Wer hätte das gedacht: Das Smartphone ist noch immer zum Telefonieren da. Trotz WhatsApp, Skype, Email, SMS und Co zählt der Anruf für 79,9 Prozent der mobilen Onliner in Deutschland zu den bevorzugten Nutzungsarten bei internetfähigen Mobilgeräten. Das geht aus den Ergebnissen der Studie „mobile facts 2014 III“ der Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung (AGOF) hervor. Die mobile Suche (78,3 Prozent), Wetter-Dienste (75,3 Prozent), E-Mails (73,9 Prozent) und SMS (66,2 Prozent) folgen dahinter. 34,3 Mio Deutsche gehen mittlerweile mobil ins Netz. Der Anteil der mobilen Onlinenutzer an der Gesamtbevölkerung über 14 Jahren lag im Erhebungszeitraum zwischen Juli und September 2014 demnach bei 48,8 Prozent und ist im Vergleich zur letzten Erhebung um 0,4 Prozentpunkte leicht gestiegen. Zum Vergleich: Eine im Dezember veröffentlichte Umfrage der Initiative D21 hat ermittelt, dass 54 Prozent der Deutschen mobil ins Netz gehen. Im Vorjahr lag der Anteil der mobilen Internetnutzer noch bei 40 Prozent. Die AGOF-Ergebnisse zeigen auch, dass es für viele Nutzer mittlerweile normal ist, übers Smartphone oder Tablet einzukaufen.

Beliebte Angebote

Zu den beliebtesten mobilen Angeboten gehören den mobile facts zufolge Gute Frage, Bild, Spiegel Online und Wetter.com, bei den Apps haben Wetter.com (3,56 Mio Unique User), Web.de, TV Spielfilm und GMX die Nase vorn. Unter den fünf reichweitenstärksten Apps sind übrigens ausschließlich Android-Apps. Die erfolgreichste iPhone-App ist TV Spielfilm mit 1,25 Mio Nutzern. Im Reichweitenranking der Vermarkter liegt G+J EMS mit 14,74 Mio Unique Usern vor Interactive Media (13,62 Mio) und Axel Springer Media Impact mit 11,98 Mio.

Soziodemografie

Der durchschnittliche mobile Nutzer ist mehrheitlich zwischen 20 und 29 Jahren (23 %), eher männlich (52,7 %), hat Fachabitur oder einen höheren Abschluss (37,7 %), ist berufstätig (68,3 %) und verfügt über ein Haushaltsnettoeinkommen von 2.000 bis 3.000 Euro (29,8 %).

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Interessen und Käufe

Wenn mobil im Netz gesurft wird, hat es häufig auch einen Bezug zu mobilen Diensten selbst. Die Mehrheit der Deutschen sucht über Smartphones und Tablets nämlich Informationen zu Apps (52,6 %). Aber auch Bücher, Schuhe, Bahntickets und Eintrittskarten stehen bei der Info-Recherche hoch im Kurs. Immerhin 39,4 Prozent der Befragten haben innerhalb der letzten 12 Monate eine App gekauft. Bücher (20,8 %), Schuhe und Bekleidung folgen dahinter. Der M-Commerce ist also längst keine Ausnahme mehr. Das ist auch international so, wie eine Anfang der Woche veröffentlichte Flurry-Studie zeigt. Demnach ist die Nutzung von Shopping-Apps im vergangenen Jahr um 174 Prozent gestiegen.
agof.de