Königliches Taxi: Der staatliche Investmentfonds PIF aus Saudi-Arabien beteiligt sich mit 3,5 Mrd Dollar (3,1 Mrd Euro) an der jüngsten Finanzierungsrunde des Taxi-Dienstes. PIF-Manager Yasir Al Rumayyan erhät als Teil des Abkommens einen Platz im Verwaltungsrat von Uber. Durch die Kooperation will Uber auch weiter im Mittleren Osten expandieren. Dort ist der Dienst bereits in 15 Städten und 9 Ländern verfügbar und wächst sehr schnell.
Mit dem Deal entgeht Uber aber auch dem zunächst angekündigten und später aufgeschobenen Gang an die Börse. Uber-Gründer Travis Kalanick hätte dann in den sauren Apfel beißen und seine Finanzen offenlegen müssen. Der Wert des Fahrdienstes wird nach der neuen Investorenspritze auf 62,5 Mrd Dollar geschätzt. Doch der Konzern verbrennt sein Geld gerade: Allein der chinesische Markt kostet Uber jährlich rund eine Milliarde Dollar. Außerdem muss der Konzern Rechtsstreitigkeiten finanzieren, allein 100 Mio Dollar kostete vor Kurzem ein Vergleich mit kalifornischen Fahrern. Sie wollten keine freien Mitarbeiter mehr sein, sondern als Angestellte behandelt werden. Hinzu kommen teure Streitigkeiten mit Behörden, Gewerkschaften und Politik rund um den Globus.
handelsblatt.com, spiegel.de