App-Tipp: Wie JD.com mit Augmented Reality und smartem Kundenservice Alibaba überflügeln will.

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JD.com ist einer dieser Online-Marktplätze aus China, die hierzulande weitgehend unbekannt sind, aber Umsätze generieren, von denen einige Dax-Konzerne nur träumen können. Das Unternehmen gilt heute neben Alibaba (das mit AliExpress auch seine Fühler nach Europa ausstreckt) als einer der führenden Online-Handelsunternehmen im Reich der Mitte. JD betreibt im Gegensatz zu Alibaba tausende Einzelhandelshops und verfügt mit mehr als 700 eigenen Lagerhallen und über 7.000 Paket- und Abholstationen über das größte Logistik-Netzwerk in China. Durch geschickte Partnerschaften wie etwa mit Walmart, Alphabet und Tencent hat sich JD längst an Alibabas Versen geheftet und übertrumpft den E-Commerce-Riesen trotz niedrigerer Margen vergangenes Jahr mit umgerechnet rund 70 Milliarden Euro sogar in Sachen Umsatz.

Umsatztreiber ist die eigene App für iOS und Android, über die mehr als 90 Prozent der Bestellungen generiert werden und hunderttausende Händler ihre Waren anbieten. Die App macht immer wieder mit Innovationen auf sich aufmerksam: So setzt JD.com einen smarten Chatbot für den Kundenservice ein, der mit Hilfe künstlicher Intelligenz Kundenwünsche und Anfragen vorhersehen können soll und mit vorgefertigten Antwort- und Anfragevorschlägen einen schnelleren Kundensupport verspricht.

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Ebenfalls innovativ ist ein Augmented-Reality-Tool zur Messung der Schuhgröße. Einfach Fuß in die Kamera halten und von mehreren Perspektiven scannen und schon liefert die App die passende Schuhgröße. Zusätzlich können Nutzer*innen ausgewählte Schuhe virtuell anprobieren. Dadurch sollen Retouren vermieden, Umsätze angekurbelt und die User Experience gestärkt werden. Das Tool soll mittelfristig auf andere Bereiche erweitert werden. Neben der chinesischen App betreibt JD mit Joybuy (iOS, Android) auch eine modifizierte App für Kunden jenseits des Reichs der Mitte.

Veranstaltungstipp

Immer mehr Apps kopieren das Prinzip WeChat, einer weiteren großen App aus China, und möchten ebenfalls zur Super-App werden. Mini Games und Mini Apps, ähnlich wie bei WeChat, mit denen Drittfirmen neue Funktionen, Games oder Shops bereitstellen können, werden immer beliebter. Doch wie funktioniert das System WeChat für Nutzer, Entwickler und Unternehmen? In unserem Onlinekurs „WeChat – Insights zur Super-App aus China“ wird WeChat-Experte Sven Spöde in 5 Live-Sessions die Super-App mit den Teilnehmern unter die Lupe nehmen. Start ist am 29. Oktober 2020.
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Mit unseren täglichen App-Tipps wollen wir Denkanstöße für App-Macher und Retailer liefern, wie sie ihr Business für das neue Mobile-Jahrzehnt fit machen können. Alle App-Tipps finden Sie hier.

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