Telekom plant Cybersicherheitszentrum.

Die Deutsche Telekom rüstet gegen Hacker auf: Ein übergreifendes Cybersicherheitszentrum soll die deutsche Wirtschaft künftig besser gegen digitale Attacken schützen. Telekom-Vorstand Reinhard Clemens schlägt eine zentrale IT-Sicherheitstruppe vor und erwägt dabei auch die Ausgründung aus dem Konzern, sodass sich Wettbewerber an dem Unternehmen beteiligen können. „Ich glaube, dass wir innerhalb der Industrie ein Gremium finden müssen, in dem wir enger zusammenarbeiten“, sagte der Chef der Telekom-Sparte T-Systems der „Financial Times Deutschland“. Netzwerke werden durch die verstärkte Einbindung von Smartphones und Tablets sowie durch Trends wie „bring your own device“ zunehmend komplexer, Hacker-Angriffe nicht nur häufiger, sondern auch raffinierter. „Vor ein paar Jahren haben wir rund 10.000 Angriffe pro Tag gezählt, jetzt sind wir bei 100.000“, sagte Clemens. „Viren haben selber so viel Intelligenz, dass sie sich in Unternehmensnetzwerken die wichtigen Daten eigenständig suchen.“
Die Idee der Telekom umfasst sowohl eine Art Gütesiegel für Mindeststandards bei IT-Sicherheitssystem als auch ein Überwachungszentrum samt Noteingreiftruppe. Die von Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) geplante Meldepflicht für Hacker-Angriffe reiche nicht aus, so Clemens: „Die hilft im Ernstfall nicht.“ Zudem müsse das Konzept sämtliche Branchen umfassen, nicht nur die als kritisch bezeichneten Systeme von Telekom-, Energie- und Finanzkonzernen. Der Verfassungsschutz beziffert den jährlichen Schaden durch elektronische Spionage auf etwa 50 Mrd Euro. Natürlich stecken hinter der Initiative der Telekom auch handfeste finanzielle Interessen: Bereits jetzt setzten die Bonner mit IT-Sicherheitslösungen jährlich rund 100 Mio Euro um, während das Kerngeschäft mit Telefonanschlüssen und Internetzugängen stagniert.
ftd.de

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