Klarna startet Open-Banking-Plattform.

Mit seiner neuen Plattform steigt Klarna in das Geschäft des API-Bankings ein. (Foto: Klarna)

Der schwedische Zahlungsanbieter Klarna startet mit einer Open-Banking-Plattform. Damit begibt sich das Unternehmen auf einen umkämpften Markt. Einen ähnlichen Service bietet auch das Hamburger Fintech Figo an.

Die Open-Banking-Plattform von Klarna bietet eine Kombination aus Account Information Service (AIS), über den konsolidierte Informationen zu Konten bereitstellt gestellt werden, und Payment Initiation Service (PIS), der Banküberweisungen gemäß der Gesetzgebung der Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2) direkt anstößt. Welche Institute unterstützt werden, hat Klarna in einer Liste zusammengestellt.

Die Plattform kann für das ganze Spektrum an potentiellen Anwendungen, wie sie etwa über andere APIs bereits umgesetzt wurden, genutzt werden, also beispielsweise für persönliche Finanzmanagement-Tools zur Optimierung der eigenen Ausgaben. Mit einer solchen Plattform bieten die Unternehmen ihren Kunden die Möglichkeit, ihre Finanzen unter der eigenen Oberfläche zu verwalten. Zur Zielgruppe gehören sowohl Fintechs und Banken als auch Firmen aus anderen Branchen. Da Klarna seit 2017 eine Banklizenz besitzt, benötigt das Unternehmen keine zusätzliche Erlaubnis der Finanzaufsicht, um als Zahlungsauslöser- oder Kontoinformationsdienst zu agieren.

Viel Expertise zum Thema Kontoschnittstellen hat Klarna sich durch die Übernahme des deutschen Fintechs Sofort GmbH eingekauft. Das wurde bereits im Jahr 2005 gegründet und war bei den Konsumenten unter dem Brand „Sofortüberweisung“ bekannt. Es hat als erstes Unternehmen im Auftrag der Kunden Überweisungen auf ihren Konten ausgelöst, was seinerzeit auch für reichlich Gegenwind aus der Bankenwelt sorgte. Seit 2014 gehört die Sofort GmbH zu Klarna.

Koen Köppen, Chief Technology Officer bei Klarna, sagt anlässlich des Starts: „Mit unserer API erlauben wir FinTechs, Banken und anderen Unternehmen neue Produkte und Dienstleistungen schneller zu entwickeln, zu testen und auf den Markt zu bringen. Wir schaffen ein neues Ökosystem von Dienstleistungen für Verbraucher und Unternehmen. Wir freuen uns auf neue Lösungen und Produkte, die daraus entstehen und den Markt im Sinne der Nutzer verändern werden.“

Das Thema „API-Banking“ ist so ganz neu nicht, wie die schöne Zusammenstellung von Rudolf Linsenbarth zeigt. Befeuert wurde das ganze Thema durch die PSD2-Richtlinie, die eine Art Wildwuchs in ein formales Regelwerk überführt hat.

Weitere Informationen zur Plattform bietet Klarna online.

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