TechCrunch Disrupt: Samwer, Pandabären, Kaffeedurst und ein Startup aus Bonn.

TC DisruptErstmals findet die bekannte Techkonferenz Techcrunch Disrupt in Berlin statt. Das zweimal jährlich in San Francisco stattfindende Event ist legendär und wird erstmals in Europa fernab des Startup-Mekkas ausgetragen – ein Zeichen für die blühende Startupszene in Berlin. Hier geben sich die Größen der Techszene die Klinke in die Hand. Neben Marc Samwer, dem ältesten des umstrittenen Brüder-Trios, war AOL-Chef Tim Armstrong das Zugpferd des ersten Veranstaltungstages. Beide mussten sich durchaus kritischen Fragen stellen. Während Samwer, konfrontiert mit Copy-Cat-Vorwürfen und aggressiven Geschäftspraktiken, schmallippig Kritikern entgegnete, dass „nichts vom Himmel fällt“ und eine „Idee allein“ nur selten ausreiche, um erfolgreich zu sein, sah sich Armstrong im unterhaltsamen Talk mit Techcrunch-Gründer Michael Arrington mit der NSA-Frage konfrontiert. Armstrong ließ sich ganz Medienprofi nicht von den Fragen des als einflussreichsten Menschen des Internet gehandelten Moderators aus der Fassung bringen und vermied konkrete Antworten auf die Rolle von AOL im NSA-Skandal. Zugleich beeilte sich aber Armstrong, für die guten Beziehungen mit den USA zu werben. Fragen, wie „Wer ist der schlimmere Präsident Bush oder Obama“ oder zur NSA-Skandal direkt wich der AOL-Chef gekonnt aus. Armstrong drehte den Spieß sogar um und wurde selbst zum Fragenden. Am Ende kaperte ein Gründer aus Indien den Stuhl des AOL-Chefs, und nutze die Aufmerksamkeit, um für sein Unternehmen zu werben – die Show war komplett. Fast. Neben den „Großen“ wollten auch etliche Startups die Bühne nutzen, um ihre Geschäftsidee den zahlreich anwesenden Investoren schmackhaft zu machen. Dafür war jedes Mittel Recht. Mit teils skurrilen Outfits machten die Gründer auf sich aufmerksam: Payleven schickte ein Panda-Maskottchen durch die Reihen, um Spenden für den WMF zu sammeln, andere lockten im Bayern-Look Interessierte an den Stand. Die Bühne gerockt haben aber die Jungs von Voicesphere beim Startup Battlefield: Zwei junge Abiturienten aus Bonn, stellten eine App vor, über die die gängigsten Apps via Sprachsteuerung gesteuert werden können. Jede App mit einer API kann in die App integriert werden. Finanzieren soll sich die App über die Integration von Business-Apps, wie etwa Google Analytics. Die Jury um Thomas Korte von AngelPad war begeistert, Investments wohl vorprogrammiert.

Neben den hub:raum-Startups präsentierten sich auch etliche Startups aus dem Ausland. So war Israel mit einer großen Entourage (u.a. die Starups meetey, einem mobilen Social-Network für die direkte Nachbarschaft, travee, eine App, die Reisende ohne Roaming miteinander kommunizieren lässt) angereist. Auch die Türkei präsentierte ihre Startups und bestach Interessierte mit Kaffee, mangels funktionierender Kaffeemaschinen auf der Veranstaltung eine gern angenommene Rarität. Wie bei fast jeder Tech-Veranstaltung durfte natürlich auch ein Hackathon nicht fehlen. Die diesjährigen Hackathon-Gewinner – allesamt Masterstudenten des Hasso-Plattner-Instituts – entwickelten mit „Foursquare Pre-Check-In“ eine mobile Anwendung, über die Nutzer sich im Voraus an Orten einchecken können, die sie in naher Zukunft besuchen werden. Weitere spannende Hacks hat „Netzwertig“ zusammengestellt.
netzwertig.com

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