AppsFlyer bekommt 210 Mio Dollar: Interview mit Ben Jeger.

Blick in die Plattform von AppsFlyer

Spektakuläre Finanzierungsrunde im Mobile-AdTech-Markt: Das israelische Unternehmen AppsFlyer, Marktführer im Bereich Mobile Attribution und Marketing Analytics, sammelt von Investoren 210 Millionen US-Dollar ein und wird dadurch zum „Einhorn“ mit einer Gesamtbewertung von 1,6 Milliarden Dollar. Angeführt wird die Series-D-Finanzierungsrunde von General Atlantic, einem Wachstumsinvestor aus New York. Die bestehenden Investoren Qumra Capital, Goldman Sachs Growth, DTCP (Deutsche Telekom Capital Partners), Pitango Venture Capital und Magma Venture Partners beteiligten sich ebenfalls an der Runde in das Unternehmen, das exponentiell wächst: AppsFlyer hat seinen jährlich wiederkehrenden Umsatz (Annual Recurring Revenue / ARR) zuletzt auf über 150 Millionen Dollar im Jahr 2019 verfünffacht. Innerhalb von 5 Jahren hatte es AppsFlyer zuvor geschafft, seinen ARR von 1 Million auf 100 Millionen Dollar zu steigern.

Doch was ist Mobile Attribution überhaupt, wieso ist soviel Musik in dem Markt und was hat AppsFlyer mit dem frischen Kapital vor? Darüber haben wir mit Ben Jeger gesprochen. Er ist Managing Director Central Europe bei AppsFlyer und verantwortet u.a. auch das Geschäft in Deutschland, wo AppsFlyer weiter kräftig wachsen will.

mobilbranche.de: AppsFlyer ist Spezialist für Mobile Attribution. Um alle Leser kurz abzuholen: Was ist das überhaupt?

Ben Jeger: Attribution ermöglicht es werbetreibenden Unternehmen, die Quellen inklusive der Werbenetzwerke, Kampagnen und Creatives ihrer besten Nutzer zu identifizieren, und beantwortet somit die Frage, wo und wie weitere dieser Nutzer/Kunden gewonnen werden können.

mobilbranche.de: Wer braucht Mobile Attribution und wieso wird es für Marketing-Entscheider immer wichtiger?

Ben Jeger: Für Marketing Manager oder Teams, die datenbasierte Entscheidungen treffen wollen, führt kein Weg an Attribution vorbei. Wir bei AppsFlyer haben in Deutschland beispielsweise Adidas, Bild, Zalando aber auch FreeNow und trivago als Kunden, die auf akkurate Attribution nicht verzichten wollen.

Unsere Plattform ist darauf ausgelegt, datenbasierte Analysen zu ermöglichen, ohne die Privatsphäre der Endnutzer zu gefährden. Im Zeitalter von Datenschutzgesetzen, wie DSGVO und CCPA, wird besonders dieser Aspekt von Attribution immer wichtiger.

Ben Jeger, Managing Director Central Europe bei AppsFlyer

mobilbranche.de: AppsFlyer erhält nun weitere 210 Millionen Dollar Wachstumskapital von Investoren: Wieso ist aus Deiner Sicht so viel „Musik drin“ im Markt für Mobile Attribution & Analytics?

Ben Jeger: AppsFlyer-Kunden haben alleine im vergangenen Jahr 28 Milliarden US-Dollar Werbe-Investitionen basierend auf AppsFlyers Analytics von Attributionsdaten getätigt. Diese Zahl wird rasant weiter wachsen. Attribution ist somit ein erfolgsentscheidender Eckpfeiler des Marketing-Tech-Stacks für jedes B2C-Unternehmen.

mobilbranche.de: AppsFlyer ist auch in Deutschland aktiv und will hierzulande weiter wachsen. Was habt Ihr konkret vor?

Ben Jeger: Wir werden uns auch in Deutschland unverändert darauf konzentrieren, unseren Kunden den besten Service zu bieten. Wir werden ihnen weiterhin die Tools und den Service zur Verfügung zu stellen, um ihr Wachstum auch in Zukunft zu sichern. Als Tech-Unternehmen in einem sich schnell wandelnden Markt bedeutet dies, dass wir unsere offene Plattform und Produkte ständig weiterentwickeln, damit unsere Kunden auf morgen und übermorgen vorbereitet sind.

mobilbranche.de: Vielen Dank für das Interview!

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