App-Tipp: Kleiderkreisel gibt Second-Hand-Mode einen mobilen Marktplatz.

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Flohmarkt aus der Hosentasche: Kleiderkreisel ist eine Verkaufsplattform für Second-Hand-Mode, über die Nutzer*innen ihre Kleiderschrank-Leichen versilbern können. Im Unterschied zu eBay Kleinanzeigen ist Kleiderkreisel auf Mode spezialisiert und Verkauf und Bezahlung können direkt über die Plattform abgewickelt werden. Hinter dem Marktplatz steht das litauische Unternehmen Vinted, das neben Kleiderkreisel auch Mamikreisel (Kindersachen aus zweiter Hand) und viele weitere Mode-Verkaufsportale betreibt. Nach einer Krise vor einigen Jahren und einem Strategiewechsel ist Kleiderkreisel nun wieder auf Kurs und hat Ende vergangenen Jahres mit einer Finanzspritze in Höhe von 128 Mio Euro nochmal ordentlich Wachstumskapital eingesammelt – u.a. auch wieder vom Bestandsinvestor Burda. Die Bewertung lag bei der Finanzierungsrunde erstmals über 1 Milliarde Dollar, was dem Unternehmen im Startup-Sprech einen „Einhorn-Status“ verleiht.

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In der App für iOS und Android steht neben den Produkten die Community im Vordergrund. Verkäufer können sich mit eigenem Profil, Foto und Beschreibungstext vorstellen und Bewertungen für ihre Verkaufsaktivitäten erhalten. Produkte können gelikt werden und durch verschiedene Filtermöglichkeiten können sich User zielgenau zu ihrem Wunschprodukt navigieren. Das Besondere gegenüber eBay Kleinanzeigen ist der Verkaufsprozess selbst, der mehr oder weniger im Chat-Format abgewickelt wird. Dort können Verkäufer Preisangebote schicken und Käufer diese annehmen. Danach werden sie direkt zum Checkout geleitet, wo auch Versandkosten und Kosten für den Kleiderkreisel-Käuferschutz mit berechnet werden können.

Kleiderkreisel verdient sein Geld ähnlich wie eBay Kleinanzeigen mit Zusatzoptionen. Nutzer*innen können ihre Inserate besser sichtbar machen und dafür bezahlen. Ein Gebührenmodell für alle Verkäufer*innen hatte Vinted nach großem Protest der User wieder eingestampft. Für 2019 erwartete Vinted über alle Plattformen hinweg, dass die Verkäufer*innen Kleidung für insgesamt 1,3 Milliarden Euro verkaufen sollten. Final bestätigt wurden diese Zahlen aber nie. Von diesem Marktplatz-Umsatz landet allerdings nur ein kleiner Teil in Form von Gebühren bei Vinted – 2018 erwirtschaftete Vinted gerade einmal 32 Mio Euro, der Verlust lag bei über 8 Mio Euro. Auch hier liegen noch keine neueren Zahlen vor.

Mit unseren täglichen App-Tipps wollen wir Denkanstöße für App-Macher und Retailer liefern, wie sie ihr Business für das neue Mobile-Jahrzehnt fit machen können. Alle App-Tipps finden Sie hier.

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