Er ist mit einer eigenen App angetreten, nur um sie bald wieder überflüssig zu machen: Christian Pirkner ist CEO von Bluecode, einem Verfahren für Mobile Payment, das in Österreich bereits von den meisten großen Händlern akzeptiert wird. Mit frischen Investorenmillionen expaniert Bluecode nun nach Deutschland und in andere europäische Länder. Dabei ist es sein Ziel, Bluecode direkt in die Payment-Apps der Banken zu integrieren: „Wir stiften als Europäisches Regelwerk genau dann Wert, wenn uns europäische Banken in ihre jeweiligen Apps integrieren und wir damit unsere eigene App aus dem App Store entfernen können“, sagt Pirkner im mobilbranche.de-Interview. Wir haben mit Pirkner ausführlich über Bluecode gesprochen. Dabei verrät er seinen eigenen Trick, um Bluecode allen deutschen Kontoinhabern zur Verfügung zu stellen, auch wenn der eigene Hausbank noch nicht als offizieller Bluecode-Partner an Bord ist, und spricht über einen Mini-App-Store für Mehrwertdienste von Bluecode.
mobilbranche.de: Herr Pirkner, Sie expandieren jetzt mit Bluecode nach Deutschland. Was können wir hier in Deutschland von Bluecode erwarten?
Christian Pirkner: Bluecode ist ein europäisches Mobile Payment Scheme, also ein multilaterales Regelwerk zwischen Banken welches den mobilen Zahlungsverkehr regelt. Das besondere an einem Scheme ist, dass es Transaktionen ermöglicht, ohne dass die Teilnehmer ein direktes Vertragsverhältnis miteinander haben. Man einigt sich auf die Spielregeln wie das Geld vom Endkunden zum Händler fliesst, wer welche Gebühren erhält, wer die Kundendaten hält, etc. Spannende ist zudem, dass es außer uns kein Europäisches Regelwerkt gibt! Es existieren aktuell nur sechs internationale Payment Schemes auf der Welt: die VISA, die Mastercard, die Diners Club, die American Express, die Chinesen haben Union Pay und die Japaner haben JCB. Es gibt in Europa nur noch eine Handvoll lokale Regelwerke, die jedoch nur im jeweiligen Land Geltung haben. Wir bei Bluecode haben den Formatwechsel von der Karte zum Mobiltelefon zum Anlass genommen gemeinsam mit unseren Bankpartnern ein europäisches Scheme, ein Regelwerk, zu bauen. Wir haben hierbei für die Endkunden Seite eng mit einer Gruppe größerer Deutscher Sparkassen und Österreichischen Raiffeisen Banken kollaboriert. Das Netzwerk für Endkunden dieser Banken zählt bereits über 100 Mitglieder welche nun Bluecode ihren Privatkunden als Zahlungslösung anbieten können. Zugleich haben wir auch bereits drei der größeren Händlerbanken in der DACH Region als Mitglied gewonnen. Diese Banken können wiederum Bluecode als Zahllösung ihren Händlern anbieten. Und so schließt sich der Kreis indem nun Endkunden via Bluecode grenzüberschreitend in Deutschland und Österreich mit dem Mobiltelefon “Europäisch” bezahlen können.
mobilbranche.de: Was kann man von Bluecode erwarten?
Christian Pirkner: Die Händlerbanken werden nun vermehrt Bluecode als Zahlverfahren an den Handel vertreiben und die Endkundenbanken werden es an die Endkunden vertreiben. Sodass wir in den nächsten Wochen und Monaten stetig News bekommen sollten von mehr Endkunden, mehr Händlern, die Bluecode unterstützen und somit dann ein wachsendes Netzwerk, wie man europäisch, also insbesondere anonym, bezahlt. Ohne Mastercard, ohne Visa, ohne Apple und ohne Google.
SIX Payment Services als „Ventilbank“
mobilbranche.de: Ich selbst konnte mich als Kunde der ING DiBa schon für Bluecode registrieren, obwohl diese Bank kein direkter Partner von Ihnen ist. Wie ist das möglich?
Christian Pirkner: Wir haben eine weitere Bank dazwischengeschaltet, derzeit ist es die SIX Payment Services, die für uns Zahlungen von Fremdbanken-Kunden abwickelt, und zwar per Lastschrift vom Konto des Zahlers. Dabei gibt es ein Limit von 400 Euro pro Tag, das garantiert wird, so dass schon heute jeder Deutsche oder Österreicher mit einem Girokonto von einer beliebigen Bank mit Bluecode bezahlen kann. Die Kooperation mit SIX Payment Services ist aktuell ein Ventil, das wir brauchen, damit Bluecode heute schon flächendeckend funktioniert und nicht eine Insellösung ist. Denn Insellösungen haben im Payment meist keine Chance.
Unser Ziel ist aber, dass immer mehr Banken selbst dem Bluecode Netzwerk beitreten und es direkt ihren Kunden anbieten. Es hat keinen Nachteil für eine Bank, mitzumachen. Sie kann via Bluecode die Kundenreise im mobilen Bezahlen in Ihrer eigenen App behalten, damit Geld verdienen, und alle persönlichen Daten Ihrer Kunden im Rechenzentrum bewahren. Bluecode ist nämlich nach Europäischen Datenschutz Normen konzipiert und für alle Teilnehmer außer der Hausbank des Nutzers anonym. Bei Bluecode weiß bis auf die kontoführende Bank niemand über die Identität des Zahlers Bescheid.
mobilbranche.de: Man könnte also sagen, dass Ihre Zusammenarbeit mit SIX Payment Services ein ähnlicher Brückenschlag ist, wie Google Pay, das jetzt mit PayPal kooperiert, um es letztlich allen Kunden zu ermöglichen, auch, wenn die Banken noch nicht im Boot sind.
Christian Pirkner: Eine interessante Analogie. Es gibt tatsächlich Parallelen. Der Unterschied ist aber, bei Bluecode ist die Key-Message an die Kreditwirtschaft, dass der Bluecode in die App der Bank integriert sein soll. Wenn Sie Google und Apple ansprechen, da ist der Wunsch, dass die Google Wallet und die Apple Wallet das Rennen gewinnen, denn diese beiden amerikanischen Wallets wollen die Customer-Journey um dann wieder die eigenen Services verkaufen. Bluecode ist das Gegenteil. Das heißt, ja, wir kooperieren SIX Payment Services aktuell als Ventilbank, da wir noch nicht alle europäischen Banken im Netz begrüßen dürfen. Wenn eine Bluecode jedoch selbst anbieten will kann Sie dem offenen Netzwerk beitreten und das Verfahren in die eigene Banking- oder Payment-App integrieren und die Kunden mit Mehrwerten eng bei sich behalten. Bluecode verlangt auch keinerlei transaktionsbasierter Lizenzgebühr von seinen Bankpartnern. Es ist ein sehr kollaboratives Modell bei dem die Erlöse geteilt werden.
Auf der Mobile in Retail Conference im Oktober in Berlin hat ein Vertreter des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands bereits angekündigt, dass Bluecode kommendes Jahr neben der Girokarte und Kreditkarte in die Payment-App der Sparkassen Finanzgruppe integriert werden soll um damit Kunden das optische Bezahlen direkt vom Girokonto zu ermöglichen. Genau da muss die Reise hin. Wir stiften als Europäisches Regelwerk genau dann Wert, wenn uns europäische Banken in ihre jeweiligen Apps integrieren und wir damit unsere eigene App aus dem App Store entfernen können. Die Kundenreise im Zahlungsverkehr gehört in die Payment-App der Bank weil dort das größte Vertrauen herrscht.
mobilbranche.de: Ihre eigene App ist sozusagen nur ein Showcase für die Funktionalität, bis Bluecode direkt in die Banken-Apps integriert wird?
Christian Pirkner: Ja, genau. Was wir probieren, ich darf es ganz provokant sagen, ist eine “Mission Impossible”. Denn wir sind fest davon überzeugt, dass wir in Europa ein eigenes Zahlungsverkehrsnetzwerk benötigen. Es gab schon zahlreiche Versuche über die letzten Jahrzehnte aber bis dato sind wir Europäer stets an dieser Vision gescheitert. Jetzt haben wir aber ein gutes Timing mit der Digitalisierung des Zahlungsverkehrs und die Bedrohung durch Apple Pay und Google Pay ist real. Wenn die US Amerikaner einmal die gesamte Kundenreise des wichtigsten Geschäftsvorfalls der Menschen in Europa kontrollieren sind die Konsequenzen, auch geopolitisch, nicht vorauszusehen. Aber sie werden nicht alle positiv sein, so viel ist sicher. Wenn das heute ein europäischer Bankvorstand oder Handelsvorstand oder auch Politker noch nicht sieht, dann ist es eigentlich schon zu spät. Das heißt, die Zeit ist jetzt wirklich reif dass alle zusammenrücken und eine Europäische Alternative etablieren. Wenn jede Bank Ihren Teil dazu beiträgt kann dies auch funktionieren. Bluecode wird dann lediglich zu einem sogenannten Token Provider und juristischen Regelwerk welches wir gemeinsam mit unseren Bankpartnern in Europa stets im Sinne der Mitglieder und im Sinne Europas ausbauen können.
Zahlung auch per NFC und Bluetooth machbar
mobilbranche.de: Bluecode ist Code-basiert und kann somit auch auf dem iPhone stattfinden. Dennoch gibt es die Diskussion, ob NFC nicht noch mehr Zukunft hat.
Christian Pirkner: Bei der Übertragungstechnologie sind wir ganz agnostisch. Wir können jetzt schon auf Android-Geräten auch Bluecode NFC-Zahlungen anbieten. Wenn die Industrie und die Händlerbanken das wünschen, können wir das mit Hilfe einer unserer Acquiring-Banken schon so auf die Terminals im Handel bringen. Wir haben auch schon Bluetooth als Schnittstelle umgesetzt. Wir haben den sogenannten Merchant Scan umgesetzt. Das ist das, was wir heute tun. Und ebenfalls den User Scan. Wir haben jede der vier Übertragungstechnologien bereits implementiert. Wir verlassen uns da auf Bank und Handel, zu sagen, mit welcher Methode gezahlt werden soll und am Ende entscheidet wie immer und zu Recht der Kunde. Für uns ist das kein entweder oder. Es hat jede Methode Ihre Vor- und Nachteile.
Zugleich glauben wir aber, dass der Merchant Scan, also wenn der Händler den Code des Zahlers einscannt, die mit Abstand schnellste Variante ist. Denn das Kassenpersonal weiß sofort was zu tun ist. Einscannen von Barcodes ist der gewohnte Prozess an Kassen. Oftmals ist es bei einer Barzahlung der Endkunde, der nicht das Wechselgeld rechtzeitig findet oder es ihm runterfällt. Oder bei einer Kartenzahlung, die falsche PIN eingibt oder die Karte bzw das Telefon falsch an das Kartenterminal hält. Somit ist meistens ganze Ablauf an der Kasse unnötig langsam und das kostet wiederum dem Händler Geld. Das ist bei Bluecode anders. Da zeigen die Kunden auf dem Handy ihren Bluecode dem Profi an der Kasse. Von der Geschwindigkeit her wissen wir, und das bestätigen uns alle Händler, die das einsetzen, ist es das schnellste und meist beliebteste Verfahren bei den Kassenkräften.
mobilbranche.de: Payment ist aber nicht alles. Was kann Bluecode noch alles?
Christian Pirkner: Da wir in der Kasse verankert sind, können wir mit dem Bluecode auch Mehrwert-Services des Händlers verknüpfen. Bei Kartenzahlungen und NFC-basierten Zahlungen ist der Warenkorb bereits geschlossen, wenn der Kassierer auf „unbar“ drückt. Bei Bluecode sind wir aber direkt im Kassensystem. Wir haben das mit unseren Händlern so umgesetzt, dass beim abscannen des Bluecodes vom Server noch die Kundenkarte, etwaige Gutscheine, Stempelkarten, oder Punkteprogramme abgewickelt weren. Erst danach wird der Preis des Warenkorbs final berechnet und der bereits gescannte Bluecode wird gegen das Konto des Zahlers autorisiert. Der Kunde hat nur einmal gescannt, jedoch passieren unglaublich viele Interaktionen während des Kaufs, die bei NFC-Zahlungen nicht möglich sind. Das erhöht die Geschwindigkeit um ein Vielfaches. Und der Kassierer muss nicht mehr nach Kundenkarte, Coupons etc. fragen. Das ist alles mit einem Bluecode-Scan erledigt. Beim Mobile Payment sind weltweit nur diese Systeme erfolgreich, die genau solche Mehrwerte bieten. Das sehen wir bei Starbucks Pay. Starbucks hat noch immer mehr Transaktionen und mehr aktive Nutzer, als das gesamt Apple Pay. Der Grund ist die Einfachheit des Verfahrens (abscannen vom Telefon des Zahlers) und die nahtlose Verknüpfung mit dem Mehrwertprogramm des Händlers.
mobilbranche.de: Ihr Ansatz erinnert mich etwas an Payback Pay. Da werden ebenfalls Payment, Kundenkarte und Coupons in einem Schritt erledigt.
Christian Pirkner: Payback ist ein tolles Verfahren und gilt damit als Lösung für Payback-Kunden. Wenn auch andere Händler diese Art von User Experience abbilden möchten, können wir von Bluecode hier behilflich sein. Aber der große Unterschied zu Payback ist auch, dass unser System sowohl die Zahlung selbst als auch sämtliche Mehrwerte anonym abbildet.
Instant-Payment-Variante von Bluecode in Arbeit
mobilbranche.de: Derzeit kommen diverse neue Bezahlverfahren nach Deutschland, von Google Pay über Apple Pay bis zu Girocard Mobile. Und auch ein händlerbasiertes SEPA Instant Payment soll kommen. Wie viele Bezahlverfahren verträgt der Markt noch?
Christian Pirkner: Wir sind erst am Anfang der Mobile Payment Entwicklung und daher ist vermehrtes Angebot auch gut. Alle Verfahren haben Ihre Vor- und Nachteile. In Zukunft wird vielleicht auch eine Kombination der beste Weg sein. Am Ende entscheidet der Kunde welches Verfahren ihm den meisten Vorteil bietet. Zum Thema Instant Payment: Dem Endkunden ist diese das Thema Instant Payment egal. Ein Kunde vermutet heute schon, dass jede Zahlung an der Kasse sofort erledigt ist. Die Details wie schnell das Geld beim Handel ankommt sind nicht bekannt und für den Endkunden auch nicht wichtig. Wir haben in den letzten Monaten mit unseren Bankpartnern auch eine Bluecode Instant Variante entwickelt welche wir Anfang nächsten Jahres pilotieren wollen. Wenn unsere Händler und Bankpartner den Zahlungsverkehr so beschleunigen wollen sind wir natürlich gerne mit unserer Lösung zur Stelle. Wichtig für uns ist lediglich, dass der Endkunde weiterhin ein einfaches Verfahren erlebt wo Bezahlung und Mehrwerte sicher und schnell vonstatten gehen. Das können wir mit Bluecode Instant sicherstellen.
mobilbranche.de: Sie haben vor kurzem 11,2 Millionen Euro von Investoren eingesammelt. Was haben Sie mit dem Geld vor?
Christian Pirkner: Wir wollen damit in Deutschland unser Team weiter ausbauen, um mit unseren Händlerbanken und Kundenbanken die zahlreichen Projekte noch schneller umsetzen zu können. Und wir wollen mit dem Investment die Lösung noch schneller in Europa verbreiten. Das soll u.a. über unsere strategische Partnerschaft mit Alipay, die sich für unsere europäische Infrastruktur entschieden haben, funktionieren und das werden wir noch weiter vorantreiben. Das heißt, wenn wir jetzt in die Kasse eines Händlers Bluecode integrieren, können wir, wenn der Händler dies möchte, auch den Alipay-Code einscannen und somit auch die chinesischen Touristen und ihre Kaufkraft für den Händler abschöpfen. Wenn nun Händler Interesse an Alipay haben, werden sie dadurch automatisch auch Bluecode-Händler.
Mini-App-Store für Mehrwertdienste
mobilbranche.de: Und was haben Sie mit dem Investment sonst noch vor?
Christian Pirkner: Wir haben rund um unser Payment-System eine Art Mini-App-Store für Mehrwertdienste kreiert. Darüber wird in Zukunft jede dritte Partei, also Händlerbanken oder wer auch immer eine Berechtigung vom Händler haben möchte, in der Lage sein, mit Schnittstellen Mehrwert-Services und Mehrwert-Apps rund um den Payment-Event zu entwickeln. Wir haben jetzt schon fünf dieser Mini-Apps zusammen mit Händlern aufgesetzt. Es geht dabei um Dinge wie Lotterie-Programme, Punkte-Programme, Mitarbeiter-ID-Verknüpfung, Kundenkarten-Verknüpfung oder den digitalen Beleg. Diese Plattform werden wir öffnen, damit Händler rund um den Zahlvorgang Mehrwerte kreieren können.
mobilbranche.de: Trotzdem muss Ihr Sales-Team ja gut aufgestellt sein, um Händler zu gewinnen. In Österreich sind sie ja schon fast flächendeckend am Start, in Deutschland gibt es mit den Globus-Märkten, dem Konsum Dresden, dem Oktoberfest und seit wenigen Tagen auch Galeria Kaufhof erste renommierte Partner. Aber ist der Weg nicht doch ziemlich steinig, in Deutschland so genügend Händler zu gewinnen, die bei Ihnen mitmachen wollen?
Christian Pirkner: Bluecode ist auch deswegen als Scheme aufgebaut. Das unterscheidet es von allen anderen reinen Technologien die derzeit am Markt sind. Wir haben mit BS Payone, First Cash Solution und SIX Payment schon jetzt drei bedeutende Händlerbanken im Boot. Der Vertrieb des Acquirers kann nun neben Girocard, Mastercard und VISA jetzt auch Bluecode als europäisches Mobile-Payment-Verfahren an den Handel verkaufen. Wir von Bluecode merken gar nicht, wenn Händler dazu kommen. Allein in den letzten Tagen kamen ein halbes Dutzend kleinere Händler dazu. Die kommen über unser Acquirer-System. Und das ist der einzige Weg, wie das skalieren kann. Wenn wir einen Vertrieb für Endkunden oder für Handelskunden bräuchten, dann könnten wir die Übung gleich aufgeben.
mobilbranche.de: Ich warte hier in Leipzig, wo ich wohne, gerade aber schon noch auf mehr Bluecode-Akzeptanzstellen jenseits der Globus-Märkte, die nur auf der grünen Wiese sind.
Christian Pirkner: Seit wenigen Tagen ist Bluecode auch in Leipziger Innenstadt live. Wir sind soeben mit Galeria Kaufhof in Echtbetrieb gegangen und freuen uns sehr über diesen Partner. Jetzt können wirklich bundesweit in den größten Städten des Landes unsere Partner und Teilnehmer sehen, wie Bluecode funktioniert. Galeria Kaufhof ist der erste flächendeckende Händler, wir sind jedoch durch unsere Acquirer schon im Gespräch mit zahlreichen anderen. Viele Handelsketten haben verstanden, wie gefährlich es ist, wenn sich am Ende die Kombination aus Google Pay und PayPal durchsetzt. Dann zahlt der Händler nicht mehr die günstigen Girocard-Gebühren, sondern er zahlt die Mastercard-Debit-Gebühren. Und die Customer Journey ist dann genau bei Firmen, die vielleicht sogar noch den Kunden ganz wegnehmen. Denken Sie z.B. auch an die VISA-Karte von Amazon. Wenn der Kunde dann bald von Amazon eine E-Mail bekommt, warum gehst du überhaupt noch in den Handel, ich schicke dir das Ganze kostenfrei direkt nach Hause, dann hat der Händler den ganzen Kunden verloren. Da hoffen wir, dass jetzt genau diese Sache hilft. Dass wir eine Lösung anbieten können, wo der Händler selbst in seine Händler-App Bluecode einbaut. Damit hat er die Kundenreise behalten, sowohl auf Android als auch auf iOS. Er kann dem Endkunden Geschwindigkeit im Checkout und Mehrwerte mit einem Scan näherbringen. Und hoffentlich ist das dann genug, sodass wir Europäer auch in fünf Jahren noch eine Alternative haben, europäisch zu zahlen und nicht nur amerikanische Lösungen übrigbleiben.
mobilbranche.de: Herr Pirkner, dann vielen Dank für das spannende Interview!
Eine Antwort zu “„Die Kundenreise gehört in die Payment-App der Bank“: Interview mit Bluecode-Boss Christian Pirkner.”
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