Tinder für Pessimisten: Dating-App „Hater“ setzt auf gemeinsame Abneigungen.

Hater AppHass ist stärker als Liebe: In Zeiten, in denen sogar schon Dating-Apps für Affen entwickelt werden, könnte man meinen, dass der Markt gesättigt ist. Ein ehemaliger Bank-Angestellter aus den USA hat nun eine Lücke gefunden, die Tinder & Co. bisher nicht abdecken. Anstatt Singles auf der Basis gemeinsamer Vorlieben zu verkuppeln, will die App „Hater“ Menschen zusammenbringen, die dieselben Dinge verabscheuen. Das Kalkül: Wer sich ebenfalls über die AfD, den RB Leipzig, verspätete Züge oder Wirsing aufregt ist vielleicht der passendere Partner als jemand, der halt auch gerne Pizza mag.

Ähnlich wie bei Tinder hat Hater eine Wisch-Funktion. Der Nutzer bekommt aus einem Archiv über 2.000 hassbare Themenkomplexe von Donald Trump über Po-Selfies und Katzenvideos bis hin zu Camping angezeigt und kann seine Meinung darüber kundtun: nach oben wischen heißt lieben, nach unten hassen, links und rechts bedeuten je mögen oder nicht mögen und über einen Button in der Mitte kann man seine Gleichgültigkeit gegenüber der Sache zum Ausdruck bringen. Auf Basis dieser Werte ermittelt ein Algorithmus dann, welcher Mensch in der näheren Umgebung mit einem ähnlichen Aggressionspotential unterwegs ist.

Laut Erfinder Brendan Alper entstand Hater aus einer Spinnerei mit Freunden. “Je mehr ich allerdings darüber nachgedacht habe, desto mehr Sinn hat die Idee ergeben“, erklärte Alper gegenüber dem New York Magazine. Schließlich fand der 29-Jährige Studien, die belegen, dass negative Einstellungen tatsächlich Nähe schaffen. Im Jahr 2006 hatten Psychologen einer Universität in Florida in Experimenten nachgewiesen, dass Menschen sich mit Fremden verbundener fühlen, wenn sie vorab darüber informiert wurden, dass die Person die selben Dinge hasst.

Die App steht bereits im iTunes-Store. Eine Android-Version soll laut Webseite des Startups bald folgen.

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