37 Prozent der Smartphone-Nutzer würden Gesundheitsdaten teilen, aber nicht umsonst.

shutterstock_188507768 (1)Nichts ist umsonst: Der Club der sogenannten Selbstvermesser und Befürworter App-basierter Versicherungsangebote wächst. 37 Prozent der deutschen Smartphone-Nutzer können sich vorstellen, Gesundheitsdaten an die eigene Krankenkasse weiterzuleiten. Das ist das Ergebnis einer Bitkom-Umfrage mit 1.279 Teilnehmern. Im Gegenzug erwarten die Nutzer aber Versicherungsrabatte (19 Prozent) oder Prämien (10 Prozent). Die Wenigsten (7 Prozent) sind dazu bereit, die Daten ganz umsonst abzugeben. Bei den Nutzern ab 65 Jahren erwartet jeder Dritte keine Gegenleistung. Eine Anfang dieses Jahres veröffentlichte Studie des Marktforschungsunternehmens YouGov ergibt ähnliche Zahlen. Demnach kann sich jeder dritte Deutsche (32 Prozent) grundsätzlich vorstellen, gesundheits- und fitnessbezogene Daten zu messen und mit der Krankenversicherung zu teilen. Im Gegenzug erwarten die Befragten aber Vorteile wie Prämien oder Beitragskürzungen. 57 Prozent halten die Selbstvermessung per App für eine Möglichkeit, um Geld einzusparen. Die meisten Verbraucher verbinden mit Mobile Health aber auch die Erhöhung der eigenen Körperkontrolle. Für 39 Prozent kommt das Teilen von Gesundheitsdaten allerdings nicht in Frage, bei der Bitkom-Umfrage sind es sogar 60 Prozent.

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Großes Potenzial für Versicherungen

Apps, Gesundheits- und Fitness-Gadgets können mittlerweile jeden Schritt, jede Kalorie und sogar jeden Herzschlag messen. Immer bessere Sensoren machen’s möglich. Die umstrittene Selbstvermessung per App bringt enormes Potenzial, aber auch kaum abzuschätzende Gefahren mit sich. Potenziale, die nicht nur große Internetkonzerne wie Apple und IBM, sondern auch Versicherungen und Krankenkassen längst erkannt haben. Mit der AOK Nordost, der Techniker Krankenkasse und der Generali Versicherung haben gleich drei große Versicherer ganz unterschiedliche App-basierte Angebote gestartet oder planen das zumindest.

Die AOK Nordost will voraussichtlich ab dem zweiten Halbjahr gemeinsam mit dem Anbieter der Fitness- und Gesundheits-App Dacadoo eine eigene Gesundheits-App mit angeschlossenem Prämienprogramm starten. Nutzer sollen über das mobile Präventionsprogramm u.a. Nachweise für ärztliche Vorsorgeuntersuchungen oder die Teilnahmebestätigung für einen Fitnessstudiokurs hinterlegen können.

Die Generali will als einer der ersten großen Versicherer in Europa Fitness- und Gesundheitsdaten seiner Kunden sammeln und als Grundlage für sein Belohnungssystem nutzen. Dazu will die Versicherung mit dem südafrikanischen Versicherer Discovery kooperieren.

Die Techniker Krankenkasse (TK) hat Anfang des Jahres ebenfalls ein System zur mobilen Erfassung von Vitaldaten gestartet – allerdings für Diabetiker. Die können ihre Blutzuckerwerte über ein Bluetooth-fähiges Messgerät erfassen und kontaktlos in ein App-basiertes Diabetes-Tagebuch übertragen. Über eine Bluetooth-Schnittstelle können die Blutwerte direkt vom Messgerät auf die App TK-DiabetesTagebuch übertragen werden. (Bild: shutterstock.com)

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Eine Antwort zu “37 Prozent der Smartphone-Nutzer würden Gesundheitsdaten teilen, aber nicht umsonst.”

  1. […] 37 Prozent der deutschen Smartphone-Nutzer können sich vorstellen, Gesundheitsdaten an die eigene Krankenkasse weiterzuleiten. Das ist das Ergebnis einer Bitkom-Umfrage. Im Umkehrschluss erwarten Versicherte aber Gegenleistungen. weiterlesen auf mobilbranche.de […]

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