Neues T-Logo, deutscher App-Markt boomt, Tindern im Metaverse.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

typisch deutsch ist, wenn man für alles eine amtliche Bestätigung braucht. Führerschein, Personalausweis, Angelschein. Nur das Netz glaubt einem noch. Ausgerechnet! Als mein kleiner Sohn letztens auf meinem Smartphone auf eine Whisky-Shop-Seite surfte kam die bekannte Frage, ob er denn auch 18 Jahre alt sei. Und dann hat er kurz auf das grüne „Ja“ geklickt und das war’s? Man stelle sich vor, der 9-jährige geht in den Edeka um die Ecke und bestätigt auf Nachfrage, dass er volljährig ist und bekommt daraufhin den gewünschten Single Malt ausgehändigt. Immerhin hat die Verkäuferin nach dem Alter gefragt! Also manchmal wünscht man sich doch mehr Bürokratie – oder wie sehen Sie das?

Einen schönen Start in die Woche wünscht
Ihr Wolfgang Starke vom Team mobilbranche.de

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Neues Telekom-Logo, KI macht Telefónica-Netz schneller, WhatsApp statt Corona-Schnelltest.

Das T steht für …. Telekom! Die Deutsche Telekom aktualisiert das T-Logo und gibt der Hausfarbe „Magenta“ eine neue Rolle. Damit will der Konzern den Markenauftritt an seine Strategie „Leading Digital Telco“ anpassen und sich stärker als globale Marke ausrichten. Das dazu veröffentlichte Werbevideo guckt man sich wirklich gerne an. Ein Hauch von Hollywood aus Bonn.

Telefónica will mit Hilfe von künstlicher Intelligenz sein Mobilfunknetz in Berlin Hellersdorf optimieren. Für den Testlauf kommt ein RAN Intelligent Controller (RIC) von Nokia zum Einsatz, der in München steht. Dieser soll in einer ersten Phase ungewöhnliches Verhalten von Funkzellen erkennen und in der zweiten Phase mit den daraus gewonnenen Daten neue Parameter für die Funkzellen errechnen und so für ein besseres Netz sorgen.

In Buenos Aires kann man sich per WhatsApp auf Corona testen lassen. Dazu muss der Nutzer seinen Husten als Sprachnachricht aufzeichnen und diese an eine KI namens IATos senden. Die Stadt selbst spricht auf ihrer Homepage von eine 86-prozentigen Trefferquote. Das Verfahren gilt als eine Alternative zu den Corona-Schnelltest.

Tindern im Metaverse, Digitale Selbstoptimierung, Insulingabe per App.

Worum geht es auch im Metaverse? Na klar: Liebe und Sex! Was bisher fehlte war eine Dating-App für Virtual Boyfriends (VBFs) und Girlfriends (VGFs). Mit Nevermet (Youtube-Link) wurde diese Lücke nun geschlossen. Bei der Metaverse-Tinder-Variante ist es wichtig, dass das reale Aussehen keine Rolle spielt. Personenfotos sind daher verboten und man sollte sich um attraktive Avatare kümmern. Dann heißt es swipen, matchen und virtuell treffen.

Apropos: immerhin 61 Prozent der 3.000 in Deutschland Befragten im Alter von 16 bis 60 Jahren stehen dem Metaverse positiv gegenüber. Nur 12 Prozent lehnen eine Nutzung bisher ab, 11 Prozent haben der virtuellen Welt schon mal einen Besuch abgestattet. Das ist jetzt aber wirklich Neuland und zeigt das große Potential. Reisen, spielen, bilden, sozialer Austausch, shoppen und Konzerte stehen auf der Liste der Nutzerwünsche ganz oben.

Von 9:24:17 Uhr bis 9:24:55 Uhr bin ich 24 Schritte gegangen. Ich habe erst vor Kurzem festgestellt, wie detailliert meine Smartwatch jeden Schritt auf die Sekunde genau dokumentiert. Gemessen wird natürlich auch mein Ruhepuls und die Herzfrequenzvariabilität. Der Schlaf sowieso und wie lange die Füße beim gehen Kontakt zum Boden hatten. Zwischendurch werde ich an die Atemübungen erinnert und kann bei Bedarf ein Mini-EKG machen. Ist das nun irre oder nützlich? Der Artikel auf derstandard.de regt zum Nachdenken an.

Die US-Zulassungsbehörde FDA (Federal Drug Administration) hat jetzt die Smartphone-App „t:connect“ für Android und iOS  zugelassen, mit der die Insulin-Dosen der dazugehörigen T-Slim-Insulinpumpe direkt am Smartphone eingestellt werden können. Vorteil: Für die Nutzer ist die Bedienung per App, statt direkt an der Pumpe, komfortabler und diskreter. Auch in Deutschland ist das Unternehmen Tandem Diabetes Care mit Pumpe und App vertreten. Ob es auch hier eine Zulassung für die App-Steuerung geben wird ist noch nicht bekannt.

Deutscher App-Markt boomt, 180 Millionen-Euro für Corona-Warn-App, Durchatmen gegen Social Media.

Nach der aktuellen Bitkom-Prognose wird der deutsche Markt für Smartphones, Apps, mobile Telekommunikationsdienste und Mobilfunkinfrastruktur 2022 voraussichtlich auf 36,8 Milliarden Euro und damit um 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr wachsen. Mittlerweile nutzen 57,4 Millionen der Menschen in Deutschland ab 16 Jahren (das sind 83 Prozent) ein Smartphone. 90 Prozent von ihnen können sich ein Leben ohne Smartphone nicht mehr vorstellen. 2022 sollen aber nur 19,7 Millionen Smartphones und damit rund 4 Prozent weniger als im vergangenen Jahr (20,4 Millionen) verkauft werden. Durch höhere Preise soll der Umsatz aber stabil bleiben. Sehr positiv entwickelt sich der App-Umsatz: ein Plus von 15 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro.

Bisher war bekannt, dass sich die Gesamtkosten für die Corona-Warn-App auf 130 Millionen Euro in den Jahren 2020 und 2021 beliefen. Jetzt sollen noch einmal 50 Millionen bis Ende des Jahres dazukommen, wie die WELT AM SONNTAG recherchiert hat, weil das Gesundheitsministerium plant, die App als „Baustein der digitalen Kontaktnachverfolgung weiter auszubauen und zusätzliche Funktionalitäten” zu integrieren. Der Bundesrechnungshof bestätigt ein laufendes Prüfverfahren zur Wirtschaftlichkeit der App.

Zum Handy greifen, eine Social-Media-App öffnen und zack – wieder 30 Minuten mit scrollen und Quatsch-Videos verschwendet. Das ist eine ernsthafte Gefahr für unsere psychische Gesundheit. Der Entwickler Frederik Riedel weiß darum und hat die App „One Sec“ (bisher leider nur für iOS) entwickelt. Die App zwingt den Nutzer dazu, tief durchzuatmen, bevor Instagram & Co. Sekunden später geöffnet werden. Diese Zeit soll dem Nutzer helfen darüber nachzudenken und sich selbst Grenzen zu setzen, inwieweit er sich den Social-Media-Apps in diesem Moment aussetzen möchte.

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