Facebook will Retter in der Not sein und launcht neue Hilfsgüter-Funktion.

community-help1Katastrophenhilfe 2.0: Essen, Kleidung, Medikamente – all diese Dinge sind bei Erdbeben, Wirbelstürmen und in anderen Krisensituationen überlebenswichtige Mangelware. Um rare Güter besser unter Notleidenden verteilen zu können und freiwilligen Helfern ihre Arbeit zu erleichtern, hat Facebook sich jetzt ein neues Tool ausgedacht. Mit der Funktion „Community Help“ bietet es seinen Mitgliedern eine Art Tauschbörse für Hilfsgüter an.

Nutzer müssen sich dafür zunächst im „Safety Check“ registrieren. Bisher konnte man über das Feature in Krisensituationen lediglich Freunde im Netzwerk über den eigenen Sicherheitsstatus informieren. Nun können hilfsbereite Menschen, die sich selbst außerhalb der Gefahr befinden, anderen ihre Unterstützung anbieten. Dabei geht es nicht nur um die Bereitstellung von Materialien, sondern zum Beispiel auch um Notunterkünfte oder einen Platz in einem sicheren Fahrzeug. Hilfsbedürftige können dann in einem Zeitraum von bis zu 60 Tagen nach dem katastrophalen Ereignis direkt über das Netzwerk mit potentiellen Helfern in Kontakt treten.

In einem Blogeintrag schreibt Vizepräsidentin Naomi Gleit, dass Facebook bei Krisen in der Vergangenheit immer wieder beobachtet hat, wie die Gemeinschaft sich durch Gruppen und Post selbst organisierte. „Wir wollten noch mehr tun und haben dafür mit Experten, Organisationen und Wissenschaftler überlegt, wie wir es den Menschen noch einfacher machen können, Hilfe zu finden und anzubieten,“ erklärt Gleit in dem Beitrag.

Nach Unternehmensangaben will Facebook aber im Krisenfall nicht selbst moderierend in Erscheinung treten, sondern Betroffenen und Helfern lediglich als Plattform für eine vereinfachte Kommunikation dienen. Wer die „Community Help“ in Anspruch nehmen oder selbst aktiv werden will, muss allerdings mindestens 18 Jahre alt sein. Um zu verhindern, dass die Hilflosigkeit von Menschen ausgenutzt wird, will Facebook außerdem extrem neue Konten oder Nutzer, die aus anderen Gründen verdächtig erscheinen, von der Krisenhilfe ausschließen. Außerdem rät der Konzern, dass Hilfsbedürftige sich für Treffen mit fremden Helfern nach Möglichkeit nur an öffentlichen Plätzen verabreden. Vorerst soll das neue Feature in den USA, Kanada, Australien, Neuseeland, Saudi-Arabien und Indien getestet werden.

Der Facebook Safety Check existiert seit mittlerweile zwei Jahren. In 2016 machten Mitglieder der Plattform unter anderem während des großen Erdbebens in Ecuador und bei den Terroranschläge in Frankreich, Belgien und Deutschland davon Gebrauch.

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