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Think inside the box: Das spanische Startup Glovo mischt den weltweiten Markt für Kurierdienste auf. Ursprünglich mit dem Transport von Luxusgütern gestartet, transportiert das Unternehmen mittlerweile alles, was in die für Glovo typischen gelben Transportboxen passt und kassiert für die Vermittlung eine Provision. Glovo, 2015 in Barcelona gestartet, ist auf weltweitem Expansionskurs und schickt seine ausschließlich selbstständigen Moped- und Fahrradkuriere mittlerweile in 140 Städten in 20 Ländern durch die Straßen.
Geliefert wird zu 70 Prozent Essen, ansonsten aber auch z.B. Arzneimittel oder Mode. Durch die Zusammenarbeit mit namhaften Partnern wie McDonalds, KFC, Starbucks oder Rakuten muss sich Glovo im Wettbewerb mit Uber & Co nicht verstecken und schreibt in einigen Ländern bereits schwarze Zahlen. Zuletzt strich Glovo 300 Mio Euro Wachstumskapital innerhalb eines Jahres ein, um weltweit zu expandieren. Erklärtes Ziel ist es, in Großstädten nahezu alles innerhalb weniger Minuten auszuliefern. Dafür übernimmt Glovo fleißig Unternehmen – zuletzt ein Pizzaportal – und weckt auch selbst Begehrlichkeiten etwa beim Marktführer für Essenslieferungen in Europa Delivery Hero.
Herzstück des Kurierdienstes ist die Glovo-App für iOS und Android, über die Nutzer*innen Essen und Produkte aussuchen, bestellen und bis zur Lieferung nachverfolgen können. User können entweder verschiedene Kategorien (z.B. Food, Drinks, Courier) durchsuchen und aus teilnehmenden Restaurants und Stores ihr Essen oder Waren auswählen oder proaktiv in der Kategorie „Anything“ die Lieferung bestimmter Produkte anfragen. Egal was angefragt wird, Glovo versucht es zu besorgen. Dazu heißt es in den FAQs:
„Ask for something (Anything): describe anything you need and Glovo will try to make it happen! Follow the steps required for each option and once you’re finished, a courier will accept your order and deliver it in minutes.“
So lassen sich auch Kurierfahrten organisieren, z.B. vergessene Schlüssel verschicken – ein völlig anderer Ansatz als beim Wettbewerb. Mit Glovo Prime gibt es zudem ein kostenpflichtiges Vorteilsprogramm, das neben kostenloser Lieferung auch bestimmte Rabattaktionen bei Partnershops bietet. Auch marketingtechnisch gibt es spannende Ideen, die einen genaueren Blick lohnen etwa die Kampagne „Order a Glovette“, wo in der Weihnachtszeit Spielzeug an Kinder aus ärmeren Familien gespendet werden konnte:
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