Samsung investiert in Schweizer Gesundheits-Startup Dacadoo.

shutterstock_234499477Gesundheit zahlt sich aus: Das Schweizer Unternehmen Dacadoo, Betreiber einer Gesundheitsplattform mit angeschlossener App, sammelt in einer Finanzierungsrunde frisches Kapital ein. Zu den Geldgebern des Startups gehört neben Privatinvestoren aus den USA und Europa auch eine VC-Tochterfirma von Samsung. Zur Höhe der Investition will das Unternehmen nichts sagen. Dacadoo errechnet anhand von Bewegungs- und anderen Nutzerdaten einen Gesundheitsindex zwischen 1 und 1.000 Punkten, der als Indikator für das eigene Wohlbefinden und die Entwicklung der eigenen Gesundheit herhalten soll. Darüber hinaus hat das 2010 gegründete Unternehmen das Firmengeschäft für sich entdeckt und bietet die eigene Gesundheitsplattform als White-Label-Lösung für Unternehmen an. In Deutschland arbeitet Dacadoo u.a. mit der AOK Nordost zusammen. Versicherte erhalten kostenlosen Zugang zu Dacadoo und können sich ihren Gesundheitsindex errechnen lassen. Die AOK erhält anonymisierte Informationen „über die Veränderung des Gesundheitsindexes einer ganzen Versichertengruppe hinweg“. Bislang stößt der Test auf wenig Resonanz: Nur knapp 800 Versicherte nutzen die App. Trotzdem will die AOK zusammen mit Dacadoo nun eine eigene App mit ähnlichem Funktionsumfang entwickeln und das Präventionsprogramm „AOK monil vital“ an das eigene Prämienprogramm anschließen. Als weiteres Geschäftsfeld hat Dacadoo die betriebliche Gesundheitsförderung entdeckt. Ziel ist es, Mitarbeiter eines Unternehmens für eine gesündere Lebensführung zu motivieren. Dabei setzt Dacadoo u.a. auf Gamification und Gruppendynamik. Unternehmen erhalten einen Gesundheitsbericht für die ganze Firma und können den Gesundheitsindex einzelner Standorte und Abteilungen miteinander vergleichen. Das Ganze funktioniert zwar anonymisiert, ist aber nicht ganz unumstritten.

Die Gesundheitsplattform von Dacadoo
Die Gesundheitsplattform von Dacadoo

Kritiker und Datenschützer warnen davor, digital erhobenen Gesundheitsdaten allzu blind zu vertrauen. Die Messergebnisse werden durch immer bessere Smartphone-Sensoren zwar immer genauer, sie sind trotzdem oft nicht fehlerfrei. Außerdem besteht die Gefahr, dass jeder Entscheidung ein Preisschild angehängt wird, warnt Sascha Lobo. Doch der Club der sogenannten Selbstvermesser wächst mit den Angeboten. Einer Studie des Marktforschungsunternehmens YouGov zufolge, kann sich jeder dritte Deutsche (32 Prozent) grundsätzlich vorstellen, gesundheits- und fitnessbezogene Daten zu messen und mit der Krankenversicherung zu teilen – allerdings nicht für umme. (Beitragsbild: shutterstock.com)
dacadoo.commobilbranche.de (Hintergrund AOK)

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