Facebook zahlt Schmerzensgeld an Moderatoren, Apple will Cloud-Business ausbauen, Samsung Pay bekommt Debit-Karte.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die wirren Zeiten der Pandemie bringen auch kleinere Innovationen hervor. Das zeigt der Discounter Lidl in Irland. Die Landesgesellschaft hat dort einen Chatbot für WhatsApp entwickelt, mit dem sich die Kunden noch vor einem Besuch im Markt darüber informieren können, wann es dort etwas leerer ist. Es genügt, Wunschtermin und Uhrzeit zu senden, um als Antwort eine Übersicht zu erhalten, ob es auch weniger frequentierte Zeiträume gibt. Das wäre doch auch eine tolle Idee für Warenhäuser und Supermärkte hier in Deutschland, oder?

Bis zur nächsten Ausgabe grüßt Sie herzlich
Ihr Stephan Lamprecht

Apple will Cloud-Business ausbauen und steht wegen Temperaturmessung unter Beobachtung, Facebook zahlt Schmerzensgeld, Instagram verbessert Management von Kommentaren

Wer ein skalierbares Online-Geschäft aufbauen will, kommt um die Cloud nicht herum. Und aktuell führt da kein Weg an Amazons AWS, die Google Cloud oder Azure von Microsoft vorbei. Das soll sich nach Willen von Apple ändern. In Zukunft will das Unternehmen hier ebenfalls verstärkt mitreden und hat sich gleich personell um vier ausgewiesene Experten verstärkt. Währenddessen wollen bundesdeutsche Datenschützer sich genauer ansehen, wie die Temperaturmessungen vor den Apple Stores ablaufen. Damit werden die Hüter der personenbezogenen Daten einmal mehr allen Vorurteilen gerecht. Schade.

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Testen im Homeoffice und Tipps von Appmatics
Wer in Zeiten von Homeoffice den Beruf des Software Quality Assurance Managers ausübt, ergreifen will oder als Software Developer verstärkt selbst testet, hat in dieser Profession weiterhin gute Chancen zur Weiterbildung: Viele Lernplattformen und Unternehmen stellen Ressourcen zum Lernen zur Verfügung. Wir haben uns angesehen, welche sich mit dem Thema Software QA beschäftigen – manuell und automatisiert.
Mehr dazu im Blog von Appmatics

Es ist ein Teil des Business, über den selten bis gar nicht gesprochen wird. Aber Content-Moderatoren (nicht nur) bei Facebook lesen und sehen auch viele abscheuliche Dinge, die an die Psyche gehen können. Das Unternehmen zahlt jetzt insgesamt 52 Mio. Dollar an aktuelle und ehemalige Moderatoren als Schmerzensgeld. Mindestens 1.000 Dollar soll jeder Moderator erhalten. Eine zusätzliche Entschädigung gibt es, wenn Depressionen oder posttraumatische Stresssymptome diagnostiziert werden.

Die Reaktionen auf Postings auf Instagram können auch reichlich Beleidigungen, Spam und Hetze enthalten. Die Nutzer sollen weitergehende Optionen erhalten, um die Kommentare besser zu bearbeiten. Das parallele Löschen mehrerer Kommentare und das Blockieren der Autoren sind die passenden Instrumente. Andererseits werden sich Kommentare auch anpinnen lassen, um auf besondere Beiträge hinzuweisen.

Spotify bietet Gruppenhören, Belohnung für Corona-Warn-App

Gruppenkuscheln in Coronazeiten. Das geht beim gemeinsamen Lauschen zu Musik besser. So lässt sich das neue Gruppenhören von Spotify wohl am besten zusammenfassen. Die Funktion wird sukzessive freigeschaltet, ist aber Premium-Nutzern vorbehalten. Ein Nutzer kann andere Mitglieder dazu einladen. Diese scannen einen QR-Code und teilen sich dann die Aufgabe, die Wiedergabelisten zu beeinflussen. Das hat dann zwar nichts mit Social-Distancing zu tun, eignet sich aber für Wohngemeinschaften, die sich (freiwillig) in Quarantäne befinden oder aus anderen Gründen gerade viel Zeit miteinander verbringen.

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Kampagnen automatisieren mit Adjust’s Control Center. Marketers verbringen im Schnitt mehr als 50% des Tages mit der Optimierung von Campaigns. Control Center ist ein simplerer Weg, weniger zu klicken, aber mehr zu erledigen. Das Control Center zentralisiert Daten, ermöglicht Änderungen in Echtzeit und reduziert so die Komplexität des Marketings.
Mehr erfahren!

Natürlich beschäftigt uns auch in dieser Ausgabe das Thema Corona weiter. Gesundheitsminister Jens Spahn hält gar nichts von den Vorschlägen, die den Nutzern einer Corona-Warn-App Vorteile und Anreize in Aussicht stellen. Recht hat der Mann, das diskreditiert ein solches System noch vor dem Start. Wir ersparen uns die Nennung eines Fürsprechers dieses Ansatzes. Der EU-Abgeordnete hat mit seinem hanebüchenen Don-Quijote-Feldzug für das Leistungsschutzrecht schon genug Blödsinn angestellt. SAP und Deutsche Telekom haben jedenfalls ihr Konzept für Corona-Warn-App auf Basis von Open-Source veröffentlicht. Die App soll dann ab Mitte Juni bereits zur Verfügung stehen. Nichts für ungut, aber das dürfte dann das erste Produkt der beiden Unternehmen sein, das sich an einen solchen Fahrplan hält. Und obwohl diese App ja erst im Entstehen ist, gibt es bereits frische Ideen aus der Bundesregierung. Eine weitere App soll die Gesundheitsämter dabei entlasten, in Zukunft Quarantänefälle zu kontrollieren.

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Introducing the MGS Global Virtual Conference
Instead of simply canceling our UK, LATAM, New York, and Singapore events we’re rolling them into the MGS Global Virtual Conference—a three-day extravaganza that spans four geos (Asia, South America, North America, and Europe). Attendees will have access to content from all geos, all without stepping foot on a plane. Claim your 30% discount using the code MOBILBRANCHE30.
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1,3 Mio für Emteria, Samsung Pay will eigene Debit-Karte

Die Offenheit der Android-Plattform bringt nicht nur Ärgernisse, wie die je nach Gerätehersteller extrem unterschiedlichen Versionsstände von Sicherheitspatches mit sich. Sie ermöglicht es auch, das Betriebssystem als Basis für eigene Entwicklungen zu nutzen. Emteria ist ein Beispiel dafür. Das deutsche Unternehmen hat auf Basis von Android ein Betriebssystem für die Industrie entwickelt. Alarmsysteme, Ticket-Systeme, Scanner für das industrielle Umfeld: 75.000 Kunden setzen die Plattform für eigene Entwicklungen bereits ein. Der High-Tech Gründerfond und Runa Capital finanzieren jetzt das Startup mit 1,3 Mio Euro.

Das Bezahlsystem von Samsung, überraschenderweise „Samsung Pay“ getauft, ist, nun ja, noch wenig verbreitet und selten genutzt. Zumindest hierzulande. Die Koreaner stehen aber weiter zu ihrem System und haben nun Pläne bekanntgegeben, es um eine eigene Debitkarte zu erweitern. Noch in diesem Sommer soll die Karte in Kooperation mit dem Unternehmen SoFi auf den Markt kommen.

Spannende Online-Veranstaltungen

DLD Sync with Stefan Oschmann, Klaus Hommels & Sebastian Matthes (18.5.) +++ App Growth Summit Berlin Virtual Edition (19.5.) +++ KI nach Corona – über die Herausforderungen einer Branche (19.5.) +++ DXC Live: Building Trust & Learning from Failure (26.5.)

Unsere App-Tipps powered by MORE Exciting Commerce

Inspiration für App-Macher liefert unsere neue Serie mit täglichen App-Tipps powered by MORE Exciting Commerce. Hier die aktuellen Tipps:

Circl will Social Shopping neu definieren.

Soziale Schnäppchenjagd: Circl ist eine neue App mit Fokus auf Social Shopping. Über die App, die es zunächst nur für Android gibt, können Nutzer*innen Preise vergleichen, für ihre Einkäufe und Empfehlungen Bonuspunkte sammeln und Cashback in Form Gutscheinen, Rabatten oder Bargeld erhalten. Die App verfolgt dabei den Ansatz, Affiliate-Netzwerke, Unternehmen, Influencer und Endverbraucher durch Partnerprogramme zu verbinden. Im Fokus stehen persönliche Empfehlungen anderer Nutzer, die zum Kauf verleiten sollen – eine Art soziales Netzwerk für preisbewusste Shopper also.
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Mit Nike Training Club das „Tier in Dir“ wecken.

Fitnessstudio für die Hosentasche: Für Sportartikelhersteller sind Apps mit Trainingsprogrammen und Workouts mittlerweile ein Must-Have für die Kundenbindung und ein eleganter Absatzkanal für die passende Sportbekleidung. Wie adidas, Puma und etliche andere Marken hat Nike mit der „Nike Training Club“-App ebenfalls eine super Fitness-App für Android und iOS am Start. Die App ist komplett kostenlos und bietet über 185 Workouts mit einer Dauer von 15-45 min pro Programm, die auch Sportmuffel zum Schwitzen und zum Kauf entsprechender Trainingsausrüstung animieren soll.
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Mit der SportScheck-App bezahlen ohne Warteschlange.

Mitarbeiter als Kassenterminal: Sportsfreunde können sich über die SportScheck-App für nahezu jede Sportart rüsten. Von CrossFit bis hin zum Wanderequipment, hier werden auch Couchpotatoes zum Marathonläufer – zumindest, was die Ausrüstung angeht. Die App für iOS und Android ist übersichtlich und intuitiv und macht mit Influencer-Stories und Events Lust aufs Schwitzen. Dabei verfolgt die App ein Multichannel-Konzept: Wahlweise können Kunden darüber direkt online bestellen oder auch Funktionen direkt für und in den Filialen nutzen. Dabei besonders hilfreich: Es gibt eine Art Filial-Profil mit nahezu allen Infos zu den einzelnen Ladengeschäften und den dort angebotenen Dienstleistungen, Google Reviews, Terminvereinbarungsoption uvm. Von Click & Collect bis hin zur Laufanalyse, vom Footscan bis hin zu Pulsuhren-Wartungen – in den Filialen hat man, was Sport betrifft, für nahezu alles einen Service parat.
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