App-Tipp: Wie Airbnb mit Online-Experiences die Corona-Krise überstehen will.

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Airbnb ist die weltweit wohl bekannteste Online-Plattform für die Buchung und Vermietung von Unterkünften. Ursprünglich als Plattform zur Vermietung privater Zimmer gestartet, sind bei Airbnb mittlerweile auch viele gewerbliche Anbieter gelistet – darunter auch große Hotelketten. Das 2008 gegründete Unternehmen tritt dabei nur als Vermittler zwischen Gastgeber und Gast auf und kassiert dafür eine Vermittlungsgebühr. Seit dem Start wurden eigenen Angaben zufolge über 750 Mio Übernachtungen über Airbnb gebucht.

Seit 2017 vermittelt Airbnb auch Aktivitäten wie z.B. Kochkurse, Städteführungen uvm. Durch die Corona-Krise sind nun virtuelle Aktivitäten wie etwa Online-Kochkurse in den Fokus gerückt und sollen Gastgebern weltweit, die durch die Corona-Krise und die Reiseeinschränkungen besonders beeinträchtigt sind, zumindest ein kleines Einkommen sichern. Die Marketing-Abteilung ist bei der Bewerbung der Online-Entdeckungen einfallsreich und pusht durch gezielte Partnerschaften (etwa mit der Dating-App Bumple) und Kampagnen (z.B. Sommer-Festival als Art digitale Olympia-Alternative) das neue Geschäftsfeld.

Neue Ideen sind für Airbnb auch bitter nötig: Die Buchungen waren in den Corona-Monaten zuletzt drastisch eingebrochen. Laut Handelsblatt haben sich allein die über Airbnb erzielten Umsätze in Deutschland von 31 Mio Euro pro Woche im Februar auf 13 Mio Euro pro Woche im März mehr als halbiert. Grund dafür sind einerseits durch Airbnb gestrichene unter normalen Umständen fällige Stornogebühren. Insgesamt rechnet Airbnb damit, dass die Umsätze coronabedingt um mehr als 50 Prozent von 4,8 Mrd Dollar im vergangenen Jahr auf weniger als 2,4 Mrd Dollar in diesem Jahr sinken. Der für 2020 geplante Börsengang dürfte aufgrund der Corona-Pandemie auf unbestimmte Zeit verschoben sein.

Doch was hat die App für iOS und Android eigentlich zum weltweiten Erfolg gemacht? Mit der Airbnb-App können Nutzer*innen zwischen Reise- und Gastgebermodus switchen und sowohl eigene Reisen als auch Unterkunftsinserate mit Gästekommunikation, Buchungskalender und Transaktionen verwalten. Durch zahlreiche Filtermöglichkeiten und interaktiven Navigationselementen (etwa ein Preisspannenregler) lassen sich über die App recht schnell passende Unterkünfte finden und mit wenigen Klicks buchen.

Die Kommunikation im Chat-Format bewahrt den ursprünglichen Charakter der privaten Zimmervermittlung, weil man immer das Gefühl hat, direkt mit dem Host zu kommunizieren. Über die Profileinstellungen lassen sich in der iOS-App u.a. Siri-Kurzbefehle hinzufügen. Einen tieferen Blick wert sind auch die Online-Entdeckungen, die mit einer Vorschau mit Bildern und Videos im Storyformat einen Vorgeschmack darauf liefern sollen, was einen erwartet. Spannende Entdeckungen und Unterkünfte können in Listen gespeichert werden, um sie mit Freunden und Familie zu teilen und zur gemeinsamen Buchung einzuladen.

Mit unseren täglichen App-Tipps wollen wir Denkanstöße für App-Macher und Retailer liefern, wie sie ihr Business für das neue Mobile-Jahrzehnt fit machen können. Alle App-Tipps finden Sie hier.

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