Smartwatch-Offensive bei Springer: Bild, Welt und N24 starten eigene Smartwatch-Apps.

Springer Apps für SmwartwatchAuf die Uhr gekommen: Springer tüftelt an neuen Apps für Samsung-Smartwatches. Damit will der Medienkonzern dem Wearable-Hype Rechnung tragen und neue Erzählformate testen. Dazu hat Springer neue Nachrichten-Apps von „Bild“, „Welt“ und N24 für die Smartwatch Samsung Gear S entwickelt. Diese stehen ab sofort zum Download zur Verfügung und sollen sprichwörtlich Nachrichten rund um die Uhr abgestimmt auf den kleinen Screen liefern. Während die Apps von „Welt“ und N24 Nachrichten im Ticker-Format liefern, ist die Bild-App mit der Schnelllese-Technik Spritz ausgestattet und ermöglicht so auch das Lesen von umfangreicheren Artikeln auf dem Smartwatch-Display. Texte werden dabei Wort für Wort in zügiger Reihenfolge im Großformat angezeigt. „Für eine neue Plattform bereiten wir auch unsere journalistischen Inhalte entsprechend auf: Wir erzählen unsere News und Geschichten auf der Uhr mit Schlagzeilen, Bildern und der neuen Spritz-Schnelllese-Technologie“, so Julian Reichelt, Chefredakteur von Bild.de. „Wir wollen herausfinden, wie ein optimales Nachrichtenangebot auf Uhren aussehen könnte. Erstmals haben die Redaktionen von ‚Welt‘ und N24 dafür gemeinsam ein Angebot erstellt, das wir jetzt zusammen mit den Nutzern weiterentwickeln möchten“, so Jan-Eric Peters, Chefredakteur Welt-Gruppe. Neben Springer testen auch einige andere Verlage bereits Apps und Darstellungsformen für sogenannte Wearables. Während „The Guardian“ schon mit einer App für Google Glass experimentiert, hat die „Süddeutsche“ auch bereits eine App für Smartwatches auf den Markt gebracht. Der Nachrichtensender n-tv liefert zudem einen der ersten Usecases für Smartwatch-Werbung. Im Juli startete der RTL-Vermarkter IP Deutschland eine erste Werbekampagne in der Smartwatch-App des Nachrichtensenders mit BMW.
Auch Messenger-Apps wie WhatsApp und Snapchat werden als Kanal immer beliebter. Durch „Smartwatch-Journalismus“ könnten viele Medienhäuser schnellen und personalisierten Zugang zu Nutzern erhalten, glaubt netzwertig-Autor Jürgen Vielmeier. Mit kleinen Informationshäppchen statt langen Artikeln könnten Nutzer ohne große Ablenkung über das Tagesgeschehen informiert werden. Bei der Monetarisierung wird Vielmeier zufolge aber wohl kaum ein Weg an Werbung vorbeiführen. Doch die Zahlungsbereitschaft für redaktionelle Inhalte im mobilen Umfeld soll steigen. Darauf deuten zumindest die Ergebnisse der repräsentativen Studie „Digitale Perspektiven der Printmedien 2014“ von Agfa Graphics hin. Demnach zahlen zwar gerade einmal 2 bis 4 Prozent der Internetnutzer für redaktionelle Inhalte im Netz, doch innerhalb der nächsten zwei Jahre soll sich die Zahlungsbereitschaft deutlich steigern – laut Studie auf 18 bis 26 Prozent. Die Ergebnisse der Studie dürften vor allem eines signalisieren: Auf Mobilgeräten kann mit redaktionellen Inhalten Geld verdient werden. Ein Selbstläufer ist das freilich nicht. Besonders Print-Verlage dürften aufhorchen. Um 76 Prozent sollen die Ausgaben für printunabhängige News-Apps steigen. Auch die Zahlungsbereitschaft für Apps von Publikumszeitschriften (+ 71 Prozent) und Tageszeitungen (+ 45 Prozent) soll deutlich anziehen. Die Zahlungsbereitschaft für Apps ist damit wesentlich höher als für Online-Angebote.
axelspringer.de

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