Köpfe der Mobilbranche: Florian Braunschweig von Lovoo.

„Prinzipiell denke ich, dass es wieder einer kleinen (mobilen) Revolution bedarf“, sagt Florian Braunschweig, Co-Founder und Geschäftsführer von LOVOO, einer der bekanntesten Apps aus Deutschland. Während der Gründungszeit als iOS-Engineer, später als Head of iOS und schließlich als CTO Frontend hatte er maßgeblichen Anteil an der Entwicklung der LOVOO-App sowie der Verantwortungsbereiche Software-Engineering, Produkt und Design. Seit der Übernahme durch The Meet Group im Oktober 2017 ist LOVOO Teil eines Portfolios mit 4,5 Millionen täglich aktiven Usern, die über 74 Millionen Chatnachrichten pro Tag verschicken. Vor seiner Tätigkeit bei LOVOO war der Diplom-Informatiker als Gründer und Geschäftsführer in den Bereichen Mobile-, Web- und Desktop-Software-Engineering sowie Digital-Design tätig. In unserem Fragebogen verrät der „leidenschaftliche Unternehmer und Visionär“, warum er iOS gegenüber Android bevorzugt und dass Mobile Payment „absolut überfällig ist“.

mobilbranche.de: Was war Dein erstes Handy?

Nokia 3210

Florian Braunschweig: Das Nokia 3210 im Alter von 16 Jahren – als Snake noch zu den mobilen Gaming-Highlights gehörte. Großartig.

mobilbranche.de: Was ist aus Deiner Sicht besser: Android oder iOS und warum?

Florian Braunschweig: Rein subjektiv: Ich bin seit jeher iOS-Nutzer und war zur Gründungszeit von Lovoo iOS-Engineer. Meine Präferenz liegt nicht nur deshalb, sondern auch auf Grund der für mich deutlich angenehmeren Usability, Responsiveness sowie des hohen Qualitätsstandards von Apple, auf iOS.

mobilbranche.de: Welche drei Apps willst Du auf Deinem Homescreen nicht mehr vermissen?

Florian Braunschweig: WhatsApp, Wunderlist, Spotify. WhatsApp ist neben Mail mein Standardwerkzeug zur Textkommunikation, sowohl privat als auch im Job. Wunderlist ist meine große Hilfe, um meinen Kopf über den Tag hinweg frei für neuen Input zu halten und im Nachgang in Ruhe zu priorisieren. Spotify löste einst meine komplette Musikbibliothek ab, die ich seither nicht mehr vermisst habe – Musik begleitet mich den ganzen Tag.

mobilbranche.de: Stichwort Mobile Advertising: Was war für Dich die beste Werbung ever?

Florian Braunschweig: Nicht mobile, dennoch zwei meiner Favoriten:

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mobilbranche.de: Und was war für Dich die schlechteste mobile Anzeige?

Florian Braunschweig: Ich erinnere mich selten an schlechte Beispiele, sondern insbesondere an positive und inspirierende Erfahrungen.

mobilbranche.de: Hast Du Mobile-Vorbilder? Wenn ja: welche?

Florian Braunschweig: Menschen: Steve Jobs, Produkte: Spotify, Sonos, DuoLingo, Uber.

mobilbranche.de: Wie beschreibt Deine Mutter Deinen Job?

Florian Braunschweig: Leidenschaftlicher Unternehmer und Visionär, der seine Träume lebt und verwirklicht.

mobilbranche.de: Ist Dein Job für Dich Beruf oder Berufung?

Florian Braunschweig: Berufung. Da ich sehr viel Lebenszeit in meinen Job investiere, ist es mir sehr wichtig, dass ich mich in diesem auch selbst verwirklichen kann. Da auch die Arbeitswelt deutlich mobiler und ortsunabhängiger geworden ist und Job sowie Privatleben immer mehr miteinander verschmelzen, ist es meiner Ansicht nach für die zukünftige positive Entwicklung der Gesellschaft umso wichtiger geworden, noch achtsamer und bewusster zu leben und die Zeit für sich selbst, die Familie und Freunde nicht zu vernachlässigen, sondern proaktiv Zeit dafür zu reservieren.

mobilbranche.de: Wie stehst Du zu Mobile Payment?

Florian Braunschweig: Ich habe gerade heute N26 mit ApplePay verbunden. Ich bin gespannt. In jedem Fall, ist Mobile Payment für mich absolut überfällig und der nächste logische Schritt weg von Bargeld, Kartenzahlungen und dem lästigen Portemonnaie in der Tasche.

mobilbranche.de: Wann bzw. wo vermisst Du Mobile in Deinem Alltag, sprich: wo siehst Du noch Entwicklungspotenzial?

Florian Braunschweig: Bei meiner Steuererklärung und dem riesigen Berg an Briefpost, die ich immer noch erhalte.

mobilbranche.de: Mobile in 5 Jahren: was ist verschwunden, was hat sich durchgesetzt?

Florian Braunschweig: Durchgesetzt: RFID-Implantate, Verschwunden: Chip-Karten. Prinzipiell denke ich, dass es wieder einer kleinen (mobilen) Revolution bedarf, um von den vielen technischen Helfern (Smartphone, Tablet, Laptop, Smartwatch), die uns jeden Tag (am Körper) begleiten, wegzukommen und einfacher bzw. integrierter auf digitale und vor allem hoch relevante Inhalte zugreifen zu können.

mobilbranche.de: Vielen Dank für die spannenden Antworten!

Lesen Sie auch die vorherigen Fragebögen unserer Serie “Köpfe der Mobilbranche”.

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