Nix billig: Apple enttäuscht Medien, Analysten mit teurem Einsteiger-iPhone.

iPhone-5CApple bringt zwar wie erwartet zwei neue iPhone-Modelle auf den Markt, enttäuscht aber Analysten, Medien und eingefleischte Apple-Fans zugleich. „Die Magie ist weg – Apple hat sich entzaubert“, titelt die „Welt“, „ein Event, das an das Spiel der deutschen Elf gegen Färöer erinnerte – Ein glanzloses Pflichtprogramm“ bescheinigt „etailment“. Neben dem Nachfolger-Modell des iPhone 5, dem iPhone 5S, hat Apple-Chef Tim Cook zwar auch ein Einsteiger-Modell präsentiert. Das iPhone 5C ist aber nur eine 599 Euro teure Kopie des iPhone 5 mit bunten Plastikhüllen und wohl eher ein „Mode-Accessoire für westliche Länder“ als ein günstiger Verkaufsschlager für Schwellenländer, schreibt Spiegel Online. Das „Gar-nicht-so-billig-iPhone“, wie das „Handelsblatt“ das iPhone 5C getauft hat, wird den Verlust von Marktanteilen in Schwellenländern nicht aufhalten können und drückt den Aktienkurs, der zeitweise um 3,5 Prozent sank. Analysten wie etwa Toni Sacconaghi jr. von Bernstein Research degradieren Apple bereits „zu einem Nischenanbieter im Hochpreissegment“. Vor allem Fragen zur Unternehmenspolitik im wohl wichtigsten Markt China blieb Apple an diesem Abend schuldig. Einer Umfrage des Onlineportals sina.com zufolge wird das iPhone 5C dort wenig Anklang finden – für 86 Prozent ist das „Einsteiger-iPhone“ zu teuer. 58 Prozent würden demnach keines der beiden Modelle kaufen. Erklärungsversuche für den preispolitischen „Mittelweg“ liefert die „Wirtschaftswoche“, die die mangelnde Breitschaft Apples, das Premium-Image und die hohen Margen aufzugeben, anführt.

Das neue Flaggschiff-Smartphone ist das iPhone 5S, welches in Gold verfügbar ist und als erstes Smartphone über einen 64-Bit-Prozessor verfügt. Mittels Fingerabdruck-Sensor soll der Screen entsperrt und das Passwort ersetzt werden können. Ab 20. September sollen beide Modelle in den Verkauf gehen und auch in Deutschland zu haben sein. iOS 7 soll ab nächster Woche verfügbar sein, zeitgleich startet auch das kostenlose iTunes Radio. „Unterm Strich dürfte das, was Apple am Dienstag vorgestellt hat, nicht ausreichen, um Smartphone-Käufer von einem Produkt-Upgrade zu überzeugen“, so das Fazit des „Wall Street Journal“. Um den „McIntosh-Effekt“ abtrünniger Entwickler zu vermeiden, müsse Apple entweder an der Preisschraube drehen oder aber revolutionäre Innovationen nachschieben, so das Wirtschaftsblatt weiter. Trotzdem sollte nicht in Vergessenheit geraten, das trotz fehlender Innovation sowohl iPhone 4S als auch iPhone 5 Verkaufsschlager wurden. Fragt sich nur wann Apple seine Vorschusslorbeeren verspielt hat. So resümiert Spiegel Online, dass „das Diktat der Kompatibilität Microsoft über Jahre ausgebremst hat“ und sich von allen Trends, die den Smartphone-Markt derzeit beherrschen, abzusetzen ein riskantes Unterfangen sind.
handelsblatt.comspiegel.de, wiwo.de, wsj.deetailment.debusinessinsider.comtheverge.comnews.cnet.com (iTunes Radio)

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