Köpfe der Mobilbranche: Martin Sprengseis-Kogler von bluesource.

Er ist der Betreiber und Entwickler der Kundenkarten-App mobile-pocket. Außerdem ist er Partner bei bluesource mobile solutions: Martin Sprengseis-Kogler. Er leitet das internationale Geschäft der Firma mit den Standorten Wien, Madrid und Sunnyvale/Kalifornien. Dabei ist er für internationale Geschäftsfeldentwicklungen und Produktentwicklungen verantwortlich, die hauptsächlich für Partner wie Netzbetreiber im Bereich Mobile Wallets durchgeführt werden. Bereits 2012 war Martin bei einem unserer ersten Mobilisten-Talks einer der Diskutanten zu Mobile Commerce. Außerhalb seiner beruflichen Tätigkeit war er fünf Jahre lang führendes Mitglied und Ausrichter des Mobile Monday Austria. In unserem Fragebogen verrät er gleich mehrere Mobile-Vorbilder und wo er „große unbearbeitete Mobile-Geschäftsfelder“ sieht.

mobilbranche.de: Was war Dein erstes Handy?

Nokia 6110

Martin Sprengseis-Kogler: Nokia 6110, wenn ich mich korrekt erinnere. Mein Bruder hatte damals sehr bald für Ericsson gearbeitet und ich stieg (für meine Altersklasse sehr unüblich) bald auf das T28 auf, inklusive Tetris. Das war der Renner.

mobilbranche.de: Was ist aus Deiner Sicht besser: Android oder iOS und warum?

Martin Sprengseis-Kogler: Ich nutze beide Betriebssysteme und beides hat seine Berechtigung am Markt. Meines Erachtens sind 2 Betriebssysteme auch zu wenig für den Weltmarkt. Stellen Sie sich eine Welt mit z.B. lediglich 2 globalen Autoherstellern oder 2 Wohnraumherstellern vor. Eigentlich absurd.

mobilbranche.de: Welche drei Apps willst Du auf Deinem Homescreen nicht mehr vermissen?

Martin Sprengseis-Kogler: mobile-pocket, Trello, youtube music, (abseits von Browser, Kalender & Email) und so viele mehr…

mobilbranche.de: Stichwort Mobile Advertising: Was war für Dich die beste Werbung ever?

Martin Sprengseis-Kogler: Die Kampagne wurde nie publiziert und von Studenten ausgearbeitet und im geschlossenen Raum auf der Uni vorgeführt. – Leider kann ich mich an keine Kampagne erinnern. Sehr schade, aber es scheint wohl zuviel „Werbecontent“ zu geben, der nicht zielgerichtet ist.

mobilbranche.de: Und was war für Dich die schlechteste mobile Anzeige?

Martin Sprengseis-Kogler: Ich bin kein Freund von negativer Kritik. Generell hinterfrage ich den Bereich Waschmittel / Zahnpasta und auch Automobil sehr stark, was ihre Auftritte betrifft. Diese wirken seit Jahrzenten sehr konstant…

mobilbranche.de: Hast Du Mobile-Vorbilder? Wenn ja: welche?

Martin Sprengseis-Kogler: Die 4 runtastic-Gründer sind langjährige Wegbegleiter und in einigen Bereichen sicherlich top Vorbilder.
Zynga Co-Founder Justin Waldron, welcher mir in meiner Zeit in US einige Top Insights mitgegeben hat.
Harri Koponen, ex COO von Rovio (Angry Birds), mit dem es ebenfalls genial war in Abu Dhabi einmal zusammenzuarbeiten.

mobilbranche.de: Wie beschreibt Deine Mutter Deinen Job?

Martin Sprengseis-Kogler: Er arbeitet sehr erfolgreich mit seinem Bruder und macht irgend etwas mit Apps und Kundenkarten.

mobilbranche.de: Ist Dein Job für Dich Beruf oder Berufung?

Martin Sprengseis-Kogler: Berufung.

mobilbranche.de: Wie stehst Du zu Mobile Payment?

Martin Sprengseis-Kogler: Für unsere Firma sowie für die EU eine der großen offenen Chancen, die wir nutzen könnten um Wertschöpfung stärker wieder zurück in die EU zu bringen. Jedoch sieht es derzeit nicht danach aus, dass diese Chance von der Industrie und der Politik genutzt werden wird.
Persönlich weiß ich, dass kein Weg daran vorbei führen wird und die Vorteile des Mobile Payments überwiegen volkswirtschaftlich.

mobilbranche.de: Wann bzw. wo vermisst Du Mobile in Deinem Alltag, sprich: wo siehst Du noch Entwicklungspotenzial?

Martin Sprengseis-Kogler: Payment; ein „Google“ für Travel und vor allem im Enterprise-Bereich, einfache Dinge wie Reisekosten, Zeiterfassung, Qualitätssicherung etc. Hier gibt es je nach Branche enorm große unbearbeitete Geschäftsfelder.

mobilbranche.de: Mobile in 5 Jahren: was ist verschwunden, was hat sich durchgesetzt?

Martin Sprengseis-Kogler: In der EU – Verschwunden: Funklöcher; viele Kunden- und Bezahlkarten; teilweise gedruckte Ausweise in Teilen Europas.
Durchgesetzt: Mobile kleine Beamer; Cloud storage (noch mehr); chinesische Produkte & Services in Europa (z.B. Alibaba, WeChat & Co).

mobilbranche.de: Vielen Dank für die spannenden Antworten!

Lesen Sie auch die vorherigen Fragebögen unserer Serie „Köpfe der Mobilbranche“:

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