iOS 11 macht Vorfreude: AR-Kit, verbesserte Sprachsteuerung und ein neues Design im App Store.

Feinschliff fürs System: Einige grundlegende Änderungen an der Bedienung und viele Anpassungen für die mitgelieferten Apps bringt das Betriebssystem iOS 11, das auf der WWDC vorgestellt wurde. Nutzer und Entwickler können sich auf einen rundum erneuerten App Store, ein AR-Kit, ein neues Kontrollzentrum und eine verbesserte Sprachsteuerung freuen. iOs 11 greift einige bisherige Schwächen auf und bringt den nötigen Feinschliff für iPhone und iPad. Auf den Markt kommt das Betriebssystem vermutlich im September.

Direkt ins Auge fallen werden den Nutzern die Änderungen im Kontrollzentrum und Sperrbildschirm. Das Control-Center wird wieder auf einer Seite vereint sein, die alle Einstellungemöglichkeiten beinhaltet. Per 3D-Touch können bei jedem Menüpunkt weitere Einstellungen einblendet und anpasset werden. Der Sperrbildschirm fusioniert währenddessen mit dem Screen für Benachrichtigungen. Die Gerätebedienung soll so einfacher werden.

Ebenfalls freuen dürfte die Nutzer, dass die Funktionen von Siri weiter ausgebaut werden. Der Sprachassistent soll vor allem schlauer werden und auch Kontexte und Anschlussfragen verstehen. Damit schließt Apple zu Konkurrenten wie Google Assistant auf. Der auf der WWDC ebenfalls vorgestellte Lautsprecher HomePod setzt dagegen eher auf Klangqualität als auf künstliche Intelligenz (KI).

Auch der App Store bekommt ein komplettes Redesign verpasst. Spiele sollen stärker von anderen Apps getrennt werden. In einem Today-Tab sollen neue Apps einfacher gefunden werden können. Auch auf der Detailseite der Apps wird es einige Neuerungen geben. Zudem können eigene Server geschont und Apps erst nach und nach ausgerollt werden.

Spannend sind die Erweiterungen wie das ARKit und eine Schnittstelle für das Machine Learning. Mit dem ARKit können Entwickler zukünftig auch Funktionen der Augmented Reality (AR) nutzen. Apps wie Pokémon Go können damit noch realitätsnäher gestaltet werden. Apple wird damit quasi über Nacht zu einer der größten AR-Plattform der Welt. Die Vision-API für Machine Learning ermöglicht Funktionen wie die Gesichtserkennung für zukünftige Apps.

Hinzu kommen einige weitere Änderungen wie Airplay 2 für iOS-Lautsprecher, eine bessere Verzahnung von iMessage und iCloud sowie weiterentwickelte Foto- und Videofunktionen. Fotos werden damit zukünftig nicht mehr in H.264 sondern im HEVC-Format gespeichert. Tablet-Nutzer können sich auf eine einfachere Bedienung durch Drag-and-Drop, eine verbesserte Bildschrimtastatur und ein konfigurierbares Dock freuen.

Apple präsentierte beim WWDC also gleich eine ganze Reihe an Neuerungen für iOS 11. Viele Änderungen zielen in erster Linie darauf ab, die Nutzererfahrung zu verbessern, der sich im neuen Kotrollzentrum und Sperrbildschirm einfacher zurechtfinden wird und von den Vorteilen einer besseren Sprachsteuerung profitieren kann. Vom übersichtlicheren App Store werden neben den Nutzern auch die Entwickler profitieren, die auf mehr Downloads hoffen können. Schnittstellen wie das ARKit und die Vision API geben den Developern außerdem ganz neue Werkzeuge in die Hand, die die Apps vielfältiger machen können.

Der Start von iOS 11 ist für den Herbst angekündigt und wird vermutlich mit der Vorstellung der neuen iPhone-Generation zusammenfallen. Installiert werden kann das Betriebssystem auf allen Geräten die 2013 oder später erschienen sind. Voraussetzung ist die Unterstützung von 64-bit-Apps, da Apple mit iOS 11 die Unterstützung für 32-bit einstellt. Eine komplette Auflistung der unterstützten Geräte gibt es unter diesem Link.

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