China macht Gesichtserkennung zur Pflicht und stellt Deepfakes unter Strafe.

Anonyme Anrufe gehören in China der Vergangenheit an. Ab sofort muss beim Kauf eines neuen Smartphones ein aktuelles Foto erstellt und mit der Rufnummer verknüpft werden. Mit Hilfe der Telefongesellschaften will die Regierung dadurch Identitäten leichter und besser zuordnen können. Außerdem sind ab Januar 2020 alle mit Hilfe Künstlicher Intelligenz erzeugte „Fake News“ verboten, sofern sie nicht entsprechend gekennzeichnet wurden.

Bereits seit 2013 muss man in China beim Kauf eines Smartphones seine Identität nachweisen. Die Telefongesellschaften sind aber seit gestern dazu verpflichtet, „alle technischen Möglichkeiten“ einschließlich der Künstlichen Intelligenz, zu nutzen, um die Identität ihrer Kunden eindeutig festzustellen.Bisher wurde auf den Einsatz von KI oder Gesichtserkennung dabei verzichtet. Damit ist jetzt Schluss. Die Umsetzung der Regelung will die Regierung durch verstärkte Kontrollen der Gesellschaften sicherstellen.

Außerdem wird ab Januar in China die Veröffentlichung und Verbreitung von Fakes durch Künstliche Intelligenz oder Virtual Reality, egal ob im Audio- oder Video-Format, verboten. Betroffen davon sind sowohl Anbieter-Plattformen als auch Privatpersonen. Auch Parodien müssen deutlich mit Warnhinweisen gekennzeichnet werden. Die chinesische Regulierungsbehörde, Cyberspace Administration of China (CAC), warnt insbesondere vor Deepfake-Technologien, mit denen Bilder oder Videos so geschickt manipuliert werden, dass sie wie echt wirken. Dies könne „die nationale Sicherheit gefährden, die soziale Stabilität und soziale Ordnung stören und die legitimen Rechte und Interessen anderer verletzen“, so die Behörde. Wird gegen das Verbot verstoßen, könne dies als Vergehen geahndet werden. Was genau darunter zu verstehen ist, wird nicht näher erläutert.

Deepfakes wurden bisher vor allem zur Unterhaltung genutzt. Wir berichteten hier bereits im September über die chinesische App Zao, die Deepfakes für jedermann unkompliziert ermöglicht. Seitdem diese aber auch im politischen Bereich gezielt zur Manipulation eingesetzt wurden, gibt es weltweit Forderungen nach entsprechender Regulierung. So hat Twitter zum Beispiel seine Richtlinie überarbeitet und löscht auch Tweets, sofern sie als „gefährlich“ eingestuft werden. Auch Google und Facebook arbeiten daran, Deepfakes zu identifizieren.

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