Für ihn ist sein Job „ganz klar Berufung“. Maximilian Block ist Gründer und Geschäftsführer von advocado, eine Plattform für Rechtsberatung. Über advocado werden einfache und komplexe Fälle vollständig digital und sicher abgewickelt, unabhängig von Ort und Zeit. Der neueste Clou: eine Verbraucher-App, mit der jeder seine Rechte selbst einfordern kann – beispielsweise Entschädigungen bei einer Zugverspätung. Das Unternehmen zählt mehr als 70.000 Kunden und 50 Mitarbeiter an den Standorten Greifswald und Stralsund. Im mobilbranche.de-Fragebogen verrät Block, dass er schon seit seiner Jugend an seiner Geschäftsidee gefeilt hat.
mobilbranche.de: Was war Dein erstes Handy?
Maximilian Block: Das war ein Nokia 3210 im Jahr 1999. Ich erinnere mich noch gut an das Spiel Snake und die bunten Wechselschalen.
mobilbranche.de: Was ist aus Deiner Sicht besser: Android oder iOS und warum?
Maximilian Block: Ich arbeite mit iOS und bin damit sehr zufrieden. Einerseits aufgrund der einfachen Bedienung und andererseits, weil ich mehrere Geräte leicht miteinander verbinden kann. Für mich als CEO eines wachsenden Unternehmens ist das besonders wichtig. Ich bin viel unterwegs und brauche eine gut funktionierende mobile Infrastruktur. Zudem verfügt iOS über eine geringe Fehleranfälligkeit.
mobilbranche.de: Welche drei Apps willst Du auf Deinem Homescreen nicht mehr vermissen?
Maximilian Block: An erster Stelle steht unsere advocado-App. Nicht nur, weil sie unser neuestes Produkt ist. Als Vielreisender habe ich immer wieder mit Verspätungen und Ausfällen zu kämpfen. Über die App kann ich dann noch vor Ort direkt auf meine Reiseprobleme reagieren und Entschädigungen beantragen.
Wichtig für meinen Arbeitsalltag ist auch LinkedIn. Viel Netzwerkarbeit erledige ich direkt per App. Und dann ist da noch Slack für die Kommunikation mit meinen Kollegen. Hier kann ich kurzfristig eine Aufgabe delegieren, ein face-to-face-Gespräch per Video-Funktion führen oder Termine koordinieren.
mobilbranche.de: Stichwort Mobile Advertising: Was war für Dich die beste Werbung ever?
Maximilian Block: N26 hat eine tolle Kampagne für die „Bank in deiner Hosentasche“ gestartet. In den Metropolen dieser Welt überall sichtbar und mit wirkungsvollen Anzeigen, die ansprechen.
mobilbranche.de: Und was war für Dich die schlechteste mobile Anzeige?
Maximilian Block: Da gab es bestimmt eine, aber die muss so schlecht gewesen sein, dass ich sie sofort aus meinem Gedächtnis gelöscht habe (lacht).
mobilbranche.de: Hast Du Mobile-Vorbilder? Wenn ja: welche?
Maximilian Block: Meiner Meinung nach hat die LinkedIn-App eine sehr gute Usability. Ich nutze diese App wie gesagt oft für meine Geschäftskontakte und auch für den internationalen Informationsaustausch in der noch jungen Legal-Tech-Branche. Auch Booking.com fasziniert mich in ihrer Einfachheit und Stärke bei der Buchung einer Unterkunft.
mobilbranche.de: Wie beschreibt Deine Mutter Deinen Job?
Maximilian Block: Da ich schon seit meiner Jugend an der Geschäftsidee feile, versteht meine Mutter meinen Job ganz gut. Sie würde ihn wahrscheinlich so beschreiben: Max bringt mit advocado die klassische Rechtsberatung ins Internet, um Menschen bei der Durchsetzung ihrer Rechte zu helfen und den Anwaltsberuf zukunftsfähig zu machen.
mobilbranche.de: Ist Dein Job für Dich Beruf oder Berufung?
Maximilian Block: Ganz klar Berufung. Ich denke, nur diese Einstellung gegenüber der Arbeit führt zum Erfolg. Denn zum Gründen gehören viel Mut, viel Aufwand und ein Bekenntnis zu seinem Business – in jeder Lage. Wer, wie ich, voll hinter seiner Geschäftsidee steht, kann dies nur als Berufung empfinden.
mobilbranche.de: Wie stehst Du zu Mobile Payment?
Maximilian Block: Mobile Payment nutze ich eher selten. Beim Bezahlen vertraue ich noch auf die gute alte Kredit- oder EC-Karte. Hin und wieder verwende ich aber auch die PayPal-App.
mobilbranche.de: Wann bzw. wo vermisst Du Mobile in Deinem Alltag, sprich: wo siehst Du noch Entwicklungspotenzial?
Maximilian Block: Mobile Anwendungen beschränken sich noch zu oft auf simple Vorgänge. Meiner Meinung nach fehlen nutzerfreundliche Apps beispielsweise zum Buchen von komplexen Dienstleistungen. Ich glaube, dass Mobile-User inzwischen bereit und offen dafür sind.
mobilbranche.de: Mobile in 5 Jahren: was ist verschwunden, was hat sich durchgesetzt?
Maximilian Block: 2025 werden Smartphones wahrscheinlich alles können außer Kaffee kochen. Aber Spaß beiseite, Mobile wird meines Erachtens an Bedeutung gewinnen und in alle Lebensbereiche integriert sein. Das bedeutet, Unternehmen und UnternehmerInnen müssen sich schon jetzt auf künftige Kundenbedürfnisse einstellen. Plattformen werden aufs Smartphone umziehen, um noch näher am Kunden zu sein. Weil das Smartphone zunehmend zum „Daily-Life-Manager“ wird, können wir außerdem davon ausgehen, dass die Geräte noch größer und leistungsfähiger werden. Tablets verlieren wahrscheinlich ihre Relevanz.
mobilbranche.de: Vielen Dank für die spannenden Antworten!
Lesen Sie auch die vorherigen Fragebögen unserer Serie “Köpfe der Mobilbranche”.