Kein Ad Fraud und mehr Viewability – Strategien im Mobile Marketing.

Von Jens Oberbeck (Geschäftsführer AdColony DACH)

Seitdem es digitales Marketing gibt, gibt es dort auch Betrug. Allerdings sind die Zeiten, in denen tatenlos zugesehen wurde und Budgets durch betrügerische Kampagnen einfach verbrannt wurden, ein für alle Mal vorbei. Es sind aber nicht nur die Werbetreibenden, die als Hauptleidtragende dem Ad Fraud den Kampf angesagt haben, sondern auch die AdTech-Unternehmen.

Anti Ad Fraud Koalition

Die Koalition gegen digitalen Anzeigenbetrug (Coalition Against Ad Fraud – CAAF) zu der auch AdColony gehört, ging von der Werbeindustrie aus und kämpft mit verschiedenen auch technischen Mitteln gegen Betrug und damit für das Image ihrer Branche. Man hat sich auf gemeinsame Standards beispielsweise für die Latenzzeiten geeinigt und nimmt auch die Attribution-Anbieter, die Fraud erkennen und abweisen, mit in die Pflicht.

Dieser Ansatz reicht den Werbetreibenden allerdings nicht. Insbesondere Werbenetzwerke müssen beweisen, dass die Kampagnen gemäß den Standards oder idealerweise darüber hinaus performen.

Überprüfung der Viewability durch unabhängiges Tool

Dazu hat AdColony inzwischen standardmäßig das Analysetool Moat direkt in das eigene SDK integriert. Die weltweite Verbreitung des AdColony SDK, trägt damit direkt zu mehr Transparenz im In-App-Markt bei. Auch andere große Player wie Facebook setzen auf diesen Ad Verification Anbieter. Damit werden die Ergebnisse von Kampagnen von einem unabhängigen Dritten geprüft und bestätigt.

Mit Moat können Werbetreibende analysieren, wie effektiv ihre Werbevideos tatsächlich sind. So kann objektiv verifiziert werden, ob ein Video von einem echten Konsumenten oder nur von einem Bot angesehen wurde, was wiederum der Fraud-Prävention dient. Außerdem lassen sich Performance-Indikatoren, wie beispielsweise Completion Rates ausweisen, diese messen, ob das Video vollständig angeschaut wurde.

Authorized Digital Seller – Ads.txt

Ein weiterer Baustein ist die vom IAB initiierte “Authorized Digital Seller”-Datei, kurz Ads.txt. Diese Datei wird auf den Publisherservern hinterlegt, um SSPs und AdExchanges für den programmatischen Einkauf zu autorisieren. AdColony unterstützt diese Möglichkeit, weil sie ein wirksames Mittel gegen Ad Fraud und für mehr Transparenz ist.

Gerade im Bereich des programmatischen Handels ist das wichtig, da dieser besonders viele Probleme in Sachen Ad Fraud bereitet und so das Image eines sinnvollen Marktplatzes verdorben wird.

Die richtigen Werbeformate zum passenden Zeitpunkt

Die GroupM hat einen neuen Viewabilitystandard, der über den IAB-Standard hinaus geht, eingeführt. Bisher reichte es aus, dass ein Werbemittel zur Hälfte und für wenigstens eine Sekunde sichtbar war, die sogenannte 50/1-Regel.

Der neue Standard der GroupM sieht vor, dass das ganze Werbemittel für mindestens eine Sekunde sichtbar ist, sonst wird es nicht bezahlt. AdColony erfüllt den 100/1-Werbestandard auf ausgewählten Formaten schon, weil er sowohl für die Werbetreibenden als auch für die Konsumenten sinnvoll ist. Dabei wird auf das passgenaue Ausspielen der unterschiedlichen Werbemittel gesetzt.

Es kommt immer auf die Situation und den Zeitpunkt an, welches Werbeformat gerade passt. Ein langes Pre-roll-Video passt nicht, wenn der Nutzer nur das Wetter checken möchte. Andererseits ist ein Mini-Game als Werbung perfekt, wenn der Nutzer ohnehin ein anderes Spiel spielt.

Fazit

AdColony und auch andere Marktteilnehmer tun ihr Möglichstes, um Ad Fraud zu verhindern oder wenigstens zu minimieren. Nur so kann die Branche weiter wachsen und das Vertrauen der Werbetreibenden, welche die Kampagnen bezahlen, gewahrt bleiben.

Über den Autor

Jens Oberbeck ist Geschäftsführer von AdColony DACH in einer Doppelspitze gemeinsam mit Tobias Glowienka. Oberbeck verantwortet die Bereiche Sales, Marketing, Account Management und Business Development. Vor seinem Aufstieg in die Geschäftsführung leitete der Hamburger zwei Jahre lang das Commercial Department bei AdColony und ebnete den Weg zu einem der heute führenden mobilen Vermarkter in Deutschland.

Sein Fachwissen in den Bereichen Mobile Branding und Performance Advertising sowie seine jahrelange Führungserfahrung zieht er unter anderem aus Tätigkeiten als Managing Director bei Ad Pepper Media, sowie als General Manager DACH beim Werbenetzwerk InMobi. Seine Karriere startete er bei Vibrant Media, wo er enge Beziehungen zu Mediaagenturen aufbaute.

In einer dynamischen Werbebranche trägt Jens Oberbeck dazu bei, das Medium Mobile durch innovative Video-Formate und effiziente Technologien zum führenden Werbekanal zu entwickeln.

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