Neue Studie: Regelmäßige Push-Nachrichten an App-Nutzer steigern die Retention.

Urban-Airship-Product-Takes-Push-Notifications-to-Next-LevelKeine Angst vor Push-Meldungen: Freundschaften pflegt man, indem man ab und an mal etwas von sich hören lässt. Aus einer Studie von Urban Airship geht hervor, dass auch App-Anbieter die Beziehung zu ihren Nutzern positiv beeinflussen können, indem sie sich regelmäßig melden. Die Daten des Dienstleisters für mobiles Wachstum zeigen, dass zwischen einer hohe Nachrichten-Frequenz und einer guten Retention Rate ein Zusammenhang besteht. Unter App Retention versteht man, wie aktiv ein Nutzer einer Anwendung diese auch tatsächlich öffnet und verwendet, nachdem er sie heruntergeladen hat.

Zwischen September und Dezember 2016 beobachtete Urban Airship das Verhalten von 63 Mio Nutzern von App-Anbietern aus verschiedenen Branchen wie Medien, Sport und Shopping. Dabei kam heraus, dass die höchste Retention Rate nach 90 Tagen den Nutzern zuzuschreiben war, die täglich eine Meldung ihres App-Anbieters bekommen hatten.

Bei der Untersuchung wurde zwischen Opt-in und Opt-out Nutzern unterschieden. In die Opt-in-Gruppe entfallen App-User, die aktiv dem Empfang von Push-Nachrichten zugestimmt haben. Die andere Gruppe sind sozusagen passive Ja-Sager, die nie nach einer Erlaubnis gefragt wurden, die sich aber auch nicht die Mühe gemacht haben, aktiv von ihrem Recht Gebrauch zu machen, dem Anbieter das Senden von Werbung zu untersagen.

Percent of opt-in users receiving zero notifications in 90-days-2
Prozentsatz von Opt-in-Nutzern, die innerhalb von 90 Tagen keine einzige Push-Nachricht bekommen haben

Dass es generell einfacher ist, Opt-in-Nutzer, also die aktiven Ja-Sager, bei der Stange zu halten, liegt eigentlich auf der Hand. Überraschender ist das Ergebnis, dass Nutzer, die einmal aktiv zugestimmt haben und dann keine Nachrichten empfangen, die niedrigste Retention Rate von allen aufweisen (siehe Grafik oben). Das Verhalten der Kunden von Shopping-Apps zeigt, dass die  Retention Rate von Android-Nutzern, die nur passiv dem Empfang von Nachrichten zugestimmt haben, um 50 Prozent höher ist, als die von den aktiven Ja-Sagern, die gar keine Nachrichten empfingen.

Im Bereich des Einzelhandels zeigt die Studie, dass Anbieter ,die zuvor überhaupt keine Nachrichten verschickt hatten, ihre 90-tägigen Retention Rates für Android-Nutzer durch das Versenden von wöchentlichen Push-Meldungen um ein Fünffaches erhöhen konnten. Unter den iPhone-Nutzern war die Retention Rate dadurch immerhin um 2,5 Mal höher. Tägliches verschicken von Meldungen führte auf Android-Betriebssystemen sogar zu einer sechsfachen Steigerung der Retention.

„Die Ergebnisse unserer Studie zeigen deutlich, dass viele Apps die Chance verpassen, ihre Nutzer-Retention zu verbessern. Und zwar indem sie Nutzern, die aktiv dem Empfang von Nachrichten zugestimmt haben, einfach keine senden,“ sagt Erin Hintz, Marketing-Chefin bei Urban Airship. Die Studie würde außerdem darauf hinweisen, dass App-Entwickler sich zu stark auf die Gewinnung neuer Nutzer konzentrieren, anstatt Strategien zu finden, wie man diese dann dauerhaft bei der Stange hält. Angesichts der hohen Kosten, die Unternehmen zahlen, um die Download-Raten ihrer Apps zu steigern, ist die spätere Vernachlässigung der Nutzer-Beziehung eine ziemlich kostspielige und wenig nachhaltige Strategie.

Übrigens: mobilbranche.de veranstaltet am 31. Mai 2017 ein ganztägiges Seminar zu App Retention & Engagement in Berlin. Erfahren Sie dort von Johannes von Cramon, wie Sie Push-Nachrichten sinnvoll einsetzen und welche Retention-Maßnahmen es noch gibt.

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