Luxusmarken finden jetzt auch Gefallen an Apps.

Avatar „Daisy“ soll auch zum Gesichts der Marke Yoox auf Instagram werden. (Foto: Yoox)

Wenn die Kunden das Smartphone ohnehin ständig mit sich herumtragen, muss der Handel Wege finden, sich auf den Geräten zu etablieren. Die Mode- und Kosmetikbranche experimentiert bereits seit einiger Zeit intensiv mit Apps und visuellen Suchfunktionen. Luxusmarken haben sich da bisher eher zurückgehalten. In dieser Woche kommen aber gleich zwei Unternehmen aus der Deckung.

Bildernetzwerke wie Instagram sind für Anbieter von Mode, Kosmetik und Wohnaccessoires ein lohnenswertes Experimentierfeld. Spielerisch holen sich Kunden hier Inspirationen für die nächsten Einkäufe und teilen Ideen mit Freunden und Bekannten. Auf diesen Trend sind inzwischen eine Reihe von Anbietern aus dem Segment Fast Fashion aufgesprungen. So haben Asos oder H&M ihre Apps bereits mit Funktionen versehen, die eine visuelle Suche ermöglichen.

Die Kunden nehmen auf dem Smartphone ein Foto eines Kleidungsstücks auf und laden die Aufnahme in die App hoch. Die Mustererkennung im Hintergrund versucht dann, exakt dieses Teil zu identifizieren, oder bietet ein möglichst ähnliches Produkt aus dem Portfolio des Händlers an. Ergänzt um passende Accessoires oder ergänzende Artikel.

„See it, snap it, shop it“ nennt Luxusmarke Farfetch eine neue Funktion in der iOS-Version der App. Und die basiert genau auf diesem Ansatz. Ziel ist es dabei, den Kunden für die Plattform zu gewinnen, selbst wenn er die Inspiration anderswo gefunden hat.

„Die visuelle Suche ist die ultimative Verbindung zwischen On- und Offline. Indem wir unseren Kunden erlauben, uns zu zeigen, wofür sie sich interessieren, gewinnen wir ein tieferes Verständnis ihrer Bedürfnisse. So können wir sie mit Mode inspirieren, die auf dem, was sie suchen, basiert und so ein personalisierteres Einkaufserlebnis ermöglichen.“, sagt Sara Wood von Farfetch.

Ebenfalls stärker auf Apps setzt Luxushändler Yoox (der eine Teil der Yoox Net-a-Porter-Gruppe). Der YooxMirror (für iOS) basiert auf KI und nutzt einen Avatar mit den Namen Daisy, der bei der Auswahl von Produkten helfen soll. In der App wird es eine kuratierte Auswahl an Produkten geben. 250 Artikel pro Woche sollen dies sein. Diese können die Nutzer ähnlich wie auf Instagram durchsuchen und auch Angaben zu ihren persönlichen Vorlieben machen. Produkte, die gefallen, landen dann optional in der „Dream Box“, also einer Wunschliste. Und da kommt dann Daisy ins Spiel. Nach Lust und Laune lassen sich Artikel kombinieren und ein individuelles Styling zusammenstellen, das der Avatar dann präsentiert. Natürlich können die Anwender dann auch gleich Feedback bei Freunden und Bekannten dazu einholen. Entwickelt wurde die Technologie im eigenen Haus. Und geht es nach den Machern, dann warten auf Daisy noch weitere Aufgaben. So soll die Kunstfigur auch zur „Botschafterin“ der Marke auf Instagram werden.

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