Telefonierst du noch oder suchst du schon? Das Smartphone ist ein Recherche-Tool. Denn die am häufigsten genutzte Funktion der mobilen Onliner in Deutschland ist erstmals nicht etwa der Anruf (79,4 Prozent), sondern die Suchmaschine (80,4 Prozent).  Das geht aus den Ergebnissen der Studie „mobile facts 2014 IV“ der Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung (AGOF) hervor. Wetter-Dienste (73,2 Prozent), E-Mails (72,7 Prozent) und Soziale Netzwerke (66,3 Prozent) folgen dahinter. Die SMS verliert weiter an Relevanz. Nur noch 65,1 Prozent versenden zumindest gelegentlich eine SMS (letzte Erhebung: 66,2 Prozent). 34,26 Mio Deutsche gehen mittlerweile mobil ins Netz. Der Anteil der mobilen Onlinenutzer an der Gesamtbevölkerung über 14 Jahren lag im Erhebungszeitraum zwischen Oktober und Dezember 2014 demnach bei 48,6 Prozent und ist im Vergleich zur letzten Erhebung um 0,2 Prozentpunkte leicht gefallen. Zum Vergleich: Eine im Dezember veröffentlichte Umfrage der Initiative D21 hat ermittelt, dass 54 Prozent der Deutschen mobil ins Netz gehen. Die AGOF-Ergebnisse zeigen auch, dass es für viele Nutzer mittlerweile normal ist, übers Smartphone oder Tablet einzukaufen.

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Beliebte Angebote

Zu den beliebtesten mobilen Angeboten gehören den mobile facts zufolge Gute Frage, Bild, Spiegel Online und Chefkoch.de, bei den Apps von Wetter.com (3,5 Mio statt 3,56 Mio Unique User), Web.de, GMX und TV Spielfilm die Nase vorn. Unter den fünf reichweitenstärksten Apps sind übrigens ausschließlich Android-Apps. Die erfolgreichste iPhone-App ist TV Spielfilm mit 1,37 Mio Nutzern (zuvor 1,25 Mio). Im Reichweitenranking der Vermarkter liegt G+J EMS mit 17,14 Mio Unique Usern (letzte Erhebung: 14,74 Mio) vor Interactive Media (16,16 Mio zuvor 13,62 Mio) und Axel Springer Media Impact mit 14,77 Mio Usern (zuvor 11,98 Mio).

Soziodemografie

Der durchschnittliche mobile Nutzer ist mehrheitlich zwischen 20 und 29 Jahren (24,2 %), eher männlich (54,5 %), hat Fachabitur oder einen höheren Abschluss (40,9 %), ist berufstätig (69 %) und verfügt über ein Haushaltsnettoeinkommen von 2.000 bis 3.000 Euro (30,2 %) – eine Traum-Zielgruppe quasi.

Interessen und Käufe

Wenn mobil im Netz gesurft wird, hat es häufig auch einen Bezug zu mobilen Diensten selbst. Die Mehrheit der Deutschen sucht über Smartphones und Tablets nämlich Informationen zu Apps (52,5 %). Aber auch Schuhe, Bücher, Bahntickets und Eintrittskarten stehen bei der mobilen Info-Recherche hoch im Kurs. Immerhin 38,6 Prozent der Befragten (zuvor 39,4 Prozent) haben innerhalb der letzten 12 Monate eine App gekauft. Bücher (22 Prozent statt 20,8 %), Schuhe und Damenbekleidung folgen dahinter. Der M-Commerce ist also längst keine Ausnahme mehr.
agof.de (PDF)