Nokia übernimmt NSN-Anteile von Siemens.

Nokia-Siemens-Networks

Siemens zieht sich komplett aus dem Telekommunikationsgeschäft zurück: Nach dem Aus für die Handysparte vor acht Jahren und dem Ende der Festnetzsparte vor fünf Jahren trennt sich der Technologiekonzern nun auch vom Netzwerkausrüster Nokia Siemens Networks (NSN). Der bisherige Partner Nokia aus Finnland verleibt sich NSN für 1,7 Mrd Euro komplett ein. 1,2 Mrd Euro davon fließen in bar, über den Rest gewährt Siemens ein Darlehen über ein Jahr. „NSN hat mit einem klaren strategischen Fokus und starken Führungsteam seine geschäftliche und finanzielle Entwicklung strukturell verbessert. Außerdem hat sich NSN als führender Anbieter bei Mobilfunknetzen der nächsten Generation (LTE) etabliert, mit attraktivem Wachstumspotenzial. Nokia ist mit diesen Entwicklungen sehr zufrieden und wird NSN unterstützen, zusätzlichen Wert innerhalb der Nokia-Gruppe zu schaffen“, sagt Nokia-Boss Stephen Elop – und wirft damit Fragen nach der künftigen strategischen Ausrichtung von Nokia auf. Denn laut den Analysten von Bernstein ist der Ausblick für NSN besser als der für das Handygeschäft von Nokia: Die Übernahme dürfte die langfristige Perspektive des Konzerns deshalb konkretisieren, so das „Wall Street Journal Deutschland“. Jedoch belaste der Anteilskauf die eher schwache Bilanz der Finnen in Zeiten, in denen der Konzern kostenträchtige Restrukturierungen seiner Handysparte finanzieren müsse, warnen die Analysten laut der Online-Zeitung. Siemens hatte im Frühjahr signalisiert, aus dem Gemeinschaftsunternehmen aussteigen zu wollen. Zuletzt galten neben Nokia selbst auch diverse Finanzinvestoren als Kaufinteressenten. Das 2007 gegründete Gemeinschaftsunternehmen galt lange Jahre als Problemfall. Vergangenes Jahr erst hatte NSN eine dritte Sanierungsrunde durchgeführt, bei der 2.900 der bis dahin noch 9.100 Mitarbeiter in Deutschland gehen mussten.
wallstreetjournal.de, computerwoche.de, n-tv.de, spiegel.de

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