetzt werden, wie Coinbase beim Superbowl gezeigt hat: der Werbespot mit QR-Code, der die Krypto-Plattform 14 Millionen Dollar gekostet haben soll, führte zu 20 Millionen Website-Aufrufen innerhalb von einer Minute und brachte die Server zum Zusammenbruch. Dennoch soll der Spot für Umsätze von 22,5 Millionen Dollar gesorgt haben – ein guter Return on Investment also. Mehr dazu auch in einem E-Book von Beaconstac.

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Ihr Florian Treiß

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Threema gegen Interoperabilität, neuer Chatbot für E-Commerce, Telekom hält 5G+ von Vodafone für PR-Aktion

Threema, einer der wichtigsten europäischen Messenger-Anbieter, spricht sich gegen die Verbindung verschiedener Messenger-Dienste untereinander aus, die das kommende EU-Gesetz über die digitalen Märkte vorsieht. „Wir werden bei der Interoperabilität nicht mitmachen“, sagt Threema-Chef Martin Blatter bei welt.de. Mittels der Interoperabilität könnten beispielsweise Nachrichten von Messengern wie Signal, Telegram oder Threema auch an WhatsApp-Nutzer*innen zugestellt werden. Zur Öffnung verpflichtet werden sollen jedoch nur Messenger-Anbieter ab einer bestimmten Größe. Dazu gehören neben WhatsApp und Facebook-Messenger auch Apples iMessage. Threema-Chef Blatter hält die Idee aber für einen Papiertiger und hat Datenschutzbedenken.

MessengerPeople launcht Selly, einen speziellen Chatbot für den E-Commerce. Interessierte Händler können den Chatbot auf unterschiedlichste Bedürfnisse für Beratung, Service und Verkauf anpassen und mit Shopsystemen wie Shopware oder Shopify verbinden. Er ermöglicht das Vorschlagen passender Produkte, das Befüllen von Warenkörben sowie den anschließende Check-out direkt im Chat bei WhatsApp. Der Chatbot soll Händlern und Kunden viel Zeit einsparen, den Verkauf ankurbeln und die Kundenbindung erhöhen. „Die Investition lohnt sich. Bis zu 90 Prozent der Anfragen via Messenger können zum Kauf führen“, sagt MessengerPeople-Geschäftsführer Matthias Mehner.

Vodafone vermarktet in Deutschland neuerdings die Übertragungstechnik 5G Standalone unter dem Namen 5G+. Doch Telekom-Deutschland-Chef Srini Gopalan hat den den Vorstoß des Konkurrenten nun als PR-Aktion abgetan. „Auch wir könnten technologisch 5G Standalone anbieten. Aber wir bauen unser Netz nach dem Bedürfnis der Kunden und nicht nach dem Bedürfnis unserer PR-Abteilung“, sagte er in einem Interview. Denn 5G Standalone ist erst einmal langsam als 5G in Kombination mit 4G/LTE, wie auch Vodafone einräumt. Doch Vodafone hält das Thema keineswegs für Spielerei und will es weiter vorantreiben, und auch die Telekom experimentiert zumindest damit.

Tochter von Huawei-Gründer nun im Top-Management, adjoe gewinnt Payback als Partner, Krypto-Apps mit 902% Wachstum

Huawei hat Finanzchefin Meng Wanzhou, Tochter des Unternehmensgründers Ren Zhengfei, in eine der obersten Führungspositionen des Technologiekonzerns befördert. Wanzhou hatte internationale Schlagzeilen gemacht, nachdem sie in Kanada festgenommen, unter Hausarrest gestellt wurde und erst nach einem Deal wieder freigekommen war. Sie ersetzt bei Huawei den Topmanager Guo Ping als einen der drei rotierenden Vorstandschefs des Konzerns. Das Karussell mit drei Topmanagern in der Konzernführung dreht sich bei Huawei alle sechs Monate. Gründer Ren Zhengfei verfügt über ein Vetorecht, spielt aber im Tagesgeschäft des Unternehmens meist keine wichtige Rolle.

Die AppLike-Tochter adjoe aus Hamburg hat einen wichtigen neuen Partner gewonnen: Payback. Das Bonusprogramm führt einen neuen Bereich in seiner Android-App ein, in dem User spielerisch Punkte sammeln können. In der „Spielewelt“ stehen beliebte Games kostenlos zur Verfügung, Punkte gibt’s für die Spielzeit. „Gamer sind loyale Kund:innen. Wer in einem Bonusprogramm ein Spiel nutzt, generiert im Schnitt rund 20 zusätzliche App-Besuche im Vergleich zu Nicht-Spieler:innen. Wir freuen uns daher, mit adjoe die Payback-App noch unterhaltsamer zu machen und gleichzeitig Mehrwerte für Kund:innen sowie die Unternehmen zu schaffen“, erklärt Jonas Thiemann, Managing Director von adjoe.

Die Mobile-Marketing-Experten Adjust und Apptopia präsentieren ihren gemeinsamen Report Fintech Deep Dive: Digital Currencies 2022 Playbook. Der Bericht liefert einen Überblick über die wichtigsten Faktoren für die Nutzung von Kryptowährungs-Apps im Jahr 2021. Der Report zeigt, dass das globale Wachstum von Krypto-Apps im vierten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 902 % in die Höhe geschnellt ist. „Mit einem derart exponentiellen Wachstum und einer außergewöhnlich aktiven Nutzerbasis mit Potenzial für hohen Lifetime Value sind Mobile Krypto-Apps für viele inzwischen ein wichtiger Zugang zur Kryptowirtschaft geworden“, sagt Simon Dussart, CEO von Adjust.

Perestroika der App-Ökonomie, Datenleck von Yandex, Metaverse als Nische statt Megatrend

Steht die App-Ökonomie vor einer Art Perestroika, also einem größeren Umbau hin zu einem offeneren System? Das denkt App-Marketing-Experte Eric Seufert und sieht dafür mehrere Zeichen. Denn unter fortschreitendem Regulierungsdruck zum Beispiel durch die EU werden Apple und Google als führende Store-Betreiber nicht mehr lange am Status Quo von hohen Provisionen und zwangsweiser Nutzung ihrer Zahlungssysteme festhalten können. Mehr dazu in Eric Seuferts Beitrag auf Mobile Dev Memo.

Ein Datenleck beim russischen Lieferdienst Yandex Food hat offenbar Lieferadressen, Telefonnummern, Namen und Lieferanweisungen von Personen, die mit dem russischen Geheimdienst GRU in Verbindung stehen, offengelegt, wie das Investigativ-Portal Bellingcat berichtet. Mehrere Ergebnisse enthielten interessante Lieferanweisungen, die die Fahrer warnten, dass der Lieferort in Wirklichkeit ein Militärstützpunkt ist. Ein Benutzer schrieb zu seinem Fahrer: „Gehen Sie zu den drei Boom-Barrieren in der Nähe der blauen Kabine und rufen Sie an. Nach der Haltestelle für Bus 110 bis zum Ende“, während ein anderer sagte: „Geschlossenes Gebiet. Gehe zum Checkpoint. Rufen Sie [Nummer] zehn Minuten vor Ihrer Ankunft an!“

In den letzten Monaten ist ein regelrechter Hype ums Thema Metaverse entstanden, siehe auch unser Interview mit Mark Wächter zum neuen Metaverse-Lab des BVDW. Jedoch interessieren sich dafür bislang nur wenige Verbraucher*innen, wie der neue Trendmonitor Deutschland von Nordlight Research zeigt. Demnach kann sich nur knapp jeder fünfte Befragte (19 Prozent) mit hoher Wahrscheinlichkeit vorstellen, künftig ein Metaverse zu nutzen. Weitere 24 Prozent gehen allenfalls von einer mäßigen Wahrscheinlichkeit aus, während die Mehrheit (57 Prozent) die Wahrscheinlichkeit für gering hält. Und auch das Interesse an Virtual Reality ist nicht so hoch wie von vielen Stakeholdern erhofft.

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