App-Tipp: Mit Stocard jetzt auch bezahlen.

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Weltweit buhlen Händler um die Treue ihrer Kunden – und geben Kundenkarten aus, die zusätzliche Vorteile wie etwa Stammkunden-Rabatte versprechen. Doch das führt dazu, dass bei vielen Loyalty-affinen Verbraucher*innen die Geldbörsen mit Kundenkarten verstopft sind. 2011 machten sich daher drei Absolventen der Uni Mannheim daran, für all diese Kundenkarten eine App als zentralen Speicherort zu entwickeln – die Idee zu Stocard war geboren. 50 Millionen Nutzer*innen (so zumindest die offizielle Angabe des Unternehmens) und neun Jahre später springt die Stocard-App nun zum nächsten Meilenstein: ab sofort kann man mit Stocard auch bezahlen. „Die Konsolidierung von Einkäufen, Zahlungen und anderen Finanzdienstleistungen in einem Mobile Wallet, wie wir es in Asien beobachten, wird wahrscheinlich auch in Europa stattfinden. Der Launch von Stocard Pay ist unser erster wichtiger Schritt auf unserem Weg, die Zukunft des Einkaufens und der Bankgeschäfte zu schaffen“, sagt Björn Goß, CEO und Mitgründer von Stocard.

Stocard Pay bietet dabei eine kostenlose, virtuelle Mastercard, die Nutzer*innen direkt in ihrer App erstellen können. Die Mastercard funktioniert dabei auf Guthabenbasis und kann jederzeit vom eigenen Girokonto aus oder von allen gängigen Debit- und Kreditkarten aufgeladen werden. Dank der Auto-Top-Up-Funktion müssen die NutzerInnen ihr Konto nicht manuell aufladen. Fällt der Saldo nach einer Zahlung unter einen frei wählbaren Betrag, wird das Stocard-Konto automatisch mit der gewünschten Zahlungsmethode und Betrag aufgeladen. Beim Bezahlen selbst gibt es jedoch einen kleinen Unterschied zwischen Stocard für Android und Stocard für iOS: Während Android-Nutzer direkt über die Stocard-App bezahlen können, wird auf iOS-Geräten die virtuelle Karte im Apple Wallet hinterlegt und kann über Apple Pay genutzt werden.

Natürlich kann Mobile Payment heute aber kein Alleinstellungsmerkmal mehr sein, schließlich sind Apple Pay und Google Pay in Deutschland seit 2018 live, hinzu kommen noch Payback Pay, Samsung Pay sowie Bank-eigene Android-Lösungen. Aber Stocard betont, dass die neue Zahlungsfunktion nur ein Zwischenschritt sein soll, um in in den kommenden Monaten weitere Finanzdienstleistungen einzuführen. Hier dürften die chinesischen Super-Apps Alipay und WeChat als Vorbild dienen, die längst zu eigenen Ökosystemen geworden sind und Payment nur ein Teil von ihnen ist.

Praktisch war Stocard auf jeden Fall schon vorher: Wer einmal sein Bündel voll Treuekarten in der App erfasst hat, der muss seinen Plastikberg nie wieder durch die Innenstadt schleppen. Die Kundenkarten lassen sich dabei sehr schnell erfassen, indem man mit der Stocard-App deren Barcode abscannt. Bei manchen Kundenkarten ist es zudem möglich, sich direkt in der App auch den aktuellen Punktestand aus dem jeweiligen Treueprogramm anzeigen zu lassen – Voraussetzung ist dabei meist die Eingabe eines entsprechenden Zugangscodes des jeweiligen Händlers. Durch das Zusammenspiel von Kundenkarten, Sonderangeboten verschiedener Händler direkt in der App sowie der neuen Payment-Funktion zielt Stocard darauf ab, zur zentralen Anlaufstelle fürs Shopping zu werden.

Mit unseren täglichen App-Tipps wollen wir Denkanstöße für App-Macher und Retailer liefern, wie sie ihr Business für das neue Mobile-Jahrzehnt fit machen können. Alle App-Tipps finden Sie hier.

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Eine Antwort zu “App-Tipp: Mit Stocard jetzt auch bezahlen.”

  1. Hallo, leider scheint die AMEX keine gängige Kreditkarte zu sein, sie lässt sich bei Stocard nicht hinterlegen, das scheitert bei der Eingabe des CVC, welcher bei der AMEX 4-stellig ist, die App aber nur 3 Stellen zulässt. LG

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