Microsoft kauft Nokias Handy-Sparte: Stimmen zur Milliarden-Übernahme.

nokia_microsoftMinus und Minus macht Plus: Microsoft kauft das Handygeschäft von Nokia für 5,44 Mrd Euro, die Branche überrascht das nicht. Bereits seit einigen Monaten war über eine Übernahme spekuliert worden. Der Deal sei „Die Hochzeit des Lahmen mit dem Blinden“, kommentiert ARD-Korrespondent Wolfgang Stuflesser, während die „Wirtschaftswoche“ „die Strandung des Wracks im Hafen von Microsoft“ als unweigerliche Konsequenz der Entwicklungen des letzten Jahres bezeichnet. Wäre Nokia, deren Anleihen derzeit auf Ramschniveau gehandelt werden, pleite gegangen, hätte Microsoft in die Röhre geguckt, so das Wirtschaftsblatt weiter. Der Verkauf sei die Kapitulation und das Einsehen Apple und Samsung nicht mehr einholen zu können, schreibt das „Wall Street Journal“. So blieb dem Konzern aus Redmond nichts als die Rettung übrig, die mit 5,44 Mrd Dollar äußerst preiswert gewesen sei. Der „trojanischen Manager“ kehrt nach Hause zurück titeln das „Handelsblatt“ und der US-Fachdienst „Techcrunch“ und fragen provokativ ob Nokia-Manager Stephan Elop nur eingeschleust war, um die Microsoft-Übernahme vorzubereiten. Zudem, so prognostiziert das „Handelsblatt“, sei Elop damit offiziell die Nachfolge des scheidenden Microsoft-Chefs Steve Ballmers sicher. Während Microsoft neben Tablets nun auch eigene Smartphones anbieten könne, bliebe in Finnland nur ein Torso des nationalenVorzeigeunternehmens mit der Hälfte des Umsatzes zurück, schreibt das „Handelsblatt“ weiter. Ob die Übernahme Nokias Handygeschäft, das ohnehin nur einen einstelligen prozentualen Marktanteil ausmacht, den ersehnten mobilen Umschwung Microsofts einläutet, darf bezweifelt werden. Zumindest könnten durch den Deal Kosten für Vermarktung und Vertrieb eingespart werden, so „Horizont“. Immerhin Blackberry dürfte damit endgültig weg vom Fenster sein und Nokia könne sich seinem Kerngeschäft – der Fertigung von „Gummistiefeln“ – widmen, formuliert es u.a. die ARD. Der neue Nokia-Konzern sei nach dem Abstoß des defizitären Handygeschäfts viel attraktiver, prognostizieren Analysten. Der Aktienmarkt gibt ihnen Recht, der Kurs verteuerte sich zeitweise um 30 Prozent. Nokia will sich vor allem dem Netzwerkgeschäft widmen, was durch die Komplettübernahme des Gemeinschaftsunternehmens Nokia Siemens Networks (NSN) gestärkt gestärkt wurde. Die Zustimmung der Aktionäre und Aufsichtsbehörden vorausgesetzt könnte der Deal bis Ende März 2014 abgeschlossen werden.
handelsblatt.com, wiwo.de, tagesschau.de, ard.de, horizont.detechcrunch.com, mashable.com, wsj.com

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