Digitale Kundenkommunikation: Laurent Burdin über Unterhaltungen zwischen Mensch und Maschine.

Laurent Burdin

„Mit den letzten Entwicklungen wie Chatbots und virtuellen Assistenten wie Alexa, Google Assistant und Siri haben wir eine neue große Herausforderung: Jede Marke, jeder Service, jeder Usecase muss im Format einer Konversation, sprich einer Unterhaltung, abgebildet werden. Je früher Unternehmen damit starten, desto besser“, weiß Laurent Burdin, der bereits zwei mobilbranche.de-Seminare zu Chatbots und KI gab. Besonders interessant: Chatbots sind vielseitig einsetzbar. Im Service als virtuelle Agenten, im Marketing als Repräsentant der eigenen Marke oder auch unterstützend für interne Prozesse. „Es geht heute darum, die passenden Anwendungen und Usecases für Bots (Text oder Voice) zu konzipieren, entwickeln und zu testen“, sagt Innovationsexperte Burdin. Lernen Sie eine gute Kenntnis des jeweiligen Usecase, gute Konsumenten-Insights und das Beherrschen der Bot-Services im Seminar „Conversational User Interfaces für Chatbots und Voice“ mit Laurent Burdin und seinem Kollegen Holger Budde (UX Designer Conversation) kennen. Nächster Termin: 26. Juni 2018 in Berlin. Welche Fettnäpfchen es beim Aufbau eines Konversations-Interfaces gibt und was sein Seminar von den anderen Workshops am Markt unterscheidet, verrät Laurent Burdin schon vorab.

mobilbranche.de: Was verbirgt sich hinter Konversations-Interface, also was ist damit gemeint?

Laurent Burdin: Unterhaltungen zwischen Mensch und Maschine. Unter Konversations-Interface versteht man die Steuerung von Maschinen wie PCs, Smartphones, Lautsprechern oder Industrieanlagen mittels einer Konversation, mit Text oder Stimme. Man sagt „natürliche Konversation“ dazu, also ein ganz normaler, natürlicher Austausch. Hier setzt die neue Gattung des Konversations-Designs an: Welche Frage stellt ein Nutzer, in welchem Kontext und mit welchem konkreten Vokabular? Wie versteht die Maschine diese Äußerungen und was antwortet sie?

Mit den letzten Entwicklungen wie Chatbots (in Messaging Apps und auf Websites) und virtuellen Assistenten (Alexa, Google Assistant, Siri) haben wir eine neue große Herausforderung: Jede Marke, jeder Service, jeder Usecase muss im Format einer Konversation abgebildet werden. Je früher Unternehmen damit starten, desto besser. Wir kennen Web-Interfaces und App-Interfaces, die auf dem Klicken von Buttons basieren. Jetzt kommt das Konversations-Interface mit Äußerungen und Worten.

mobilbranche.de: Du hast bereits zwei mobilbranche.de-Seminare zu Chatbots gegeben, bei denen auch ein großer Schwerpunkt auf Künstlicher Intelligenz lag. Diesmal geht es weniger um KI. Wieso?

Laurent Burdin: Die Modelle des Machine Learnings sind bekannt und wir verfügen über gute Werkzeuge wie Bot-Building-Plattformen, NLP-Tools oder offene Deep-Learning-Plattformen wie TensorFlow. Es geht heute darum, die passenden Anwendungen und Usecases für Bots (Text oder Voice) zu konzipieren, zu entwickeln und zu testen. Im Tagesseminar machen wir das anhand praktischer Fälle und bauen auch live einen Bot.

mobilbranche.de: Wie entwickeln sich Anwendungen mit Conversational User Interface? Steckt die Entwicklung noch in den Kinderschuhen oder muss man jetzt dran bleiben um mitzukommen als Marketing-Professional, Planer oder UX Designer?

Laurent Burdin: Conversational User Interfaces entwickeln sich massiv in Bereichen, die sich leicht automatisieren lassen und wo eine Konversation zwischen Nutzer und Maschine Sinn macht. Die ersten Anwendungen und Tests finden in den Bereichen Customer Support, Transaction, E-Commerce und Promotion statt. Voraussetzung ist ein klar abgesteckter Usecase, der sich in Form einer Konversation abbilden lässt und eine vorhandene Datenbasis.
Für Marketing Professionals, Project Manager, Business Developer oder UX Designer ist es eine neue, faszinierende Aufgabe: Usecase eingrenzen, natürliche Konversation mit Nutzern konzipieren und die notwendigen Antwortdaten aufbereiten. Der erste Schritt: Nutzer verstehen und die eigene Datenarchitektur kennen!

mobilbranche.de: Was erzählst Du im Seminar, also was lernen die Teilnehmer konkret?

Laurent Burdin: Konkret lernen die Seminarteilnehmer wie ein Konversations-Interface in fünf Schritten aufgebaut wird und wie diese Schritte miteinander in Verbindung stehen. Sie bauen in Gruppen selbstständig einen Chatbot inkl. einer kompletten Konversation. Das und weitere Übungen aus dem Bereich Text- und Voice-Chatbots.

Vor den praktischen Aufgaben untersuchen wir die Vielfalt der Interfaces: Text, Voice, Messenger, Website, Assistenten, Maschine. Dabei schauen wir uns 10 Beispiele an, darunter auch fünf Conversational Interfaces, die meine Firma Space and Lemon selbst entwickelt hat.

mobilbranche.de: Welche Fettnäpfchen beim Aufbau eines Konversations-Interface gibt es/was sollte man besser nicht tun?

Laurent Burdin: Das erste Fettnäpfchen ist es zu denken, es wäre einfach. Ganz im Gegenteil, die Maschine muss die Äußerungen des Nutzers korrekt interpretieren, das Nachfragen nicht überstrapazieren und die Konversation vernünftig beenden. Der Konzepter muss den Usecase seines Konsumenten und die Datenarchitektur extrem gut kennen.
Zweites Fettnäpfen ist die Konversation zu offen zu lassen, weil dann die Maschine dahinter den Nutzer nicht korrekt versteht und ihn frustriert.
Und das Dritte: eine Antwort geben, obwohl die Frage nicht zu 100% verstanden wurde.

mobilbranche.de: Welche Vorkenntnisse brauchen die Seminarteilnehmer?

Laurent Burdin: Viel menschliche Kenntnisse und wenig technische.

mobilbranche.de: Wie hebt sich Dein Seminar von anderen Chatbot-Workshops am Markt ab?

Laurent Burdin: Die meisten Chatbot-Seminare sind im Grunde Vorträge, die sich sehr allgemein mit dem technischen Entwicklungsstand und dem Chatbot-Ökosystem beschäftigen. Unser Workshop geht darüber hinaus und verfolgt einen sehr pragmatischen Ansatz. Wir betrachten Conversational Interfaces und die strategischen Möglichkeiten. Teilnehmer lernen mit Bot Buildern umzugehen und konzipieren an einem Tag selbstständig einen Chatbot – vom Usecase über die Konversation bis hin zum UX Design. Der Workshop ist eine Mischung aus strategischer Analyse und praktischen Insights eines UX Designers, der jeden Tag an Conversational Interfaces arbeitet. Kurz und bündig also konkrete Inhalte und praktische Übungen, die noch dazu Spaß machen.

Anmeldung zum Seminar

Die Anmeldung für das Seminar „Conversational User Interfaces für Chatbots und Voice“ am 26. Juni 2018 in Berlin erfolgt per E-Mail an Frau Kay Ulrike Treiß, kay@mobilbranche.de. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail unbedingt Ihre Rechnungsanschrift an sowie bei Bedarf auch gewünschte Rechnungsvermerke wie etwa Kostenstelle, Bestellkennzeichen oder Purchase Order. Der Ticketkauf erfolgt auf Rechnung mit einem Zahlungsziel von 14 Tagen.

Bei Buchung bis 26. Mai 2018 gilt ein Frühbucherpreis von 425 Euro. Bei späterer Buchung kosten die Tickets 525 Euro. Die Preise verstehen sich zzgl. 19% MwSt und pro Person. Der Teilnahmebeitrag enthält Getränke, Kaffeepausen und einen Mittagsimbiss. Um allen Teilnehmern ein intensives Erlebnis zu bieten, ist die Teilnehmerzahl auf 20 Personen beschränkt.

Mit der Anmeldung erkennen Sie unsere Buchungsbedingungen für Seminare an, die Regelungen zu Stornierung, Ersatzteilnehmer und Zahlung sowie einen Vorbehalt des Veranstalters enthalten.

Zeit & Ort

Das Seminar „Conversational User Interfaces für Chatbots und Voice“ findet am Dienstag, 14. November 2017, zwischen 10.30 und 17.30 Uhr statt. Veranstaltungsort ist der Kenicroom in der Linienstraße 130, 10115 Berlin.

Rückfragen & Inhouse-Seminare

Sie haben Fragen zu diesem Seminar? Oder Sie wollen dieses Seminar lieber Inhouse und maßgeschneidert für Ihr Unternehmen buchen? Sprechen Sie uns gern an.

Ihre Ansprechpartnerin:

Kay Ulrike Treiß
Treiß Media UG (haftungsbeschränkt)
Käthe-Kollwitz-Str. 35
04109 Leipzig
Telefon: (0341) 42053558
E-Mail: kay@mobilbranche.de

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