Der Mobile World Congress 2014 zeigt wohin die Reise geht – eine Zusammenfassung.

FotoAm heutigen Donnerstag geht der Mobile World Congress 2014 zu Ende – vier Tage voller Neuigkeiten und Präsentationen. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind allerdings bereits seit Sonntag in Barcelona, denn der MWC selbst ist nur der Kern dieser “Mobile Week”. Es finden ungezählte weitere Veranstaltungen statt, von Pressekonferenzen bis hin zu den berüchtigten Parties. Beim Besuch der Messehallen auf der neuen Fira trifft man Kolleginnen und Kollegen aus der ganzen Welt – die Mobilbranche feiert ihr Hochfest.

Einst von der GSMA gegründet, um sich über gemeinsame Mobilfunkstandards zu verständigen, hat sich der MWC zu dem Treffpunkt für alle Akteure die auch nur im weitesten Sinne etwas mit “mobile” zu tun haben, entwickelt. Parallel zu den immer breiteren Anwendungsmöglichkeiten, findet man inzwischen nicht nur Mobiltelefonhersteller und Serviceprovider hier, sondern auch Autohersteller, Zahnbürstenbauer und natürlich viele viele Start-Ups. Sogar die großen Marken und Konsumgüterhersteller haben mobile entdeckt und schicken Vertreter auf den Kongress.

Den großen Durchbruch hatte bei dieser Ausgabe des MWC das Thema “wearables” – Samsung machte am Montag den Anfang und präsentierte das neue Flagschiff Galaxy 5. Was das alles kann, wurde in vielen Publikationen hinreichend beschrieben. Viel spannender als das neue Telefon ist aber die nächste Generation der zugehörigen “Armbanduhren” namens Gear. Insbesondere das kleine Gear Fit zeigt wo die Reise hingeht: nur 27 Gramm leicht, mit einem gebogenen Bildschirm, zeigt es die wichtigsten Informationen wie Nachrichten, Anrufe, Steuerung des Musikspielers und natürlich die Uhrzeit. Einzigartig ist aber ein Feature welches die Herzfrequenz misst und damit die Tür in die Welt des “quantified self” für die große Masse aufstößt. Das Thema Fitness und Gesundheit wird damit zum Massenphänomen und einmal mehr zeigt “mobile”, dass die Technologie ein echter Game Changer ist.
Im Gegensatz zu den “Uhren” des Konkurrenten Sony sind die Gears ausschließlich mit Galaxy Geräten kompatibel. Samsung versucht das Apple der Android-Welt zu werden und erntet dafür reichlich Kritik.

Während der Mobile World Congress nun im zweiten Jahr auf der neuen Messe stattfindet, wurde eine großes offizielles Offsite auf der alten Fira eingerichtet. Unter dem Label 4YFN (sprich four years from now), entwarfen und erarbeiteten diverse Unternehmen, insbesondere Start-Ups aber auch zum Beispiel Audi, Szenarien, wie sich die Industrie weiter entwickeln kann. Paneldiskussionen und Workshops aber auch bequeme Ecken wo man sich zum entspannten Fachsimpeln zurück ziehen konnte bestimmten das Bild. Dieses neue Format wird sicherlich dabei helfen, den Kongress frisch und jung zu halten. Die Eintrittspreise zu 4YFN sind im Gegensatz zum MWC erschwinglich.

Philipp von RöderÜber den Autor:
Philipp von Roeder liebt Kommunikation und neue Technologien. Seine berufliche Laufbahn begann er als Journalist für Radio, Zeitung und TV. Seit 2008 betreut er mit seiner Agentur tba: vR communications von Berlin aus nationale und internationale Start-Ups und Grown-Ups aus der Digitalindustrie.

Diesen Artikel teilen

Unternehmen im Beitrag

Kommentare sind geschlossen.

Mobilbranche.de Newsletter

Hiermit akzeptiere ich die Datenschutzbestimmungen.