„Die Digital- und Mobilbranche ist wichtiger denn je“: Jahresfazit von Customlytics-Chef Raul Truckenbrodt.

„Wir sind guter Dinge, weiterhin zu wachsen trotz aller Widrigkeiten“, sagt Raul Truckenbrodt, Chef der Full-Stack App Marketing Beratungsagentur Customlytics. Auch wenn das Geschäft in Corona-Zeiten nach wie vor einer Ausnahmesituation gleicht, so wächst sein Unternehmen doch beharrlich weiter. Wieso Teambuilding gerade jetzt so wichtig ist, darüber spricht Raul Truckenbrodt bei uns in seinem Jahresfazit – und nennt zugleich einige Trends wie auch Unsicherheitsfaktoren, die die Mobilbranche im nächsten Jahr prägen könnten.

mobilbranche.de: Wie war das Jahr 2021 aus Eurer Perspektive?

Raul Truckenbrodt: Im August 2021 bezogen wir unser neues Büro in Berlin-Friedrichshain, denn wir benötigten größere Räume, die unserer Hands-on-Mentalität und unserem Teamgeist gerecht werden. Unser Team besteht mittlerweile aus über 40 Leuten – Tendenz steigend, trotz der Ausnahmesituation. Diese hatte für uns auch keine negativen Auswirkungen auf unser Wachstum, das dritte Quartal 2021 war das beste aller Zeiten.

Dennoch leiden auch wir unter dem starken Fachkräftemangel. Der Onboarding-Prozess im Homeoffice ist schwerer als gedacht und benötigt eine dauerhafte, fluide Umstrukturierung. Wir tätigen die notwendigen Investitionen, um unsere Mitarbeiter für 100% Homeoffice zu wappnen. Es gibt kontinuierliche Änderungen der staatlichen Auflagen, jedoch keine staatliche Unterstützung für Digital-Betriebe.

Auch wir bemerken die mentalen Folgen des Lockdowns – dadurch gewinnt Teambuilding einen neuen Stellenwert und Priorität. Hier gilt es ein weiteres Hindernis zu überwinden: Digitale Alternativen für Team-Events lassen uns kreativ werden mit Online Escape-Rooms, Malkursen und anderen Initiativen.

mobilbranche.de: Mit welchen Erwartungen geht Ihr ins neue Jahr?

Raul Truckenbrodt: Ein Stichwort: Ungewiss! Ein weiteres Jahr mit Corona. Die Digital- und Mobilbranche ist wichtiger denn je, jedoch bestehen viele Unsicherheitsfaktoren wie Fachkräftemangel, Inflation, „billiges“ Geld, Chipmangel. Wir sind guter Dinge, weiterhin zu wachsen trotz aller Widrigkeiten.

mobilbranche.de: Wie sieht die Mobilbranche in 2022 aus?

Raul Truckenbrodt: Auch hier wird sich das Wachstum weiterhin entfalten. Digitales Bezahlen hat sich speziell in Deutschland „dank“ Corona etabliert und wird sich 2022 mehr und mehr in Richtung Kreditkarten-Kultur, wie man es aus den Vereinigten Staaten gewohnt ist, wandeln. Grund hierfür ist das stückweise Abschaffen der Girocard. Im Umkehrschluss jedoch wäre es schön, wenn Deutschland im Jahr 2022 etwas digitaler werden würde – besonders im Gesundheitssektor, aber ich glaube leider, dass sich das aus Gründen der Bürokratie und des Datenschutzes weiter hinauszögert.

Weitere Prognosen: Attribution wird immer schwerer werden, 2022 wird auch Google hier nachziehen und es wie Apple erschweren. Cloud Gaming wird sich 2022 endlich etablieren. Hoffentlich im nächsten Jahr dann auch wieder einen physischen Mobilisten-Talk!

mobilbranche.de: Vielen Dank für die spannenden Antworten!

Lesen Sie auch weitere Jahresrückblicke, z.B. von Adyen-Managerin Alexa von Bismarck.

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