Von wegen NFC vs. BLE: SMS beliebteste Mobile-Payment-Methode.

mobile payment ifh koelnAuf alten Schiffen lernt man mobil zu bezahlen: Nur 15 Prozent der Deutschen haben schon einmal mobil bezahlt, so die Ergebnisse der „Consumer Trends“-Studie des IFH Instituts für Handelsforschung und der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG, die „Der Handel“ in seiner aktuellen Ausgabe vorstellt. Doch nicht Mobile Wallets oder Bezahl-Apps sind am beliebtesten, sondern SMS, QR-Codes und Kartenlesegeräte (sogenannte Dongles). Wie zu erwarten war, nutzen vor allem Jüngere mobile Bezahlmethoden: 88 Prozent der Mobile-Payment-Nutzer sind unter 50 Jahren alt. Bei den unter 39-Jährigen soll jeder Vierte schon einmal mobil bezahlt haben. Auch das Geschlechterverhältnis zeigt deutliche Unterschiede: Nutzer mobiler Bezahllösungen sind zu 66 Prozent männlich. Immerhin ist die Quote der Wiederholungstäter hoch. Immerhin 40 Prozent der Mobile-Payment-Nutzer würden in Zukunft gern öfter mobil bezahlen. Bei den 16- bis 29-Jährigen liegt der Anteil sogar bei 63 Prozent.Weniger überraschend ist dagegen, dass die Themen Sicherheit, User Experience und flächendeckende Verfügbarkeit großen Einfluss auf die Nutzung mobile Bezahlmethoden hat. Der Großteil der Händler (61 Prozent), die Mobile Payment akzeptieren, gelten als innovativ. Wenngleich auch im stationären das Hauptproblem ist, dass Bezahlmethoden noch immer zu umständlich sind. Gleichwohl stehen die befragten Nutzer mobiler Bezahlung aufgeschlossen gegenüber: Zwei Drittel würden öfter mobil bezahlen, wenn die Zahlung bequem und einfach wäre und mit Zusatzservices verbunden wäre. Immernoch mehr als jeder zweite Befragte hat auch bei Kleinstbeträgen unter 20,00 Euro Sicherheitsbedenken. Eine Servicegebühr lehnen Nutzer größtenteils ab. Doch immerhin 24 Prozent derjenigen Befragten, die Mobile Payment nutzen, wäre unter Umständen bereit für Services dieser Art zu bezahlen.

Mehrwerte und Sicherheit sind also die Erfolgsfaktoren für den Erfolg im Mobile Payment. Das glauben auch die Marktforscher und Analysten von PricewaterhouseCoopers (PwC). Einer aktuellen Studie zufolge wird sich der Wettbewerb in den nächsten Jahren zwar deutlich ausdünnen, doch Mobile Payment wird sich in Deutschland durchsetzen. Davon gehen zumindest die Analysten der Beratungsgesellschaft PwC in der neuen Studie “Mobile Payment in Deutschland 2020 – Marktpotenzial und Erfolgsfaktoren” aus. So sehr wir uns auch den Durchbruch mobiler Bezahltechnologien wünschen, Zweifel sind angesichts vieler erfolgloser Versuche unzähliger Anbieter angebracht. Laut PwC sollen die Erlöse aus mobilen Transaktionen innerhalb der nächsten sechs Jahre von aktuell 7,4 Mio Euro auf über eine Milliarde Euro steigen. Die Zahl derjenigen Deutschen, die mobil bezahlen soll von derzeit rund 174.000 auf 11 Mio steigen. Doch nicht das Endkunden-Geschäft soll wesentlich zum Wachstum beitragen, sondern vor allem Transaktionserlöse im Geschäftskundensegment. (Artikelbild: shutterstock.com, Beitragsbild: payleven.com)
derhandel.de (KPMG-Studie)

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5 Antworten zu “Von wegen NFC vs. BLE: SMS beliebteste Mobile-Payment-Methode.”

  1. […] Nur 15 Prozent der Deutschen haben schon einmal mobil bezahlt, so die Ergebnisse der “Consumer Trends” des IFH Instituts für Handelsforschung und der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG. Genutzt werden allerdings weniger Mobile Wallets oder Bezahl-Apps, sondern SMS, QR-Codes und Kartenlesegeräte (Dongles). weiterlesen auf mobilbranche.de […]

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