Appgefragt: Daniel Rieber von Interrogare.

Daniel Rieber ist als Leiter des Bereichs „Digital Research“ beim Marktforschungsinstitut Interrogare zuständig für die Erforschung der digitalen Mediennutzung und die Analyse der Wirkung digitaler Werbeformate. Im Vorfeld unseres 4. Mobilisten-Talks morgen Abend im BASE_camp in Berlin, bei dem Daniel Rieber auf dem Panel mit Referenten von Axel Springer Media Impact, Gravis, und madvertise über Mobile Advertising diskutieren wird, hat er unseren Appgefragt-Fragebogen ausgefüllt. Darin erzählt er, welche App er gerne selbst erfunden hätte, und gibt eine Prognose für den wichtigsten Mobile-Trend 2013 ab.

Das war mein erstes Handy:

Das müsste damals ein Sony Ericsson gewesen sein. Mein erstes Handy war in jedem Fall ein Feature-Phone und konnte WAP.

So kam ich erstmals mit dem Mobile Web in Kontakt:

Ich wollte mit meinem neuen Handy meine E-Mails über den Browser abrufen. Nachdem sich die pixelige WAP-Seite im Schneckentempo auf meinem Mini-Display aufgebaut hatte, habe ich krampfhaft versucht mit meinem Cursor das richtige Formularfeld zu erwischen und mit der T9-Tastatur meine E-Mail Adresse einzugeben. Danach war das Thema Mobile Web für mich erst mal gestorben.

Diese App hätte ich gern selbst erfunden:

Definitiv Shazam. Jedes Mal wenn ich einen Song höre, der mir gefällt, halte ich mein Smartphone in Richtung der Boxen und bitte alle um mich herum kurz leise zu sein. In der ersten Zeit habe ich dafür viele ungläubige Blicke geerntet. Mittlerweile weiß jeder, warum ich diese seltsamen Posen einnehme.

Das ist mein App-Insidertipp:

Als Hobbyproduzent waren für mich die Apps „iMaschine“ von Native Instruments und „Figure“ von proppelerheads wegweisend. Wer einmal einen Clubhit während der U-Bahn Fahrt produzieren möchte, wird diese Apps lieben.

So beschreibt meine Mutter meinen Job:

Sie würde wahrscheinlich sagen: „Mein Sohn ist nach Berlin gezogen und arbeitet dort an Projekten. Irgendwas mit Medien und Forschung.“

Das war meine bislang beste Mobile-Idee:

Wir haben vor ein paar Jahren die erste Panel-App rausgebracht. Mit der App kann man Smartphone- und Tablet-Nutzer auf ihrem Gerät befragen und sie per Push-Notification zu neuen Studien einladen. Vor allem bei orts- und zeitpunktbezogenen Befragungen eine echte Innovation.

So sieht mobile Werbung in 5 Jahren aus:

Ich gehe davon aus, dass wir in fünf Jahren nicht mehr von Mobile sprechen werden. Das Internet wird allgegenwärtig sein, die Daten werden in der Cloud liegen und Nutzer können über verschiedene Screens darauf zugreifen. Die Zukunft der Werbung liegt darin, die Zielgruppe in ihrem digitalen Alltag zu begleiten und sie situationsbezogen mit den für sie relevanten Informationen und Diensten zu versorgen.

Das ist mein größter Mobile-Trend für 2013:

Das Thema „Second Screen“ wurde schon für dieses Jahr groß angekündigt, wird sich aber erst in den kommenden Jahren wirklich entfalten. Wer von uns hat nicht schon mal mit dem Smartphone oder dem Tablet parallel zur Fernsehnutzung Informationen recherchiert. Wie genial wird es erst, wenn wir mit den Sendungen live interagieren können?

Ebenfalls lesenswert: Unser Interview mit Daniel Rieber über Mobile Advertising und Multi-Device-Nutzer.

Zuletzt in der Reihe „Appgefragt“ erschienen: Unser Fragebogen mit Esther Völker von Axel Springer.

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