„Uns steht ein weiteres herausforderndes Jahr bevor“: Adyen-Managerin Alexa von Bismarck.


Ein verrücktes und herausforderndes (Corona-)Jahr neigt sich dem Ende zu. mobilbranche.de hat bei Branchengrößen und Entscheidern nachgefragt, wie sie 2021 gemeistert haben und was sie von 2022 erwarten. Den Auftakt macht Alexa von Bismarck, Deutschlandchefin der Zahlungsplattform Adyen. Mit Niederlassungen rund um den Globus zählt Adyen außerdem neun der zehn größten Internet-Unternehmen der Welt zu seinen Kunden.

mobilbranche.de: Wie war das Jahr 2021 aus Ihrer Perspektive?

Alexa von Bismarck: Das Unternehmen hat sich seit dem Ausbruch der Pandemie als widerstandsfähig erwiesen und wir waren in der Lage, alle unsere Aktivitäten schnell online zu verlagern, nachdem die globalen Einschränkungen in Kraft getreten waren. Die Einarbeitung und Schulung neuer Mitarbeiter fand den größten Teil des Jahres im Home Office statt. Um den Mangel an Interaktion im Büro und an Reisen zwischen den Büros auszugleichen, haben wir neue Online-Programme ins Leben gerufen, wie z.B. wöchentliche Fortbildungen zu außerbetrieblichen Themen mit externen Experten. Die digitale Kommunikation hat insgesamt zugenommen. Besonders wichtig dabei ist es, Teams zu animieren, sich dort so gut wie es geht direkt zu begegnen. Das heißt konkret: Kamera an beim Video-Chat, lieber zum Telefonhörer greifen als eine E-Mail zu schreiben. Das kann einen positiven Equalizer-Effekt haben: Es spielt weniger eine Rolle, ob man von zu Hause in Singapur oder Berlin arbeitete, da jeder nur einen kurzen Zoom-Anruf entfernt ist.

mobilbranche.de: Mit welchen Erwartungen gehen Sie ins neue Jahr?

Alexa von Bismarck: Wir sind uns bewusst, dass die derzeitige Situation wahrscheinlich noch länger anhalten wird, und sehen die Pandemie und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft in der ganzen Welt, unser Unternehmen und das Team als einen Marathon, nicht als einen Sprint. Für alle Branchen steht ein weiteres herausforderndes Jahr bevor, indem wir weiterhin sehr agil und flexibel auf gewisse Maßnahmen und Trends reagieren müssen. Wir sind aber auch zuversichtlich, Händler bei den kommenden Herausforderungen zu unterstützen und gemeinsam innovative Lösungsansätze zu finden.

mobilbranche.de: Wie sieht die Mobilbranche in 2022 aus?

Alexa von Bismarck: Die Pandemie hat in einigen Bereichen als Beschleuniger gewirkt und Unternehmen gezeigt, wie wichtig die Digitalisierung ihrer Prozesse ist. Gerade beim Bezahlen konnten wir ein großes Umdenken feststellen. Daher ist es kaum verwunderlich, dass mobile und kontaktlose Zahlungsmethoden im eigentlich so bargeld-zugewandten Deutschland sehr zugenommen haben. Wir konnten außerdem beobachten, dass sich der Trend bei Händlern, einen zweiten Verkaufkanal einzurichten, beschleunigt hat, da dies zu mehr Stabilität in der Pandemie führte. Beispielsweise das Angebot von in-App- und Online-Bestellungen sowie Click & Collect waren für die Aufrechterhaltung der Umsätze unerlässlich. Auch in 2022 werden wir diesen Trend zu Unified Commerce weiter beobachten können.

mobilbranche.de: Vielen Dank für die spannenden Antworten!

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