Facebook macht seinen Messenger zur Plattform für (fast) alles.

Bildschirmfoto 2015-03-26 um 08.12.36Angriff auf Google: Facebook greift nach der Macht im Netz. Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat auf der eigenen Entwicklerkonferenz f8 seine Weltherrschaftspläne detailliert zu Protokoll gegeben. Der eigene Chat-Dienst spielt dabei eine gewichtige Rolle. Der Messenger soll künftig nicht nur einen eigenen App-Store bekommen, sondern auch von Online-Händlern für die Kundenkommunikation genutzt werden können. Darüber hinaus will Facebook künftig ganze Artikel von Medien veröffentlichen, neue Kommentare in Echtzeit anzeigen, 3D-Videos unterstützen und Videos auf externen Webseiten einbinden lassen. Auch das Internet of Things soll Facebook-Land werden: Mit Parse hat Zuckerberg eine Software vorgestellt, mit der Entwickler Projekte für das Internet der Dinge realisieren können. Auch für App-Anbieter und Werbetreibende gibt es Neuigkeiten.

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Die Neuigkeiten im Detail:

Facebook Messenger – App Store & Kundenkommunikation

Bildschirmfoto 2015-03-26 um 09.00.25Facebook sucht seit längerem nach Monetarisierungsmöglichkeiten für seinen Messenger und orientiert sich dabei offensichtlich an dem erfolgreichen Chat-Dienst WeChat. Über WeChat können nicht nur Nachrichten verschickt werden, sondern auch mehr oder weniger witzige Sticker verschickt und Online-Artikel bestellt werden. In den USA hat Facebook kürzlich bereits eine Bezahlfunktion eingeführt, mit der Freunde untereinander Geld wie eine Textnachricht per Chat verschicken können. Nun öffnet Facebook seinen Messenger auch für Entwickler und Händler. Nutzer sollen demnächst nicht nur in einem angeschlossenen App-Store viele verschiedene Zusatzfunktionen (z.B. Sticker oder animierte Gifs) für die Chat-Kommunikation kaufen können, sondern auch Artikel bestellen, den Versandstatus verfolgen oder Restaurantplätze reservieren können. Dafür stellt Facebook Entwicklern ab sofort ein Software-Development-Kit (SDK) bereit, um die eigenen Ideen umzusetzen. Schon jetzt sollen rund 40 Apps zur Verfügung stehen. Dazu gehört eine App des deutschen App-Entwicklers Onefootball. Die App Tackl kombiniert Fußballinhalte, Fotos und Messaging. Nutzer können beispielsweise Spielstände und passende Fotos per Messenger verschicken. Mehr Infos dazu im Video:

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Das Kundenkommunikations-Feature „Business on Messenger“ soll dagegen erst in einigen Wochen an den Start gehen.

Kundenkommunikation per Facebook: Business on Messenger
Kundenkommunikation per Facebook: Business on Messenger

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Internet der Dinge

Bildschirmfoto 2015-03-26 um 08.40.29Mit Hilfe einer neuen Software-Schnittstelle (SDK) sollen Wearables oder vernetzte Haushaltsgeräte mit Facebook oder dem Messenger verbunden werden können. Die Anwendungsszenarien sind vielseitig. Es ist beispielsweise denkbar, dass ein smarter Feuerlöscher im Falle eines Brandes via Facebook Alarm schlägt oder ein Backofen via Messenger über den Garzustand eines Bratens informiert. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Parse unterstützt alle gängigen mobilen Betriebssysteme, u.a. die IoT-Plattformen Arduino und Embedded C, bietet ein cloudbasiertes Backend und liefert Statistiken und Daten.

Videos & Kommentare

Facebook-Videos lassen sich künftig auch auf der eigenen Webseite einbinden, wie das schon seit Jahren mit YouTube- oder Vimeo-Videos funktioniert. Ein neues Plugin ermöglicht die Echtzeit-Synchronisation für Kommentare unterhalb von Beiträgen. Dadurch können Nutzer in Echtzeit diskutieren. Das Plugin kann auf externen Webseiten eingebunden werden.

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Neue Werbeformate & App-Analytics

Facebook hat sein Video-Werbenetzwerk LiveRail ausgebaut. Das Netzwerk unterstützt jetzt auch Display-Werbung in Apps und native Werbeformate wie Interstitials. Werbetreibende haben zudem Zugriff auf anonymisierte demografische Nutzerdaten. Ebenfalls neu ist die Plattform Facebook Analytics for Apps. Das kostenlose Tool bietet plattformübergreifende Analysen zur App-Nutzung. App-Anbieter, die App Events in ihre eigene App integriert haben, können damit nützliche Informationen über ihre Nutzer abrufen.

Neue Werbeformate
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