„Es wird endlich wieder spannend“: tchop-Gründer Heiko Scherer in seinem Jahresfazit.

Kein bisschen negativ oder gefrustet geht tchop-Gründer Heiko Scherer aus dem (Corona-)Jahr. mobilbranche.de hat bei Branchengrößen und Entscheidern nachgefragt, wie sie 2021 gemeistert haben und was sie von 2022 erwarten. Im Kurzinterview verrät Scherer, dass tchop „die Aktivitäten in den USA“ im nächsten Jahr ausweiten will und was er sich von Web3 verspricht.

mobilbranche.de: Wie war das Jahr 2021 aus Eurer Perspektive?

Heiko Scherer: Ich bin mit dem Jahr sehr zufrieden, wirtschaftlich sowohl bei der Agentur als auch bei meinem Start Up tchop.io. Corona hat uns im Business nicht negativ beeinflusst, im Gegenteil. Mit dem ganzen Thema Web3 und DAOs hat sich für mich Anfang des Jahres ein neues, spannendes Feld aufgetan. In dem Bereich passiert gerade unfassbar viel, eine unglaubliche Energie, immense Innovationsgeschwindigkeit. Technische Innovationen im klassischen Bereich Apps, Media bzw. Social Media waren ja eher überschaubar in diesem und auch schon den letzten Jahren. Insofern muss ich sagen, dass mir persönlich die neue Energie von Web3 und allem was da dran hängt von NFTs, Defi, DAOs etc. einfach Spaß macht. Wohin das führt? Nobody knows…

mobilbranche.de: Mit welchen Erwartungen geht Ihr ins neue Jahr?

Heiko Scherer: Für tchop.io wollen wir nächsten Jahr unsere Aktivitäten in den USA ausweiten. Das Geschäft dort entwickelt sich sehr gut und wir reden gerade mit potenziellen Partnern und Investoren. Die USA sind uns, was das Thema Community angeht, weit voraus. Aber ich rechne damit, dass es im nächsten Jahr auch zunehmend Unternehmen und Medienhäuser gibt, die verstehen, dass die immense Abhängigkeit von Facebook keine Perspektive ist.

Web3 wird im nächsten Jahr weiter an Bedeutung gewinnen und wir werden mehr DAOs sehen, die konkrete Spuren hinterlassen, Eindruck machen, Dinge bewegen. Das Toolset, die Technik ist da, die Communities sind sehr aktiv und ich kann mir vorstellen, dass dies im nächsten Jahr mehr in den Fokus der breiteren Öffentlichkeit gerät. Der ConstitutionDAO mit dem Versuch die Kopie der US Verfassung zu kaufen, war so ein Thema, aber auch NFTs werden im Marketing kreative Wege und Lösungen finden.

mobilbranche.de: Wie sieht die Mobilbranche in 2022 aus?

Heiko Scherer: Ich denke, dass die Mobilbranche neue Impulse durch das ganze Thema Web3 gut gebrauchen kann. Smartphones und Apps waren zuletzt nicht mehr das „heiße“ Thema, vor allem die großen Plattformen kontrollieren einen großen Teil der Nutzung und Umsätze. Innovationen sind marginal. Hardware und Software sind ziemlich optimiert und durchentwickelt. An den großen AR/VR Schub glaube ich nicht. Die neuen Möglichkeiten des Web3 werden Apps, Medien, Communities neue Geschäftsmodelle, Strategien und Ansätze liefern, die vieles auf den Kopf stellen. Ein Beispiel dafür ist Play-to-Earn im Bereich Games. Spannend in diesem Jahr wird sein, wie sich das in anderen Bereichen zeigen wird.

Heißt: nach vielen Jahren latenter Langeweile, wird es endlich wieder spannend!

mobilbranche.de: Vielen Dank für die spannenden Antworten!

Lesen Sie auch das Jahresfazit von Adyen-Managerin Alexa von Bismarck.

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