Influencer Marketing: Auch für Apps eine Option.

Quelle: https://www.youtube.com

Einfluss für Apps: Klassische Strategien für mehr Conversion stoßen im kompetitiven App-Markt oft an ihre Grenzen. App Store Optimization (ASO) und herkömmliche Strategien des Mobile Marketings zur User Acquisition (UA) reichen nicht immer aus, um eine App erfolgreich zu machen. Entwickler sollten daher auch Kampagnen mit Influencern in Betracht ziehen. Wir haben uns Vorteile, Kosten und Plattformen genauer angesehen.

Einfach und authentisch

Im Vergleich zu anderen Formen der Werbung besticht Influencer Marketing durch einen geringen Aufwand, geringe Kosten und seine zielgerichtete Ansprache. Seit längerem wächst der Markt mit den Einflussnehmern und laut einer Linquia-Studie planen Werbetreibende auch weiterhin Investitionen. Mit dem richtigen Influencer und der richtigen Strategie können auch Sie von der Werbeform profitieren.

Mit Influencern können Sie Ihre App besonders authentisch vermarkten. Posts der Einflussnehmer werden als sehr glaubwürdig eingestuft. Nutzt das Model Ihre Fashion-App, kann diese schließlich nicht ganz so schlecht sein. Genau dafür können auch Sie die Werbeform nutzen. Laut Linquia erhoffen sich 89 Prozent der Marketer authentischen Content, 77 Prozent wünschen sich mehr Engagement. „Influencer sprechen begeisterte und engagierte Nutzer an und erreichen vor allem ein spezifisches Publikum sehr zielgerichtet. Oft haben sie sie sich über Jahre eine treue, engagierte Follower-Base aufgebaut“, erklärt Pablo Penny von der Mobile-Growth-Beratung Phiture. „Influencer vermitteln eine ganz andere Botschaft als klassische Banner“, meint auch Stephan Rumke von SharePop. Die Plattform bringt Influencer und Publisher zusammen.

Quelle: linqia.com

Dabei ist der Planungsaufwand gering. Nur etwa 10 bis 25 Stunden Arbeit fließen meist in eine Kampagne. Die Kosten sind mit einigen hundert oder einigen tausend Euro ebenfalls im Rahmen und im Vergleich zum Nutzen (noch) gering.

Auch das Werben mit Einflussnehmern stellt allerdings einige Anforderungen. Eine Kampagne sollte ausreichend geplant werden. Die größte Herausforderung besteht darin, den passenden Influencer für die eigene App zu finden, wobei passende Plattformen helfen können. Auch über die Kosten sollten sich Marken im Voraus Gedanken machen.

Eine günstige Alternative?

Die Kosten für Influencer-Kampagnen können stark schwanken. Generell gilt aber, dass die Kosten meist geringer sind, als in klassischen Kanälen. Die Kosten hängen besonders von der Reichweite, dem Engagement und der speziellen Branche ab. „Abhängig von der Bekanntheit der Influencer, können die Costs per Installation (CPI) oft niedriger sein, als bei anderen Formen des Performance Marketing“, sagt Pablo Penny. Dort liegen sie derzeit bei etwa 3,18 Dollar pro Installation.

Das gängigste Bezahlmodell ist noch immer „Pay per Post“. Für Ihre eigene Kampagne sollten Sie aber auch andere Verfahren in Betracht ziehen. Beliebter sind bei Werbetreibenden für gewöhnlich Cost per Engagement (CPE) oder Cost per Click (CPC). Für Ihre App sind auch andere Methoden denkbar. Beispielsweise können sie auch pro Installation bezahlen. „Die Branche bewegt sich derzeit in Richtung fixed Budget“, meint Stephan Rumke. Wichtig ist, dass sie sich frühzeitig für eine Option entscheiden, die auch ganz von Ihren Zielen und Ressourcen abhängt.

Pro Post sollten Sie laut influence.co mit etwa 170-430 Euro rechnen. Lifestyle- (172 Dollar) oder Musik-Themen (201 Dollar) sind relativ günstig, Für Modeling (434 Dollar), Photographie (385 Dollar) und Food (326 Dollar) entstehen höhere Kosten pro Beitrag. Je nach Reichweite können die Kosten aber auch bei 30 Euro anfangen oder im vierstelligen Bereich liegen. Laut Linquia werden für die meisten Kampagnen 1-10 Influencer engagiert. Je größer die Zahl, desto breiter das erreichte Publikum. Agenturen können dabei helfen, mehrere Influencer zu koordinieren.

Quelle: influencerdb.net

Auch die Plattform entscheiden über die Kosten. Ein YouTube-Video ist aufwändiger zu produzieren und damit deutlich teurer, als ein Foto oder Beitrag auf Snapchat, Instagram und Twitter. „Für Publisher ist YouTube häufig am attraktivsten. Dort können sie die Vor- und Nachteile einer App diskutieren. Allerdings sind Aufwand und Kosten für ein YouTube-Video auch deutlich höher“, erklärt Stephan Rumke.

Auf Plattformen wie Brandnew oder InfluencerDB können Sie Ihre ungefähren Kosten planen.

Den richtigen Influencer finden

Verschiedene Datenbanken haben sich darauf spezialisiert, Influencer und Werber zusammenzubringen. Teilweise sind sie sogar sehr zielgerichtet auf Apps ausgerichtet. Die Auswahl ist der Knackpunkt einer jeden Kampagne mit Influencern. Dieser muss zur App passen und diese authentisch bewerben können. Plattformen wie Buzzsumo, Chartboost, oder GroupHigh können bei der Auswahl helfen. Auch künstliche Intelligenz wird dafür genutzt.

Auch die Auswahl der Werbe-Plattform ist von Bedeutung und muss individuell erfolgen. Appbetreiber sollten sich hier nach Zielgruppe und Content richten. Emotionen und starke Bilder können gut bei Instagram platziert werden. Kompliziertere Produkte sind auf Blogs möglicherweise besser aufgehoben. Auf YouTube können Funktionen einer App besser erklärt werden, auf Snapchat erreichen sie möglicherweise mehr Menschen. Es gilt hier eine Abwägung zu treffen und sich möglicherweise beraten zu lassen.

Entwickler sollten sich nicht überstürzt in die Zusammenarbeit mit Influencern stürzen. Die Auswahl der passenden Personen und der Plattform sollte gut überlegt sein. Auch das Kostenmodell sollte im Voraus geklärt sein. Für Unternehmen ist es wichtig, mehr Erfahrung im Umgang mit Influencern aufzubauen und experimentierfreudig zu sein.

Den Erfolg messen

Die Messung des ROI im Influencer Marketing ist nicht immer ganz einfach. Die reine Reichweite sagt wenig über den tatsächlichen Ertrag aus. Andere KPIs sind aussagekräftiger.

Source: www.linqia.com

Beispielsweise die Interaktionsrate kann Aufschluss geben, wie aktiv die Nutzer den Post wahrnehmen. Ein reines „Wow“ oder ein negativer Kommentar sollten dabei aber anders gemessen werden, weshalb nicht nur die Zahl der Interaktionen, sondern auch die Art erfasst werden sollte. Auch Affiliate-Links, Promo-Codes oder Google-Analytics können eine Hilfe sein. Überlegen Sie sich im Voraus, welche Ziele Sie genau verfolgen.

Beispiele für erfolgreiche Kampagnen

Für erfolgreiches App-Marketing mit Influencern gibt es viele Beispiele. Wir stellen Ihnen drei Kampagnen vor:

  1. HotelTonight

HotelTonight ist eine App für Last-Minute-Reservierungen in Hotels. Für Ihre Kampagne nutzten sie Blogger aus New York, die auf Lifestyle, Kultur und Wedding spezialisiert sind. So wollten sie App-Downloads und Bookings steigern.

Die Kampagne war überaus erfolgreich. „Es gab mehr als 50 Promo-Redemptions für unsere erste Kampagne mit einem überschaubaren Budget“, meinte Manager Sam Selby. 3000 Dollar investierte die App. Dieses wurde zielgerichtet für bestimmte Zielgruppen verwendet. Mit Promo-Codes konnten die Bookings pro Blogger gemessen werden.

Qzelle: hoteltonight.com

Das Beispiel zeigt, dass auch Blogs erfolgreich genutzt werden können. Ein fixes Budget und eine klar definierte Zielgruppe tragen zum Erfolg bei.

  1. Snubbs

Die Fashion-App Snubbs engagierte eine YouTuberin, um die Vorteile des eigenen Produkts zu erklären. Ganz authentisch und nebenbei erklärt sie die Vorteile der Anwendung. Das Video wurde mehr als 300.000 Mal geklickt. Die Influencerin verlinkt unter dem Video auch ihr eigenes Snubbs-Profil, über das der User sich direkt selbst anmelden kann oder zum App-Download geleitet wird. Das Video richtet sich an ein junges, techaffines Publikum und kann Conversion und Engagement deutlich steigern.

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In diesem Beispiel wird zielgruppengenau eine Influencerin mit hoher Reichweite ausgewählt. Die Marke wird so persönlicher. Über einen direkten Link wird die Zahl der Downloads gesteigert.

  1. Gamee

Wie weit die Kooperation zwischen Influencer und App gehen kann, zeigen Gamee und Ridhwannabe. Der Influencer brachte ein breites Publikum mit in die Partnerschaft, das er im Gaming-Channel „NotGood Gamers“ aufgebaut hatte. Die Partnerschaft begann mit einzelnen Instagram-Posts und YouTube-Videos. Am Ende profitierten beide Seiten stark von der Partnerschaft und Gamee veröffentlichte sogar das Spiel „Ridhwan’s Unicorn“.

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Bei Gamee wurde aus der kurzfristigen Partnerschaft eine langfristige. Beide Seiten profitierten am Ende vom Engagement.

Probieren Sie es aus!

Influencer Marketing ersetzt nicht die App-Store Optimization oder Werbebanner auf Facebook oder YouTube. Die Verbindung der klassischeren Werbung mit authentischen Instagram-Posts kann Beliebtheit und Reichweite der eigenen App aber deutlich steigern.

Achten Sie auf die richtige Auswahl des Influencers und nutzen Sie die passenden Plattformen. Dann bietet diese Form des Marketings einen kostengünstigen Mehrwert.

Das Marketing mit einflussreichen Personen im Social Media ist eine klasse Ergänzung zu anderer Werbung. Es kann die Nutzer enger an die Marke binden, die Kosten pro Installation senken und Conversion und Engagement deutlich steigern.

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