Fünf Prognosen für das Mobile-Marketing-Jahr 2019.

Von Paul H. Müller (CTO von Adjust)

In der Mobile-Marketing-Branche verspricht 2019 eher ein Jahr der Evolution und nicht der Revolution zu werden. Bei Adjust gehen wir davon aus, dass viele der aktuellen Themen auch im neuen Jahr ganz oben auf der Agenda stehen werden. Ein Trend gibt schon jetzt eine eindeutige Richtung für 2019 vor: Die Zeit, die Menschen weltweit auf ihren mobilen Endgeräten verbringen, wird weiter steigen und klassische Mediennutzung in den Hintergrund treten lassen. Dadurch erwarten wir auch 2019 ein starkes Wachstum bei den Werbeausgaben im Mobile-Bereich.

1. Mobile: Der neue Platzhirsch des Wohnzimmers

In den vergangenen Jahren noch mit dem Label Second Screen versehen, ist das mobile Endgerät mittlerweile zum First Screen der Mediennutzung aufgestiegen. Durch die steigende Bedeutung dieses Kanals, erkennen auch immer mehr Marken, dass sie über mobile Geräte einen direkten und wirkungsvollen Draht zu potentiellen und bestehenden Kunden aufbauen können.

Deshalb prognostizieren wir für 2019 eine breitere Bewegung traditioneller Unternehmen, die mobile Apps als primäre Schnittstelle für die Kommunikation mit Kunden nutzen werden. Im Wesentlichen wird mobile für diese Unternehmen Formate wie Out-of-Home-Werbung, Direktwerbung und sogar E-Mail als zentralen Touchpoint ersetzen.

2. Eine höhere Effizienz schafft Zeit für Optimierungen

Marketingspezialisten haben immer mehr Daten zur Hand mit denen ihre Erkenntnisse noch genauer und ihre Maßnahmen noch zielgerichteter ausgesteuert werden können. Diese Datenflut macht die Prozesse jedoch gleichsam komplizierter, da Marketeers mit einer wachsenden Anzahl von Tools, Plattformen und Dashboards arbeiten müssen, sei es zum Datenabgleich oder zur Analyse von Publisher-IDs. Das lässt den Marketing-Teams weniger Zeit für andere, zentrale Tätigkeiten, wie z.B. die Optimierung von Creatives oder Strategien für neue Kampagnen.

Der Aufbau von Tools zur Datenkonsolidierung wird der Schlüssel zur Effizienzsteigerung in 2019, und somit ein großer Schwerpunkt für uns bei Adjust sein. Wir erwarten, dass Marketeers weniger Zeit damit verbringen, sich mit zu vielen Dashboards oder Datensätzen herum zu schlagen. Die Automatisierung dieser Aufgaben wird dazu führen, dass Marketeers mehr Zeit haben, sich mit strategischen und kreativen Herausforderungen zu befassen.

Automatisierung bedeutet jedoch nicht, dass Arbeitsplätze gefährdet sind, sondern vielmehr, dass sich die Arbeit von Marketeers verändern wird. Maschinen können zwar große Datenmengen schnell verarbeiten, aber der Mensch wird immer deutlich besser darin sein, auf der Grundlage der Erkenntnisse clevere und kreative Ideen zu entwickeln.

3. Re-Targeting wird wichtiger – der Fokus liegt auf effizienter Werbung

Im Jahr 2018 verzeichneten unsere Analysen einen Anstieg von 40% der Attributions, die aus Re-Targeting-Maßnahmen stammen; wir erwarten, dass sich dieser Aufwärtstrend auch im neuen Jahr fortsetzen wird. Dies liegt zum Großteil daran, dass die Aufmerksamkeit für neue Werbung bei den Nutzern eine begrenzte Ressource darstellt.

Anstatt weiterhin nach neuen Nutzern zu suchen, die im Zweifel nicht wirklich am Produkt interessiert sind, haben Marken erkannt, dass eine Ansprache an die Nutzer, die bereits einmal mit dem Produkt in Berührung gekommen sind, effektiver ist.

4. Prozesse werden ausgelagert: Know-How wird ein Inhouse-Thema

Der Ausbau von Tech-Abteilungen wird auch in 2018 noch weiter Thema bleiben. Jedoch kann man verstärkt einen Trend beobachten der zeigt, dass Prozesse überdacht und vermehrt Technologielösungen von externen Dienstleistern eingesetzt werden. Die Tools ermöglichen Unternehmen mehr Kontrolle über Prozesse um somit schneller und flexibler zu agieren. Es stellt Unternehmen jedoch auch vor die Herausforderung das nötige Know-How für die Nutzung der Tools inhouse aufzubauen.

Mit der Weiterentwicklung der Tools für das Datenmanagement gewinnen Mobile Marketeers bspw. immer mehr Zeit, sich über eine größere Vielfalt von Themen zu informieren. Unternehmen werden Experten ins eigene Haus holen, die ihnen helfen, ein besseres Verständnis für ihre Nutzer und die Wirkung ihrer Anzeigen zu gewinnen. Anstatt also die Technologie intern auszubauen, wird 2019 das Jahr des Know-how-Aufbaus sowie die Auswahl der richtigen Tools im eigenen Haus sein.

5. Fraud wird weiterhin ein Katz-und-Maus-Spiel bleiben

Mit einem Anstieg der Werbeausgaben auf mobilen Endgeräten auf 232,34 Milliarden Dollar im Jahr 2019 wird die Branche immer attraktiver für Betrüger. Es werden noch raffiniertere Methoden angewendet werden, um User Attributions zu fälschen – daher wird Anzeigenbetrug auch 2019 ein zentrales Thema bleiben. Unsere Daten zeigen eine durchschnittliche Ablehnungsquote von 14% aufgrund von Fraud. In dieser Zahl sind jedoch nur die Kunden berücksichtigt, die Adjusts Fraud Prevention Suite nutzen, so dass insgesamt von einer weitaus höheren Zahl ausgegangen werden kann.

Auch in 2019 bleibt der Kampf gegen Ad Fraud ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen Fraudstern und Entwicklern, wodurch die Betrugsmethoden immer raffinierter werden. Daher wird die Branche weiterhin neue Standards zur Betrugsprävention benötigen, um sicherzustellen, dass das Problem nicht zu einem Wettlauf wird, der keine Gewinner kennt.

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