Sparkassen machen Ernst mit Einführung von NFC.

Kontaktlos zahlen: Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband will noch in diesem Jahr die EC-Karten von 16 Mio Sparkassen-Kunden mit NFC-Chips ausstatten und bis 2015 alle 45 Mio EC-Karten ausgetauscht haben. Bevor im August die bundesweite Einführung der Technologie erfolgt, sollen zunächst bis April 1,2 Mio Kunden im Raum Hannover, Braunschweig und Wolfsburg die neuen Karten bekommen, wo ein erster Feldtest stattfindet. Die Zahlung mit NFC-Karten, die beispielsweise in Großbritannien schon verbreitet ist, gilt dabei als wichtiger Schritt, die Kunden an das berührungslose Zahlen mittels Smartphone im Einzelhandel heranzuführen. Diese Technologie, die etwa von Google Wallet bereits in den USA genutzt wird, ist bislang vom Massenmarkt weit entfernt – u.a. fehlt es noch an der Verbreitung entsprechender Geräte, nur wenige Smartphones sind bislang überhaupt NFC-tauglich. „Sobald der Markt dafür reif ist, werden die Sparkassen ihren Kunden auch das Bezahlen mit dem Smartphone ermöglichen“, kündigt Wolfgang Adamiok, Leiter Kartenstrategie der Sparkassen-Finanzgruppe, im Interview mit „Der Handel“ aber schon einmal an. Bis 2013 gebe es aber vermutlich noch nicht genügend NFC-fähige Handys im Markt, so Adamiok weiter. Solange müssen die Deutschen also Vorlieb nehmen mit der Übergangslösung einer NFC-Karte. Und auch hier steckt der Teufel im Detail: Die neue Karte der Sparkasse funktioniert wie eine Geldkarte und kann mit bis zu 200 Euro aufgeladen werden. Anschließend sind Zahlungen von Kleinbeträgen bis 20 Euro möglich, nicht jedoch von größeren Summen. Ob das System dadurch wirklich attraktiv für Verbraucher ist, bleibt fraglich. Bei der Auswahl der bisher teilnehmenden Händler, darunter Douglas, Edeka, Esso und Thalia, scheint die Wahrscheinlichkeit eher gering, häufig solch kleine Beträge zahlen zu können, bemängelt der Consultant André M. Bajorat bei „Mobile Zeitgeist“. Außerdem werden die Umsätze selber nicht einzeln auf dem Kontoauszug erscheinen, sondern nur der Ladevorgang des Gesamtbetrages – eine App, die automatisch die Zahlungen und Ladevorgänge der Geldkarte enthält, wäre deshalb sinnvoll, so Bajorat.
taz.de, derwesten.de, golem.de, abendblatt.de, derhandel.de (Interview), mobile-zeitgeist.com (Analyse)

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